Ich schaue mir solche Bilder grundsätzlich nicht mehr an.
Das liegt daran, dass ich zuviele davon gesehen habe.
Manchmal, wie aus dem Nichts, tauchen dann diese Bilder vor meinen Augen auf und ich brauche Stunden oder Tage, um sie wieder zu verbannen.
Übrigens sind es viele Bilder aus Deutschland.
Ich erinnere mich an ein Pferd, das von den Animal Angels begleitet wurde auf seinem Weg zu einem italienischen Schlachthof.
Es hatte in Deutschland vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gedient als Reitpferd.
Sein Rücken war durchgedrückt, sein Blick leer.
Ich habe Massentierhaltungsbilder vor Augen, Küken, die aussortiert werden, weil sie das falsche Geschlecht haben.
Live gesehen habe ich einen Mastbetrieb von Schweinen in Norddeutschland.
Ich bin auf den vielen Hoden der grade kastrierten Ferkel ausgerutscht, die den Boden bedeckten. Natürlich geschah das ohne Narkose.
Das Muttertier lag seitlich in einem Käfig, ohne Bewegungsmöglichkeit.
Ich war drei Mal in Asien und werde nie wieder diesen Erdteil betreten - das Elend der Tiere war einfach zu schlimm, das ich auf Schritt und Tritt gesehen habe.
Trotzdem wundere ich mich immer wieder, wie viele Deutsche ( und auch andere Europäer) sich über das Elend in anderen Ländern echauffieren, aber trotzdem im Discounter Fleisch kaufen, um es dann genussvoll zu verzehren.
Ohne einen Funken Mitgefühl für das, was das Stück Fleisch mal war, bevor es abgepackt im Regal lag.
Oder aber in Restaurants essen und keinen Gedanken daran verschwenden, wo das billige Schnitzel oder das "All you can eat"-Menü für 9,99 Euro herkommen.
Ich würde mir wünschen, dass jede(r), der hier über den erschlagenen Bulli trauert, sich über die Millionen Tiere Gedanken macht, die hier in Deutschland noch viel schlimmer leben und sterben müssen.
Diese Doppelmoral nervt mich einfach nur, sorry.