Todesurteil für Rumäniens Streuner
Brigitte Bardot kämpft gegen die Todeslager für herrenlose Hunde
AFP Bukarest - In rumänischen Städten ziehen sie zu Hunderttausenden durch die Straßen - allein in Bukarest kommen auf zwei Millionen Einwohner 300 000 streunende, herrenlose Hunde. Im Jahr 2000 wurden nach Presseberichten 22 000 Bürger der rumänischen Hauptstadt Opfer von Hundebissen, und die Zahl der Straßenköter nimmt trotz Sterilisierungsmaßnahmen jährlich um etwa 15 Prozent zu. Jetzt hat ihnen die Regierung den Kampf angesagt.
Anfang Februar gab Ministerpräsident Adrian Nastase die Order aus, «die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um dieses imageschädigende Problem zügig zu regeln». Seitdem ist zwischen Behörden und Tierschützern ein heftiger Kampf um das Schicksal der Tiere entbrannt. Die französische Ex-Schauspielerin und engagierte Tierschützerin Brigitte Bardot will sich in dieser Woche persönlich in Bukarest für die Hunde einsetzen. Der Bürgermeister der Hauptstadt, Traian Basescu, schritt schnell zur Tat. Im Bezirk Drumul Taberei im Westen der Stadt fahren nun Häscher des städtischen Tieramtes durch die Straßen. Bewehrt mit langen Stöcken, an denen lassoartige Schlingen pendeln, jagen die «hingheri» - wörtlich Hundesammler - den Tieren hinterher. Fast immer ziehen sie dabei jedoch den Zorn von Passanten auf sich, die in kleinen Grüppchen stehen bleiben und die Tierfänger ausbuhen. «Mörder» schreien viele, vor allem solche, die selbst einen Mischling an der Leine führen. Die «hingheri» versichern schnell, die Hunde würden nur zur Sterilisierung eingefangen und danach wieder freigelassen.
Dies bezweifeln die Leute jedoch, seit Bürgermeister Basescu verkündete, dass eingefangene Hunde eingeschläfert würden, wenn Tierschutzverbände nicht innerhalb von zehn Tagen eine Familie für sie gefunden hätten. Oft kommt es vor, dass mitleidige Tierschützer vagabundierenden Vierbeinern massenweise Halsbänder überstreifen - ein Zeichen für die Fänger, dass die Hunde bereits sterilisiert sind. Welche Tiere wirklich sterilisiert sind, ist so nicht mehr nachzuvollziehen, die Vermehrung ungebrochen.
In Giurgiu befindet sich der städtische Hundezwinger gleich neben der Müllkippe. Marin Badea, ein vorbestrafter Wächter, herrscht über etwa 40 ausgehungerte, von Ungeziefer zerfressene Tiere. «Wenn es dann mal 100 sind, werden wir den Tierarzt kommen lassen, um sie einzuschläfern», verrät er. Brigitte Bardot fordert die sofortige Auflösung solcher «Todeslager.» Ihre Stiftung werde auch bei der Europäischen Kommission vorsprechen, um die Zustände im rumänischen Tierschutz bekannt zu machen, betonte Bardot.
Brigitte Bardot kämpft gegen die Todeslager für herrenlose Hunde
AFP Bukarest - In rumänischen Städten ziehen sie zu Hunderttausenden durch die Straßen - allein in Bukarest kommen auf zwei Millionen Einwohner 300 000 streunende, herrenlose Hunde. Im Jahr 2000 wurden nach Presseberichten 22 000 Bürger der rumänischen Hauptstadt Opfer von Hundebissen, und die Zahl der Straßenköter nimmt trotz Sterilisierungsmaßnahmen jährlich um etwa 15 Prozent zu. Jetzt hat ihnen die Regierung den Kampf angesagt.
Anfang Februar gab Ministerpräsident Adrian Nastase die Order aus, «die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um dieses imageschädigende Problem zügig zu regeln». Seitdem ist zwischen Behörden und Tierschützern ein heftiger Kampf um das Schicksal der Tiere entbrannt. Die französische Ex-Schauspielerin und engagierte Tierschützerin Brigitte Bardot will sich in dieser Woche persönlich in Bukarest für die Hunde einsetzen. Der Bürgermeister der Hauptstadt, Traian Basescu, schritt schnell zur Tat. Im Bezirk Drumul Taberei im Westen der Stadt fahren nun Häscher des städtischen Tieramtes durch die Straßen. Bewehrt mit langen Stöcken, an denen lassoartige Schlingen pendeln, jagen die «hingheri» - wörtlich Hundesammler - den Tieren hinterher. Fast immer ziehen sie dabei jedoch den Zorn von Passanten auf sich, die in kleinen Grüppchen stehen bleiben und die Tierfänger ausbuhen. «Mörder» schreien viele, vor allem solche, die selbst einen Mischling an der Leine führen. Die «hingheri» versichern schnell, die Hunde würden nur zur Sterilisierung eingefangen und danach wieder freigelassen.
Dies bezweifeln die Leute jedoch, seit Bürgermeister Basescu verkündete, dass eingefangene Hunde eingeschläfert würden, wenn Tierschutzverbände nicht innerhalb von zehn Tagen eine Familie für sie gefunden hätten. Oft kommt es vor, dass mitleidige Tierschützer vagabundierenden Vierbeinern massenweise Halsbänder überstreifen - ein Zeichen für die Fänger, dass die Hunde bereits sterilisiert sind. Welche Tiere wirklich sterilisiert sind, ist so nicht mehr nachzuvollziehen, die Vermehrung ungebrochen.
In Giurgiu befindet sich der städtische Hundezwinger gleich neben der Müllkippe. Marin Badea, ein vorbestrafter Wächter, herrscht über etwa 40 ausgehungerte, von Ungeziefer zerfressene Tiere. «Wenn es dann mal 100 sind, werden wir den Tierarzt kommen lassen, um sie einzuschläfern», verrät er. Brigitte Bardot fordert die sofortige Auflösung solcher «Todeslager.» Ihre Stiftung werde auch bei der Europäischen Kommission vorsprechen, um die Zustände im rumänischen Tierschutz bekannt zu machen, betonte Bardot.