SandramitVienna
15 Jahre Mitglied
Ohne weitere Worte...
Gruß Sandra
Schülerwaffe Hund
1. September 2002
Es ist nun etliche Wochen her, dass sich ein Schüler vorsätzlich durch Mord rächte. Vorbild USA? Nachahmer waren - wie es Kriminalistikkenner befürchten - zu erwarten.
Nun tat es wieder einer, nur geringfügig glimpflicher. Aber der 21-jährige aus Sachsen-Anhalt benutzte etwas dazu, wie er es wohl angeschafft hatte: einen "Kampfhund". Dies schreibe ich hier mal wieder extra so, weil er wohl nie einen Hund im Sinn hatte. Das unterstelle ich nun einfach.
Der Schüler wurde nicht auf ein Fest eingeladen, also rächte er sich, in dem er seinen - bitte, laut Lokalzeitung - aggressiven Staffordshire auf eine Versammlung von Schülern hetzte. Der Hund muss wohl so gewesen sein, denn er verletzte mehrere Jugendliche nicht nur durch Kratzer.
Der Hund sitzt nun ihm Tierheim ein.
So weit die Tatsache.
Was aber geht in einem Jugendlichen vor, der einen Hund zu solchen Attacken benutzt - und ihn wohl auch dazu ausbildete oder ausbilden liess? Was geht in den Eltern vorher vor, ihren Jungen derart verrohen zu lassen, dass er auch noch ein Tier als Waffe anschaffen darf? Warum entglitt der Junge den Eltern?
Welcher Kriminelle verkauft einem Jugendlichen einen speziellen Hund, wie er eben gezielt von Aggressoren gesucht wird?
Als Hund wollte der Jugendliche diesen Hund sicherlich nicht.
Der 21-jährige war zur Tatzeit mit 1,95 Promille abgefüllt (vor Gericht wird ein Verteidiger sicherlich von Mut antrinken sprechen, auch ein Vorsatz) und der Polizei durch mehrfache Gewalttaten bekannt.
Warum darf ein derartiger Gewaltkarrierist bisher unbeschadet einen derartigen Hund halten? Er wird sich nie einen Neufundländer oder Pudel halten wollen. Er will ein abrufbares Gewaltpotenzial, versteckt in einem Hundekörper. An solche Hunde ist leichter herankommen als an Waffen. Wer will, der kann. Was hat sich durch die verschärften Wesenstests, durch Verordnungen geändert seit zwei Jahren?
Nichts.
Es war auch so von einigen, die nicht verblendet waren, vorausgesagt worden. Denn das Problem hatte immer schon nur zwei Pferdefüsse. Mir fällt es nicht einmal schwer, zynisch die PISA-Studie von den schlechten Lernergebnissen und diese Hysterie der bürokratischen Verordnung, an falschen Subjekten ausgelassen (hier Hunde, dort Lehrer und Kinder), gegenüber zu stellen.
Wann endlich raffen es die unnatürlich tickenden zuständigen Beamten, den Hebel an den richtigen Stellen anzusetzen? Erstens, wenn schon Verordnungen, diese dann gefälligst auch zu kontrollieren, zweitens an den Praktiken der Hundevermehrung und des Hundeverkaufs/-kaufs mal das Wesen der Gesellschaft zu prüfen.
Wird nicht so weit kommen, denn da müssten sich die Verordner ja selber auf den Prüfstand stellen.
Was mit dem Staff geschehen wird, können wir uns ausmalen. Wir können auf den nächsten Fall warten. Unsere Hunde sind auch nur ein Produkt unserer Gesellschaft. Arme Hunde!
Und dann - typisch hysterisch auch die Bandbreite der Verblödung in allen Farben - wenden sie sich aber auch Behindertenhilfshunden zu, die auch nur entfernt aussehen wie - Hunde. Ein blonder kurzhaariger Labbi wurde schon in Berlin von wirklichen Lern- und Sehbehinderten als Kampfi klassifiziert. Auch in dieser Hinsicht sind wir PISA-mässig.
Bai se wei, bissken englisch muss sein: Dieser britische Hund, dem nun schleunigst die Rassehundezeugnisse nachgereicht werden müssen, wird von einer Frau gehalten und zum Helfer ausgebildet, die ich für eine seltene gewordene inkarnative Antipode von Gewalt halte.
Es ist übrigens derselbe Hund, dem von Berliner Fanatikern seiner Rasse die "Anerkennung" verweigert wurde und die Qualität eines "Gebrauchthundes", weil er aus zweiten Hand stammt. Nur so mal, damit hier nicht der Eindruck entsteht, die Ekel seien nur unter den offiziellen Hundefeinden zu suchen.
Ja, wo sind wir denn? Bei uns. Wir lassen uns klammheimlich aggressiver machen. Mich wundert, warum nicht mehr deutsche Hunde neurotisch werden. In ein paar Jahren finden Tiere nur noch im Fernsehen statt. Als Dogwin. Verlost werden vier Millionen Gebrauchthunde, aber nur in Verbindung mit einer Ballermann-Reise, in "Wetten dass...?" Das passt dann auch zur Gesellschaft.
