Todesurteil für Rumäniens Streuner /Berliner Morgenpost 28.02.01

dog-aid

20 Jahre Mitglied
Todesurteil für Rumäniens Streuner
Brigitte Bardot kämpft gegen die Todeslager für herrenlose Hunde
AFP Bukarest - In rumänischen Städten ziehen sie zu Hunderttausenden durch die Straßen - allein in Bukarest kommen auf zwei Millionen Einwohner 300 000 streunende, herrenlose Hunde. Im Jahr 2000 wurden nach Presseberichten 22 000 Bürger der rumänischen Hauptstadt Opfer von Hundebissen, und die Zahl der Straßenköter nimmt trotz Sterilisierungsmaßnahmen jährlich um etwa 15 Prozent zu. Jetzt hat ihnen die Regierung den Kampf angesagt.
Anfang Februar gab Ministerpräsident Adrian Nastase die Order aus, «die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um dieses imageschädigende Problem zügig zu regeln». Seitdem ist zwischen Behörden und Tierschützern ein heftiger Kampf um das Schicksal der Tiere entbrannt. Die französische Ex-Schauspielerin und engagierte Tierschützerin Brigitte Bardot will sich in dieser Woche persönlich in Bukarest für die Hunde einsetzen. Der Bürgermeister der Hauptstadt, Traian Basescu, schritt schnell zur Tat. Im Bezirk Drumul Taberei im Westen der Stadt fahren nun Häscher des städtischen Tieramtes durch die Straßen. Bewehrt mit langen Stöcken, an denen lassoartige Schlingen pendeln, jagen die «hingheri» - wörtlich Hundesammler - den Tieren hinterher. Fast immer ziehen sie dabei jedoch den Zorn von Passanten auf sich, die in kleinen Grüppchen stehen bleiben und die Tierfänger ausbuhen. «Mörder» schreien viele, vor allem solche, die selbst einen Mischling an der Leine führen. Die «hingheri» versichern schnell, die Hunde würden nur zur Sterilisierung eingefangen und danach wieder freigelassen.

Dies bezweifeln die Leute jedoch, seit Bürgermeister Basescu verkündete, dass eingefangene Hunde eingeschläfert würden, wenn Tierschutzverbände nicht innerhalb von zehn Tagen eine Familie für sie gefunden hätten. Oft kommt es vor, dass mitleidige Tierschützer vagabundierenden Vierbeinern massenweise Halsbänder überstreifen - ein Zeichen für die Fänger, dass die Hunde bereits sterilisiert sind. Welche Tiere wirklich sterilisiert sind, ist so nicht mehr nachzuvollziehen, die Vermehrung ungebrochen.

In Giurgiu befindet sich der städtische Hundezwinger gleich neben der Müllkippe. Marin Badea, ein vorbestrafter Wächter, herrscht über etwa 40 ausgehungerte, von Ungeziefer zerfressene Tiere. «Wenn es dann mal 100 sind, werden wir den Tierarzt kommen lassen, um sie einzuschläfern», verrät er. Brigitte Bardot fordert die sofortige Auflösung solcher «Todeslager.» Ihre Stiftung werde auch bei der Europäischen Kommission vorsprechen, um die Zustände im rumänischen Tierschutz bekannt zu machen, betonte Bardot.
 
  • 28. April 2024
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Betrifft: VIER PFOTEN Streunerhundeprojekt
>
>BUKARESTS STREUNERHUNDE GERETTET! Einigung zwischen VIER PFOTEN und
>Buergermeister Basescu. Stadtverwaltung geht endgueltig vom
urspruenglichen
>Vorhaben ab, alle streunenden Hunde einfangen und umbringen zu lassen.
>
>Mehr darueber erfahren Sie in den HOTSPOTS auf der VIER PFOTEN-Homepage:
>http://www.vier-pfoten.at unter dem Topic "HOTSPOT"
>
>Mit freundlichen Gruessen
>
>Markus Fuernweger
>Webmaster VIER PFOTEN
>
>P.S.: Falls Sie weitere Tierfreunde kennen, die der Inhalt dieses Mails
>interessieren koennte, schicken Sie diese Nachricht bitte weiter und
sorgen
>wir gemeinsam dafuer, dass moeglichst viele Menschen ueber die aktuellen
>Tierschutzprojekte Bescheid wissen. DANKE!
>
 
Hat jemand eine Ahnung was an folgender Nachricht dran ist ?
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Die Freude ist vielleicht etwas zu frueh. Die alten Hunde und kranken
Hunde werden trotzdem getoetet und auch die gesunden Hunde welche nicht
innert 10 Tagen adoptiert werden.
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Hallo merlin,
man kann sich bestimmt irgendwie mit VIER PFOTEN in Verbindung setzten.
Ich habe leider keine Adresse!

dog-aid
 
soeben per mail erhalten :
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Strassenhunde in Bukarest: Keine Entwarnung!

