Taucht ein Bullterrier auf, schlucken wir leer vielleicht will der Köter ja nicht bloss spielen. Denn «Kampfhunde» geniessen nicht den besten Ruf. Sie gelten als nervös und beisswütig. Darum existieren etwa in den Kantonen Genf, Wallis und Basel so genannte Rassenlisten, die den Besitz von «potenziell gefährlichen Hunden» streng regeln.
Doch die üble Reputation und die Rassenlisten haben keine wissenschaftliche Basis. Selbst die Bezeichnung «Kampfhund» ist kein kynologischer Begriff. So zeigen neuere Studien, dass die Aggressivität eines Hundes nicht von seiner Rasse abhängt, sondern von der Art und Weise, wie er gezüchtet und gehalten wird. Fazit: Ein Bullterrier kann zahmer sein als ein Golden Retriever.
Um den Charakter eines Hundes zu bestimmen, benützen Tiermediziner verschiedene «Wesenstests». Eine der umfangreichsten Studien mit 415 Kampfhunden haben Forscher an der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt. Sie untersuchten die vierbeinigen Probanden zuerst medizinisch, um sicher zu sein, dass sie gesund und nicht unter Beruhigungsmitteln zum Test antraben. Dann mussten sie sich bewähren: Jogger rannten auf sie zu, Betrunkene bedrohten sie, oder die Tiere mussten angebunden warten und Passanten ignorieren.
Selbst in der Beissstatistik sind nicht Kampfhunde führend
So konnten die Veterinärmediziner zeigen, dass sich die Staffordshire Terrier, Bullterrier, Pitbullterrier, Dobermanns und Rottweiler zu 95 Prozent tadellos verhielten. Damit schnitten sie genau gleich gut ab wie die Kontrollgruppe mit den Familienhunden Golden Retriever. Alles in allem waren gar die Bullterrier die bravsten Hunde. «Die waren so friedlich, dass wir sie jetzt nochmals untersuchen», sagt Studienleiter Hansjoachim Hackbarth.
Ein Wesenstest gibt keine Garantie, dass ein Tier im Ernstfall nicht doch zuschnappt. Aber selbst in der schweizerischen Beissstatistik sind nicht die Kampfhunde führend: Von den rund 500 000 Hunden hier zu Lande sind Schäfer und Rottweiler überdurchschnittlich bissig. Bei Unfällen mit fremden Kläffern fallen auch die Sennenhunde negativ auf. Alle drei Rassetypen werden als Bewacher gezüchtet und ausser dem Rottweiler tauchen sie nie auf einer Rassenliste auf.
«Das andere Ende der Leine ist das, was wirklich zählt»
Auch wenn Kampfhunde im Test nicht angriffiger sind als ......
Doch die üble Reputation und die Rassenlisten haben keine wissenschaftliche Basis. Selbst die Bezeichnung «Kampfhund» ist kein kynologischer Begriff. So zeigen neuere Studien, dass die Aggressivität eines Hundes nicht von seiner Rasse abhängt, sondern von der Art und Weise, wie er gezüchtet und gehalten wird. Fazit: Ein Bullterrier kann zahmer sein als ein Golden Retriever.
Um den Charakter eines Hundes zu bestimmen, benützen Tiermediziner verschiedene «Wesenstests». Eine der umfangreichsten Studien mit 415 Kampfhunden haben Forscher an der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt. Sie untersuchten die vierbeinigen Probanden zuerst medizinisch, um sicher zu sein, dass sie gesund und nicht unter Beruhigungsmitteln zum Test antraben. Dann mussten sie sich bewähren: Jogger rannten auf sie zu, Betrunkene bedrohten sie, oder die Tiere mussten angebunden warten und Passanten ignorieren.
Selbst in der Beissstatistik sind nicht Kampfhunde führend
So konnten die Veterinärmediziner zeigen, dass sich die Staffordshire Terrier, Bullterrier, Pitbullterrier, Dobermanns und Rottweiler zu 95 Prozent tadellos verhielten. Damit schnitten sie genau gleich gut ab wie die Kontrollgruppe mit den Familienhunden Golden Retriever. Alles in allem waren gar die Bullterrier die bravsten Hunde. «Die waren so friedlich, dass wir sie jetzt nochmals untersuchen», sagt Studienleiter Hansjoachim Hackbarth.
Ein Wesenstest gibt keine Garantie, dass ein Tier im Ernstfall nicht doch zuschnappt. Aber selbst in der schweizerischen Beissstatistik sind nicht die Kampfhunde führend: Von den rund 500 000 Hunden hier zu Lande sind Schäfer und Rottweiler überdurchschnittlich bissig. Bei Unfällen mit fremden Kläffern fallen auch die Sennenhunde negativ auf. Alle drei Rassetypen werden als Bewacher gezüchtet und ausser dem Rottweiler tauchen sie nie auf einer Rassenliste auf.
«Das andere Ende der Leine ist das, was wirklich zählt»
Auch wenn Kampfhunde im Test nicht angriffiger sind als ......