S
Sera und Rest
... wurde gelöscht.
Sehbehinderte Frau musste sich von Hunden trennen: Hunde wurde ausgesetzt
Remscheid/NRW, 8.1.02
Tierquälerei und das Aussetzen von Hunden. Diesen schweren Vorwurf erhebt Claudia Demirös gegen ein junges Paar. Die 36-Jährige ist stark sehbehindert und hatte vor einigen Monaten ihre beiden Hunde den Leuten dauerhaft anvertraut. Kurz vor Weihnachten dann der Schock. Sie fand Schäferhund Leica und Mischling Zeus völlig verängstigt vor ihrer Tür angebunden. Claudia Demirös will die Polizei einschalten. Für die Hunde sucht sie ein neues Zuhause.
"Ich sehe alles nur verschleiert", sagt Claudia Demirös. In den letzten Monaten nahm ihre Sehkraft stetig ab, bis sie von den Ärzten erfuhr: In Folge von Diabetes löst sich die Netzhaut ab. Es folgte eine Operation nach der anderen. "Meine Hunde musste ich in dieser Zeit ins Tierheim geben." Inzwischen hat sie nur noch 15 Prozent Sehfähigkeit.
Für die Pflege der Hunde zu wenig. "Früher waren wir täglich drei Stunden im Wald. Das geht nicht mehr." Nach einer Zeitungsanzeige meldete sich das Paar, war hingerissen von den Hunden. "Ich hatte keine Bedenken, ihnen die Tiere zu geben. Die Leute waren mir sympathisch." Ein Urteil, das Claudia Demirös revidieren musste.
Schon nach wenigen Wochen weckte sie ein bekannter Klang: Leica kläffte vor der Haustür, dabei lag ein Zettel mit dem Hinweis, dass die Medikamente für den kranken Hund zu teuer sein. Wenige Wochen später dasselbe mit Zeus. Der Mischling stand im strömenden Regen und erwartete jaulend sein (ehemaliges) Frauchen. "Das ist Aussetzen von Hunden", klagt Claudia Demirös.
Leider kein Einzelfall. "Es kommt öfter vor, dass die Leute sich alleine gelassen oder überfordert fühlen, die Hunde dann einfach irgendwo anbinden", sagt Axel Werbeck, Leiter des Tierheimes in Remscheid. Doch Claudia Demirös vermutet noch schlimmeres: "Ich glaube, die Hunde wurden geschlagen." Leica wäre jetzt schnell eingeschüchtert, macht sich oft klein, Zeus habe weiße Striemen auf der Nase gehabt. Ob tatsächlich Tierquälerei vorliegt, soll eine Anzeige bei der Polizei klären.
Ein zweites Mal will Claudia Demirös den Hunden dieses Leid ersparen. Schäferhund Leica, der bereits sieben Jahre alt ist, würde sie unter Umständen behalten. Für den drei Jahre alten Zeus sucht sie schweren Herzens ein neues Herrchen. "Er braucht viel Auslauf. Das schaffe ich nicht." Das neue Herrchen sollte Erfahrung mit Hunden haben, das Tier lenken können. Zeus sei ein sehr schlauer Hund. "Der holt auch Pantoffeln und Handy."
Bis Ende März muss eine Zuflucht gefunden sein. Dann hat Claudia Demirös die nächste Augenoperation. Findet sich niemand, droht Zeus das Tierheim. Für den Mischling keine schöne Aussicht. Tierheim-Leiter Werbeck: "Wir sind völlig überfüllt. Hier geht der Hund unter."
Quelle:
Bis dann Sera
Nie vergessen wirst Du sein.
Remscheid/NRW, 8.1.02
Tierquälerei und das Aussetzen von Hunden. Diesen schweren Vorwurf erhebt Claudia Demirös gegen ein junges Paar. Die 36-Jährige ist stark sehbehindert und hatte vor einigen Monaten ihre beiden Hunde den Leuten dauerhaft anvertraut. Kurz vor Weihnachten dann der Schock. Sie fand Schäferhund Leica und Mischling Zeus völlig verängstigt vor ihrer Tür angebunden. Claudia Demirös will die Polizei einschalten. Für die Hunde sucht sie ein neues Zuhause.
"Ich sehe alles nur verschleiert", sagt Claudia Demirös. In den letzten Monaten nahm ihre Sehkraft stetig ab, bis sie von den Ärzten erfuhr: In Folge von Diabetes löst sich die Netzhaut ab. Es folgte eine Operation nach der anderen. "Meine Hunde musste ich in dieser Zeit ins Tierheim geben." Inzwischen hat sie nur noch 15 Prozent Sehfähigkeit.
Für die Pflege der Hunde zu wenig. "Früher waren wir täglich drei Stunden im Wald. Das geht nicht mehr." Nach einer Zeitungsanzeige meldete sich das Paar, war hingerissen von den Hunden. "Ich hatte keine Bedenken, ihnen die Tiere zu geben. Die Leute waren mir sympathisch." Ein Urteil, das Claudia Demirös revidieren musste.
Schon nach wenigen Wochen weckte sie ein bekannter Klang: Leica kläffte vor der Haustür, dabei lag ein Zettel mit dem Hinweis, dass die Medikamente für den kranken Hund zu teuer sein. Wenige Wochen später dasselbe mit Zeus. Der Mischling stand im strömenden Regen und erwartete jaulend sein (ehemaliges) Frauchen. "Das ist Aussetzen von Hunden", klagt Claudia Demirös.
Leider kein Einzelfall. "Es kommt öfter vor, dass die Leute sich alleine gelassen oder überfordert fühlen, die Hunde dann einfach irgendwo anbinden", sagt Axel Werbeck, Leiter des Tierheimes in Remscheid. Doch Claudia Demirös vermutet noch schlimmeres: "Ich glaube, die Hunde wurden geschlagen." Leica wäre jetzt schnell eingeschüchtert, macht sich oft klein, Zeus habe weiße Striemen auf der Nase gehabt. Ob tatsächlich Tierquälerei vorliegt, soll eine Anzeige bei der Polizei klären.
Ein zweites Mal will Claudia Demirös den Hunden dieses Leid ersparen. Schäferhund Leica, der bereits sieben Jahre alt ist, würde sie unter Umständen behalten. Für den drei Jahre alten Zeus sucht sie schweren Herzens ein neues Herrchen. "Er braucht viel Auslauf. Das schaffe ich nicht." Das neue Herrchen sollte Erfahrung mit Hunden haben, das Tier lenken können. Zeus sei ein sehr schlauer Hund. "Der holt auch Pantoffeln und Handy."
Bis Ende März muss eine Zuflucht gefunden sein. Dann hat Claudia Demirös die nächste Augenoperation. Findet sich niemand, droht Zeus das Tierheim. Für den Mischling keine schöne Aussicht. Tierheim-Leiter Werbeck: "Wir sind völlig überfüllt. Hier geht der Hund unter."
Quelle:
Bis dann Sera

Nie vergessen wirst Du sein.