Sterbehilfe - Ja oder Nein?

Sterbehilfe - Ja oder Nein?

  • Ja, ich bin für Sterbehilfe, weil...

    Stimmen: 45 80,4%
  • Nein, ich bin gegen Sterbehilfe, weil...

    Stimmen: 1 1,8%
  • Ich bin mir nicht sicher!

    Stimmen: 10 17,9%

  • Umfrageteilnehmer
    56

Honesty

KSG-Resulatat™
20 Jahre Mitglied
So, da hier im Moment ja das Thema Organspende heiß diskutiert wird, würde mich mal eure Meinung zur Sterbehilfe interessieren?

Seid ihr dafür, dass Sterbehilfe in Deutschland legalisiert wird oder findet ihr es in Ordnung, dass es hier verboten ist?

Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch, der sterbenskrank und ohne Hoffnung aus Genesung ist, selbst entscheiden können sollte, ob er so weiterleben oder lieber sterben möchte. Es gibt so viele Krankheiten, bei denen die Patienten im Endstadium nur noch dahinvegetieren und sich zu Tode quälen. Ich denke sowas muss heutzutage nicht mehr sein!
 
Ich denke ganz genau so aber leider sieht die Wirklichkeit nicht schön aus,
Da wird um jeden Preis Leben erhalten , auch aussichtsloses nur damit die Auslastung der teuren Apparaturen gewährleistet wird.
Der Arzt beruft sich auf seinen Hippokratischen Eid um jeden preis Leben zu erhalten und schert sich einen Dreck um eine Patientenverfügung.
Ich möcht auf keinen Fall so hilflos an Schläuchen dahinsiechen, denn mein Leben gehört mir und ich möchte bestimmen wann Schluss ist.
Lilo
 
Ja, ich befürworte die Sterbehilfe.

Dürfte in Deutschland aber ein grundsätzliches Problem sein,
alleine schon aufgrund der Geschichte!

In jenen Situationen, in denen eine Genesung nicht möglich sein wird,
sollte dem Patienten die Wahl nicht versagt bleiben.

Allerdings sehe ich auch Problem darin, wenn dies ein Patient nicht selbst bewerkstelligen kann, sondern dafür die Hilfe Dritter benötigt.
(z.B. bei gelähmten Patienten)

Stinker
 
Ich bin auch für Sterbehilfe......

Man sollte doch einem Menschen selber überlassen ob er weiter da liegen will oder nicht....?
Und wenn es sowieso keine Heilung mehr gibt sollte man ihm seinen frieden geben...

Eins weiß ich wenn ich mal soweit bin ich nehm all meine Kräfte zusammen und zieh selber den Stecker....

Wieviel Alte Leute liegen in ihren Betten im Altersheim und werden mit medikamenten vollgepumbt und warten nur auf den Tot....weil sie einfach nicht mehr können und wollen.....
 
Ja, da
1. ich durch meinen Job schon viele Menschen hab sterben sehen, z. T. sehr lange und grauenhaft, und
2. mein Vater stirbt. Jetzt in diesem Augenblick, seit Wochen und niemand kann sagen wie lange noch. Vielleicht Stunden, vielleicht Tage oder Wochen weiterer Schmerzen und Depressionen, weiteren körperlichen und geistigen Verfalls.
Gäbe es die Möglichkeit der Sterbehilfe würde er sie nutzen, und jeder aus der Familie würde seine Entscheidung akzeptieren und mittragen.
 
Absolut dafür!

Ein Sterbenskranker hat auch Würde und für mich das Menschenrecht, über sich selbst zu verfügen, sofern entscheidungsfähig!
 
Staffdame schrieb:
Absolut dafür!

Ein Sterbenskranker hat auch Würde und für mich das Menschenrecht, über sich selbst zu verfügen, sofern entscheidungsfähig!

Sehe ich genau so.

Wir erlösen unsere kranken Hunde, warum sollten wir nicht unsere im Sterben liegenden Familienangehörigen und Freunde erlösen dürfen, wenn es keinen Ausweg mehr gibt, die Person es selbst will und es nicht selbst machen kann.
 
Eigentlich bin ich schon dafür.

Aber wer weiß schon, wie wir denken, wenn wir wirklich selber in so einer Situation sind und uns an den letzten Strohhalm krallen ... :(

Eine wirklich gute und vernünftige Sterbebegleitung wäre mir in so einem Fall lieber. Leider gibt es viel zu wenige solcher Hospize hierzulande.

Mir wäre eine gute Vorbereitung auf den Tod und der entsprechende Umgang der Angehörigen und Pflegekräfte damit lieber, als irgendwo halbtot zwischen Schläuchen zu liegen und auf das Gewissen von - teilweise - Unwissenden angewiesen zu sein.

Und wieso muß ich gerade an Soylent Green denken???

Gabriele
 
Ich bin auch absolut dafür. Aber ich muss zugeben, dass ich früher mal vehement dagegen war.

Aber ich habe ich mich in meinem ganzen Leben niemals mieser und hilfloser gefühlt, als in dem Moment, in dem meine todkranke Mutter mich um Sterbehilfe gebeten hat und ich ihr nicht helfen konnte. Sie und wir alle mit ihr hatten so lange gehofft, bis sie sich eben nicht mehr hinters Steuer setzen und vor den Baum rasen konnte o.Ä., wie sie es immer vorgehabt hatte.