Passen Sie gut auf Ihre Hunde auf
Quelle:
Gruß Sandra
Schülerwaffe Hund
1. September 2002
Es ist nun etliche Wochen her, dass sich ein Schüler vorsätzlich durch Mord rächte. Vorbild USA? Nachahmer waren - wie es Kriminalistikkenner befürchten - zu erwarten.
Nun tat es wieder einer, nur geringfügig glimpflicher. Aber der 21-jährige aus Sachsen-Anhalt benutzte etwas dazu, wie er es wohl angeschafft hatte: einen "Kampfhund". Dies schreibe ich hier mal wieder extra so, weil er wohl nie einen Hund im Sinn hatte. Das unterstelle ich nun einfach.
Der Schüler wurde nicht auf ein Fest eingeladen, also rächte er sich, in dem er seinen - bitte, laut Lokalzeitung - aggressiven Staffordshire auf eine Versammlung von Schülern hetzte. Der Hund muss wohl so gewesen sein, denn er verletzte mehrere Jugendliche nicht nur durch Kratzer.
Der Hund sitzt nun ihm Tierheim ein.
So weit die Tatsache.
Was aber geht in einem Jugendlichen vor, der einen Hund zu solchen Attacken benutzt - und ihn wohl auch dazu ausbildete oder ausbilden liess? Was geht in den Eltern vorher vor, ihren Jungen derart verrohen zu lassen, dass er auch noch ein Tier als Waffe anschaffen darf? Warum entglitt der Junge den Eltern?
Welcher Kriminelle verkauft einem Jugendlichen einen speziellen Hund, wie er eben gezielt von Aggressoren gesucht wird?
Als Hund wollte der Jugendliche diesen Hund sicherlich nicht.
Der 21-jährige war zur Tatzeit mit 1,95 Promille abgefüllt (vor Gericht wird ein Verteidiger sicherlich von Mut antrinken sprechen, auch ein Vorsatz) und der Polizei durch mehrfache Gewalttaten bekannt.
Warum darf ein derartiger Gewaltkarrierist bisher unbeschadet einen derartigen Hund halten? Er wird sich nie einen Neufundländer oder Pudel halten wollen. Er will ein abrufbares Gewaltpotenzial, versteckt in einem Hundekörper. An solche Hunde ist leichter herankommen als an Waffen. Wer will, der kann. Was hat sich durch die verschärften Wesenstests, durch Verordnungen geändert seit zwei Jahren?
Nichts.
Es war auch so von einigen, die nicht verblendet waren, vorausgesagt worden. Denn das Problem hatte immer schon nur zwei Pferdefüsse. Mir fällt es nicht einmal schwer, zynisch die PISA-Studie von den schlechten Lernergebnissen und diese Hysterie der bürokratischen Verordnung, an falschen Subjekten ausgelassen (hier Hunde, dort Lehrer und Kinder), gegenüber zu stellen.
Wann endlich raffen es die unnatürlich tickenden zuständigen Beamten, den Hebel an den richtigen Stellen anzusetzen? Erstens, wenn schon Verordnungen, diese dann gefälligst auch zu kontrollieren, zweitens an den Praktiken der Hundevermehrung und des Hundeverkaufs/-kaufs mal das Wesen der Gesellschaft zu prüfen.
Wird nicht so weit kommen, denn da müssten sich die Verordner ja selber auf den Prüfstand stellen.
Was mit dem Staff geschehen wird, können wir uns ausmalen. Wir können auf den nächsten Fall warten. Unsere Hunde sind auch nur ein Produkt unserer Gesellschaft. Arme Hunde!
Und dann - typisch hysterisch auch die Bandbreite der Verblödung in allen Farben - wenden sie sich aber auch Behindertenhilfshunden zu, die auch nur entfernt aussehen wie - Hunde. Ein blonder kurzhaariger Labbi wurde schon in Berlin von wirklichen Lern- und Sehbehinderten als Kampfi klassifiziert. Auch in dieser Hinsicht sind wir PISA-mässig.
Bai se wei, bissken englisch muss sein: Dieser britische Hund, dem nun schleunigst die Rassehundezeugnisse nachgereicht werden müssen, wird von einer Frau gehalten und zum Helfer ausgebildet, die ich für eine seltene gewordene inkarnative Antipode von Gewalt halte.
Es ist übrigens derselbe Hund, dem von Berliner Fanatikern seiner Rasse die "Anerkennung" verweigert wurde und die Qualität eines "Gebrauchthundes", weil er aus zweiten Hand stammt. Nur so mal, damit hier nicht der Eindruck entsteht, die Ekel seien nur unter den offiziellen Hundefeinden zu suchen.
Ja, wo sind wir denn? Bei uns. Wir lassen uns klammheimlich aggressiver machen. Mich wundert, warum nicht mehr deutsche Hunde neurotisch werden. In ein paar Jahren finden Tiere nur noch im Fernsehen statt. Als Dogwin. Verlost werden vier Millionen Gebrauchthunde, aber nur in Verbindung mit einer Ballermann-Reise, in "Wetten dass...?" Das passt dann auch zur Gesellschaft.
Passen Sie gut auf Ihre Hunde auf
Quelle:
