Ich weiß nicht. Wir reden hier von einem Hund, der bei jedweder Stresssituation in irgendetwas reinbeißt und sich daran abreagiert.
Das ist ja alles jetzt hier sehr theoretisch, ob es jetzt eine Übersprungshandlung oder eine Leerlaufbewegung oder noch etwas anderes ist.
Da wir aber nun schon mal im akademischen Bereich diskutieren:
Übersprungshandlung definiert sich tatsächlich so, wie Christoph schreibt. Das könnte es hier aber tatsächlich auch sein, sofern der hund im Konflikt zwischen 2 anderen trieben steht. Ob das so ist, dafür müßte man sich das genau anschauen und eventuell auch die Vorgeschichte kennen.
Leerlaufbewegung ist aber m.E. etwas anderes als Christoph beschreibt, denn bei der Leerlaufbewegung tritt ein triebmässig gesteuertes Verhalten ohne den zugehörigen Schlüsselreiz auf!
Umgelenktes Verhalten: das schon angelaufene Verhalten trifft nicht das ursprüngliche Ziel sondern wird auf etwas anderes umgelenkt.
Beispiel: S.exualverhalten - ein Rüde ist an einer Hündin inetressiert und will sie besteigen
Möglichkeit 1: es kommt zum Geschlechtsakt und somit zum Triebziel
Möglichkeit 2: die hündin beißt heftig ab, der Rüde beginnt daraufhin superinteressiert an einem Mauseloch zu riechen und zu buddeln =>
Übersprungshandlung
Möglichkeit 3: der Rüde sieht die Drohung der Hündin und berammelt daraufhin das Bein seines Besitzers =>
Umgelenktes Verhalten
Eine
Leerlaufhandlung könnte ich mir in diesem Zusammenhang jetzt nicht vorstellen. Eine solche läge z.b. vor, wenn der hund ohne das es einen S.exuellen Reiz gegeben hätte, plötzlich zuhause anfängt, in de Luft zu jückeln.Was ich viel seltsamer finde, warum ist das so wichtig?? Der Hund hier zeigt aggressives Verhalten. Das muss unterbunden werden. Egal, warum er es zeigt. Seht ihr das nicht so?