Ich habe gerade mit meiner Familie + Bekannten in Bukaresttelephoniert ...
KEINE ENTWARNUNG: im TV werden jeden Abend die Szenen der Hundejagt
gezeigt und es wird informiert, dass wenn innerhalb 10 Tage die Hunde
eingeschläffert werden,wenn niemand sie ubernimmt!

Statistisch werden 15-20% vermittelt?!

Schade,das ist die Wahrheit!
Gruß,

Ed.
eMail: [email protected]
 
Weiterhin Hundemassentötung in Bukarest


Brigitte Bardot hat kapituliert. Die frühere Filmschauspielerin und heutige Tierschützerin war entschlossen, Rumänien wegen der geplanten Massenvernichtung der Straßenhunde bei der EU-Kommission zu verklagen und den ohnehin ramponierten Ruf des Balkanlandes noch mehr zu zerknittern. Hals über Kopf war sie mit einem Privatjet in Rumäniens Hauptstadt gelandet, zur Intervention für die Vierbeiner in letzter Minute, auf allerhöchster Ebene. Doch bei Staatspräsident Ion Iliescu gab es nur Artigkeiten und Küsschen.

Die Begegnung mit dem zur Hundevernichtung entschlossenen Bukarester Bürgermeister Traian Basescu entwickelte sich sogar zum diskreten Waterloo. Kleinlaut räumte sie ein, dass wohl doch kein Weg daran vorbei führen werde, „einige“ der Hunde einer „Euthanasie“ zuzuführen. Flehentlich bat sie die Bukarester, die Tiere zu Hause aufzunehmen um sie vor der Todesspritze zu retten. Basescu, dem noch niemand gute Manieren nachgesagt hat, trat auch noch ins Fettnäpfchen: „Ich hätte Sie lieber vor 30 Jahren kennen gelernt“, sagte der auch nicht mehr Taufrische zur 66-Jährigen nach dem Abschluss-Küsschen vor der Presse.

Es bleibt also dabei: Kranke Straßenhunde werden sofort eingeschläfert, gesunde Hunde zehn Tage nach dem Einfangen, falls niemand schriftlich für sie die Verantwortung übernimmt. Vier Tierschutzvereine übernehmen das Sterilisieren mit verdoppelten Kräften. „Euthanasie“ ist die schonende Sprachregelung für „Einschläfern“ und „Töten“. Kampagnen zur Sterilisation und Kastration haben nicht verhindert, dass sich die Streuner explosionsartig vermehrt haben – jedes Jahr etwa um 15 Prozent. Mindestens 22.000 Bukarester wurden allein im vorigen Jahr von ihnen gebissen. Bei Kleinkindern endeten diese Attacken zum Teil mit Gesichtsverletzungen. Schätzungsweise 200.000 bis 400.000 Hunde wühlen derzeit in den Müllhaufen, lungern in Treppenhäusern, vor Geschäften, Banken, Krankenhäusern und Ministerien, lassen sich die Frühlingssonne auf den Bauch scheinen und bellen am liebsten zu nachtschlafender Zeit. Manche folgen den Passanten schwanzwedelnd, mit unwiderstehlichem Blick, oder aber mit gefletschten Zähnen, wenn sie meinen, ihr Revier verteidigen zu müssen.

Sie sind die Nachkommen der Hofhunde, die verstoßen wurden, als der kommunistische Diktator Nicolae Ceausescu in den 80er Jahren alte Bukarester Villenviertel abreißen ließ. Ihre Herrchen mussten in enge Hochhaus-Wohnung umziehen und ließen die Vierbeiner auf der Straße zurück. Bisher lebten die Bukarester friedlich mit ihnen. Doch jetzt haben die meisten genug: Einer Gallup-Umfrage zufolge sind gut 70 Prozent der Bukarester für das Töten. Sie halten das Kastrieren für nicht mehr ausreichend. „Die Hunde belästigen uns nicht S.exuell, sondern mit anderen Organen“, zitierte der frühere Schiffskapitän Basescu genüsslich aus dem Brief einer Bürgerin. Umso unversöhnlicher geben sich die verbliebenen Tötungsgegner. Als „Herodes des Hunde“ titulierte die honorige konservative Zeitung „Romania libera“ den Rathauschef. Ein Tierschutzverein machte sogar geltend, dass die Streuner als erste gegen Ceausescu gekämpft hätten. Vor dessen Sturz 1989 hätten rebellische Bukarester, die es nicht wagten, offen zu opponieren, den Hunden Schilder mit antikommunistischen Parolen umgehängt. Doch derlei glaubt in Bukarest nicht einmal der dümmste Rassehund.
Quelle: [email protected]
 
