So, wir sind zurück. Als erstes muss ich mal betonen, dass das TH und die Mitarbeiterinnen dort einen wirklich sehr, sehr positiven Eindruck hinterlassen haben. Das TH ist komplett neu, hat einen neuen Vorstand und neues, engagiertes Personal, aber man leidet wohl noch sehr unter dem alten schlechten Ruf.
Die Mädchen dort sind wirklich mit dem Herzen dabei, eine hat selbst schon 3 AmStaffs aus dem TH aufgenommen und es wird an sich alles mögliche für die Hunde und ihre Vermittlung getan.
Die Hunde werden regelmäßig in 8 verschiedenen Zeitungen inseriert und der link zum Vermittlungsforum wurde ja auf der Seite zuvor schon gebracht. Man bietet auch eine Tagesstellen-Pension, damit Hunde nicht aus beruflichen Gründen abgegeben werden müssen.
Sie lieben die Hunde sehr und möchten sie nur wirklich gut vermitteln, aber der Großteil der Interessenten fällt leider unters klassische Klischee - Verviers ist nicht so das gehobene Viertel. Jung, Glatze, arbeitslos - so hat man es beschrieben.
Oft sei unter 20 Leuten kein geeigneter Interessent dabei und ich kann verstehen, dass man die Hunde eben nicht einfach schnell schnell irgendwohin geben möchte. und da man in den Puppy-shops Welpen schon für um die 250 Euro bekommt kommen auch wenige die um 150 Euro für einen TH-Hund zahlen wollen.
Vermittlungen laufen genau wie bei uns mit Vorkontrolle und allem was dazugehört.
Die Hunde des THs werden durch eine kooperierende Uniklinik kastriert - aber aus Kosten- und Aufwandsgründen nur die Rüden, Hündinnen generell nicht. Daher wird bei Hündinnen bei der Vermittlung auch besonders darauf geachtet wo sie hingehen, da eben nicht mit ihnen gezüchtet werden soll.
Das Tierheim hat Platz für 40 Hunde - 20 davon sind aktuell AmStaffs.
Die Rundmail hier wurde von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin verfasst, die kein Deutsch kann und die Texte von Google hat übersetzen lassen. Es ist zwar Fakt, dass es diese schwarzen Listen gibt - das TH hat nur eine beschränkte Kapazität, ist aber vom Staat her verpflichtet jeden Fundhund aufzunehmen - direkte Abgaben gibt es deshalb wohl auch fast keine, die Hunde werden einfach angebunden und fertig. Wenn das TH voll ist, ist es verpflichtet Platz zu schaffen, wie auch immer. Und dann müssen eben einige, dies noch schwerer als andere haben vermittelt zu werden eingeschläfert. Das passiert nicht jedenTag und nicht jede Woche, aber es passiert. Man versucht zwar heute das rauszuzögern und ist nicht mehr so schnell dabei wie früher noch, aber manchmal geht es nicht anders.
Beim Verhältnis AmStaff zu anderen Rassen ist klar, das es dann welche von ihnen am ehesten trifft und das Mädchen weinte, als es uns erklärte, das es manchmal eben auch für einen Hund besser sei einzuschlafen, als ewig im Zwinger zu hocken oder an einen miserablen Platz zu gehen. Und ich kann sie gut verstehen. Marlon, der Hund der im Zwinger depressiv wird, war übrigens mit einer Staff-Hündin zusammen im Büro als wir dort waren. Sie kümmern sich wirklich rührend.
Zur Vermittlung an Franzi... man würde das Pflegestellenmäßig evtl. für 2 Rüden in Betracht ziehen, wenn sich eine Orga dahinterstellt und jemand die Kontrollen machen könnte, denn man möchte sicher sein, dass es den Hunden nicht schlechter als im Th geht und wirklich gute Chancen auf Weitervermittlung bestehen. Missy soll aber auf jeden Fall direkt an einen Endplatz, sie liegt den Leuten dort besonders am Herzen und scheint wirklich ganz Zucker zu sein.
Ich zermarter mir das Hirn wie man wirklich sinnvoll und vor allem längerfristig helfen kann...