Immerhin konnten wir ihr dank einer wunderbaren Hausärztin unnötige Krankenhauseinweisungen und somit Schläuche etc. ersparen.
 
ich bin auch dafür weil es eine Qual ist jemanden TOT zu Pflegen. Irgendwann ist nunmal das Leben vorbei. Man wird geboren um zu sterben. Und dann kommen da so weisse Engel und meinen "Gott" zu spielen. Gerade wenn Patienten schon darum betteln,haben die es meiner Meinung nach zu tun so als letzter Wille. ;)

Für Tiere gibt es das auch. Tiere werden sogar erschossen wenn sie mal nicht in die Gesellschaft passen. Macht ein Mensch eine Straftat darf er weiter leben. (ist aber ein anderes thema also wieder BTT)

Ich bin aufjedenfall dafür.
 
Definitiv dafür - ich lasse meine todkranken Tiere erlösen, damit sie sich nicht totquälen müssen und muß bei mir nahestehenden Menschen zusehen? Unvorstellbar :( Ich glaube, ich würde einen Weg finden, ggf. über Holland oder die Schweiz ...
 
Ich bin für die Legalisierung der Sterbehilfe hier in Deutschland und finde die derzeitige Situation, dass totkranke Menschen zum Sterben beispielsweise in die Schweiz müssen, ein absolutes Unding. Es gibt einfach Erkrankungen, da hilft alles Hoffen nichts und ab einem bestimmten Moment ist es ein tägliches Sterben, immer ein Stückchen mehr. Ganz schlimm finde ich es bei den Patienten, denen aufgrund fortschreitender Muskelerkrankung die Atmung zunehmend versagt bzw. Krebspatienten, denen der Tumor die Luftröhre zuwuchert. Für mich ist das kein Sterben, sondern ein Verrecken, zu dem man hier in diesem Land gezwungen wird.
 
Eigentlich dafür. Warum sollen Menschen nicht selbst entscheiden, ob sie gehen möchten? Ich habe damals meine Schwiegermutter begleitet, Magenkrebs, inoperabel:( Man kann sich nicht vorstellen, wie diese Frau verfallen ist, sich den Tod herbeigesehnt hat, ihrem Mann gesagt hat: Hol das Gewehr, erschieß' mich, mach dieser Hölle bitte ein Ende...:heul: Es ist sicher immer abzuwägen, gerade bei Patienten, die in ihren Entscheidungen nicht mehr ganz sicher sind, generell aber sollte man den Menschen die Möglichkeit geben, wenigstens in Würde zu gehen und nicht mit Gewalt daran gehindert zu werden, damit sich irgendwelche teueren Apparaturen bezahlt machen. Das ist pietätlos und entmündigt den Kranken.

Andererseits ist aber auch Vorsicht geboten, gerade bei jüngeren Menschen, die zwar schwer krank und deshalb ohne Freude am Leben sind, viele Beispiele zeigen jedoch, daß sich das auch ändern kann. Und ob manche Entscheidungen von Angehörigen solcher Menschen, die das nicht mehr selbst bestimmen können, so selbstlos wären, sei auch noch dahingestellt. Ich wünschte mir zwar auch, z.B. meinen Eltern evtl. Qualen ersparen zu können, möchte diese Entscheidung aber eigentlich nie treffen müssen. Bei Patientenverfügungen bin ich bedingungslos dafür, daß die Ärzte sich daran halten, was der Kranke entschieden hat.

Nachdenkliche Grüsse, Flocke
 
Legalisierung der aktiven Sterbehilfe. Die Gründe wurden alle schon genannt.
 
Sterbehilfe ganz klares Ja bei unbehandelbarer und schwerer Krankheit !
Warum muss ein krebskranker Mensch bis zum Schluß durchhalten ?
Solange man noch durch Schmerzmittel Lebensqualität hat ok, aber dann ?

Dr. Hackethal hat mal eine schwer krebskranke Frau erlöst die ihr Leid in einem Video schilderte. Dieser Frau wurde durch Krebs das Gesicht zerfressen.
Ich fand es sehr mutig von ihm und vollkommen ok.

Wäre ich schwer Krank würde ich für mich Vorbereitungen treffen solange ich noch dazu in der Lage bin. Weiß ich für mich wie ich schmerzfrei in zwei Etappen diese Welt verlassen könnte.
 
grundsätzlich ja, allerdings bereitet es mir Kopfschmerzen, wie viel Schindluder damit getrieben werden kann.
 
Eindeutig ja !
Die Gründe wurde alle schon aufgeführt.
 
Ein klares ja!

Jeder sollte das selbst entscheiden können, wann für ihn das Leben auf Grund einer Krankheit nicht mehr lebenswert ist.
 
Wenn es keine Hoffnung mehr gibt, bin ich auch dafür.

Es gibt verschiedene Arten der Sterbehilfe;

So z.B. die passive Sterbehilfe, wo die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden.
Dieses ist in Deutschland unter bestimmten Bedingungen erlaubt.

Dann die indirekte Sterbehilfe, indem man z.B. Schmerzmittel verabreicht, die quasi als "Nebenwirkung" eine Verkürzung der Lebenszeit nach sich ziehen.
Auch dieses ist in Deutschland erlaubt, allerdings ist schon bedenklich, dass die Höchstdosis an Morphin, die in Deutschland ausgegeben wird, 7 Mal niedriger ausfällt als z.B. in Dänemark.

Verboten ist die aktive Sterbehilfe.
Zu unrecht, wie ich finde.
Natürlich müsste so etwas "überwacht" werden, aber die Möglichkeit sollte bestehen.
 
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