Rumänische Straßenhunde suchen ein Zuhause


Rumänische Straßenhunde suchen ein Zuhause

Streuner werden in Bukarest eingefangen und nach zehn Tagen getötet - Belgische Tierschutzorganisation vermittelt Welpen Von AP-Korrespondent Alexandru Alexe

Bukarest (AP)

Die belgische Tierschutzorganisation Tiere ohne Grenzen will Straßenhunden aus der rumänischen Hauptstadt Bukarest in zahlreichen Ländern ein neues Zuhause vermitteln und sie so vor dem sicheren Tod bewahren. «Wir haben in Belgien und Frankreich eine Kampagne zur Vermittlung von Hundewelpen aus Bukarest gestartet», sagt Gabriela Ionita, Sprecherin von Tiere ohne Grenzen. In Bukarest läuft seit dem 1. März eine Aktion, mit der die Stadt die mehr als 200.000 Straßenhunde loswerden will.

Dem Plan von Bürgermeister Traian Basescu zufolge werden die streunenden Hunde eingefangen, sterilisiert und für zehn Tage in Tierheimen untergebracht. Werden sie in dieser Zeit nicht vermittelt, werden sie anschließend getötet. Kranke Tiere werden sofort getötet.

Ziel der Rettungsaktion der ausländischen Tierschützer sind vor allem ganz junge Straßenhunde, da sie sich leichter an ein neues Zuhause anpassen. Darüber hinaus seien die Tierheime im Westen ohnehin mit älteren Hunden belegt, die sich schwerer vermitteln ließen. «Wir wollen die Hunde nicht einfach aus Tierheimen in Bukarest in westliche Tierheime bringen», sagt Ionita.

Die ersten 16 Welpen wurden am Sonntagabend von Rumänien in Richtung Brüssel auf den Weg gebracht, wo sie von Tierfreunden adoptiert werden, die sich bei Ärzte ohne Grenzen gemeldet haben. Zuvor wurden die Hunde geimpft und gesäubert. Insgesamt lägen bislang 100 Anfragen von Interessenten vor, die meisten aus Belgien und Frankreich, manche aber sogar aus Los Angeles.

Auch die französische Schauspielerin und engagierte Tierschützerin Brigitte Bardot übernahm bei einem Besuch in Bukarest Anfang März 14 Hunde. Außerdem spendete sie der Stadt umgerechnet rund 300.000 Mark (155.000 Euro), die zur Sterilisierung der Hunde eingesetzt werden sollen. Ihre Tierschutzstiftung und die österreichische Organisation Vier Pfoten haben örtliche Vermittlungsprogramme gestartet. Seit Beginn der Aktion vor drei Wochen wurden 700 Hunde - die Hälfte der bislang von der Stadt eingefangenen Tiere - von Bukarester Bürgern adoptiert.

«Uns mangelt es an Platz in den Tierheimen», sagt Tierarzt Razvan Taru, der das Projekt des Bürgermeisters leitet. Die in den Heimen verbliebenen Hunde würden nicht sofort getötet, da die nötigen Spritzen und Verbrennungsanlagen aus dem Ausland bislang nicht eingetroffen seien.

Die rumänischen Behörden machen die Politik des früheren Machthabers Nicolae Ceausescu für die hohe Zahl von Straßenhunden in Bukarest verantwortlich. Der Diktator ließ zehntausende Wohnhäuser zerstören und zwang die Bewohner, in Mietskasernen ohne Grünflächen umzuziehen. Viele Menschen, die kein neues Heim für ihre Hunde fanden, überließen die Tiere einfach sich selbst. Mehr als 22.000 Bukarester wurden im vergangenen Jahr von Hunden gebissen und mussten deshalb ärztlich behandelt werden.
 
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Marion
Man warum hat er die Hunde nicht wenigstens ins Tierheim gegeben oder davor angebunden? Das ist schon grausam aber doch nicht sowas. Ich habe mir die Bilder angesehen.................wie kann ein Mensch sowas machen? 4 Jahre war zumindest die Bulldogge an seiner Seite und er erschießt Sie...
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Klopfer
Das ist ja absolut das bescheuertste Urteil was ich je gehört habe!!!:mad: Auf sowas kann doch nur der Mensch kommen!!
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A
W
ähm...die meldung ist doch nichts neues... für mich zumindest nicht...und das berliner TH ist nicht das erste, das schon länger abgabegebühren verlangt. welch einen grund gibt es, sich darüber aufzuregen? selbst als es noch keine abgabegebühren gab, wurden genug tiere ausgesetzt oder am TH...
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scully
kerstin+hogan
Diesem Menschen "Flavius Barbulescu" muss endlich sein Handwerk gelegt werden. Bitte unterschreibt und leitet die Petition weiter. Danke! Protest gegen diesem Herrn "Flavius Barbulescu " Brutales Töten von rumänischen Straßenhunden... Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen...
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Mausili
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