Oh menno ich lese hier die ganze Zeit schon mit und drücke die Daumen.
Ach ja, da wo man selber schon mal betroffen war, leidet man ganz anders mit, als bei anderen Baustellen, gell Iris?
*seufz*
Ich hoffe du bekommst einen Termin bei Dr. Kresken, der Mann ist klasse.
Katja, dann mach das doch. Der beste ist für unsere Pelzgesichter doch gerade gut genug.
Nein, im Ernst. Jeder Ultraschall ist nur so gut, wie die Hand die ihn führt. Der Unterschied ist genau so, wie Iris es gerade so eindrucksvoll beschrieben hat. Außerdem sollte man die Fragestellung auch ernst nehmen. Und das sehe ich bei der Ärztin die den letzten Ultraschall gemacht hat, schon mal überhaupt gar nicht gegeben.
Und eine derartige Erhöhung von Leberparametern ist absolut ernst zu nehmen. Es kann zwar duchaus sein, dass trotzdem eigentlich nichts Ernsthaftes dahintersteckt, aber: das kann man erst dann mit einiger Sicherheit sagen, wenn man sich wirklich jede nur erdenkliche Mühe gegeben hat. Und das sehe ich bei der Ärztin in der Klinik in gar keinem Fall gegeben.
Ich hoffe bei euch geht es besser ab, so jemand wie Gabi hätte ich auch gerne als Ratgeber an meiner Seite gehabt.
Naja, bei dem Thema bin ich ja schon etwas eingeschränkt beurteilungsfähig. Ich weiss nicht, inwieweit ihr das mitbekommen habt, aber meine Cara ist ja im August gestorben und bis vor kurzem sah es so aus, als sei sie an Leberversagen gestorben. Nur der
Grund für das Leberversagen war völlig unklar.
Seit ein paar Tagen weiss ich ganz sicher, dass Cara's Leber wirklich völlig in Ordnung war. Sie wurde ja obduziert und der Pathologe hat nichts, absolut gar nichts gefunden, das auch nur annähernd auf ein Leberversagen hindeuten würde. Deshalb auch der Verdacht auf eine akute Vergiftung. Und so war es auch.
Also wie gesagt, waren Cara's Leberwerte über fast drei Jahre hin, wirklich grottenschlecht in durchaus beängstigenden Höhen. Zudem zwischendrin auch diffuse Ultraschallbefunde, weißliche Verdichtungen die alles und nichts bedeuten konnten, mal hier, mal da. Und eine Biopsie mit dem alles oder nichts sagendem Ergebnis einer "unspezifisch reaktiven Hepatitis".
Prinzipiell könnte man auch ein CT machen, wenn man unsicher ist. Das macht aber vor allem dann Sinn, wenn man einen Befund über Ultraschall nicht sicher genug einschätzen kann. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn du zB einen "Knubbel" (einer = 1) hat, der mehrere Interpretationsmöglichkeiten zulässt.
Eine weitere Biopsie hab ich immer wieder erwogen, aber aus unterschiedlichen Gründen immer wieder verworfen. Zuletzt vor allem deshalb, weil der letzte Ultraschaller sich wirklich sehr viel Mühe gegeben hat und absolute Entwarnung gegeben hat.
Zu Recht wie ich jetzt weiss.
Immerhin kann ich jetzt also von meiner eigenen Befangenheit und Unsicherheit herunter und dir versichern, dass es absolut möglich ist, dass so hohe Leberwerte tatsächlich auch mal "nichts" bedeuten müssen.
Das bei Fossy jetzt schon so sagen zu können - das halte ich nach wie vor für gewagt.
Erstens hast du dafür viel zu wenig Werte. Ich würde sie mindestens noch einmal kontrollieren und dann auch ein vollständiges Leberprofil machen. Ich weiss jetzt nicht auswendig, welche Parameter ihr hattet, aber ein paar davon fehlten, der Rest sollte ohnehin mindestens einmal bestätigt bzw. kontrolliert werden:
- GOT, GPT, gamma-GT, GLDH, AP, Bilirubin
Das sind die klassischen Leberparamter, wobei nicht alle gleich leberspezifisch sind. Die GLDH ist am wichtigsten, wenn man das Ausmaß von Leberzellschädigungen beurteilen will
- Gallensäuren
die geben einen Hinweis auf die Leber
funktion; bitte vorher nachgucken, wie das Blut abgenommen werden muss, dafür braucht man ein anderes Röhrchen als für die anderen Werte!
- CK, LDH, Eiweisswerte, Eiweisselektrophorese, Harnstoff und Harnsäure
Die gehören zwar nicht direkt zur Leber, sind aber wichtig für das Zuordnen; außerdem sind alle Werte die mit der Verarbeitung von Eiweissen zu tun haben immer wichtig bei Leberfragen, weil die Leber ja Eiweisse verarbeitet
- Cholesterin, Triglyzeride
das sind die Fettwerte, laufen meistens ohnehin mit. Sind sehr schwer zu beurteilen, weil Auffälligkeiten sehr viele Ursachen haben können.
- Amylase, Lipase
das sind zwei von vielen Enzymen der Bauchspeicheldrüse. Die waren bei Fossy völlig unauffällig, aber hier könnten evtl. Veränderungen Hinweise auf Ursachen geben.
Und dann natürlich das ganz normale Blutbild mit Erythrozyten und Leukozyten samt Differentialblutbild.
Zweitens natürlich einen "vernünftigen" Ultraschall. Nicht nur von der Leber (und von der Galle und der Bauchspeicheldrüse!), sondern auch von der Blase bzw. den Blasensteinen. Denn eigentlich wäre es ja die erste Pflicht des
Arztes, den Befund etwas einzugrenzen. Es ist ein völliges Unding, dass
du im Internet herumrecherchierst, was es für Steine sein könnten!!!