richtiger Umgang mit der Schleppleine?

M-a-t-t-h-i-a-s

10 Jahre Mitglied
Hallo,

sehr oft hört Peach super auf "kommhiiier" aber manchmal halt auch nicht.

Ich habe meine Trainerin gefragt was ich dann machen soll und sie hat gesagt ich soll mit der Schleppleine arbeiten. Ich soll sie zu mir ziehen und dabei freundlich "kommhiier, ja fein ...." sagen. Wenn ich mir aber das Lernverhalten bei Hunden anschaue, bestätige ich sie doch dann nur in dem Verhalten das sie nicht kommt und ich sie herziehe. Ich denke das sie das aufgrund meiner Bestätigung immer so machen wird.

Bisher bin ich dann einfach kommentarlos zu ihr gerollert und habe sie an die Leine gemacht.

Was meint ihr zu dem Vorschlag mit der Schleppleine?

Gruß
 
  • 2. Mai 2024
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Hi M-a-t-t-h-i-a-s ... hast du hier schon mal geguckt?
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Eine Schleppleine ist eine sehr sinnvolle Hilfe.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten sie zu verwenden, hier ist meine:

1. Signal Stop bzw. Steh auf Distanz.
Der Hund läuft im Schritt oder langsamen Trab vor, die Leine schleift neben mir.
Ich gebe Signal Stop, warte eine Sekunde und trete auf die Leine. Der Hund steht zwangsläufig -> Verbales Lob, gute Stimmung, alle bestens.
Nach ein paar Wiederholungen warte ich nach dem Signal zwei oder drei Sekunden. Mit etwas Glück bleibt der Hund von alleine stehen -> Markersignal (Klicker oder "Bingo") und Belohnung: Jubel, Party, Jackpot (Bällchen oder Leber, je nachdem...).
Das Signal "Stop" gebe ich ewig lange nur, wenn der Hund an der Schleppe gesichert ist. Das Lernziel ist nicht: Wenn der "Stop" sagt, soll ich anhalten, sondern eher:
Wenn der "Stop" sagt, halte ich an! Es gibt keine Ausnahmen.
Ohne Schleppe? Keine Chance!
Belohnt wird anfangs häufig, später nur selten, aber immer wieder mal sehr hochwertig.

2. Signal "Hier!"
Ganz ähnlicher Aufbau. Es ist oft eine gute Idee, den Abruf mit einem "Stop"-Signal einzuleiten. Falls der Hund nach dem Signal "Hier!" nicht augenblicklich losläuft, nehme ich die Leine auf und gehe zügig vom Hund weg. Bleibt er stehen, wird die Leine stramm und er kommt zwangsläufig mit -> verbales Lob, gute Stimmung, alles bestens.
Dann kommt der Moment, wo die Leine locker wird, weil der Hund selbst in meine Richtung läuft. In dem Moment werde ich schneller, damit auch der Hund richtig schnell wird. Kurz bevor er mich erreicht: Markersignal, Jubel, Party, Jackpot.
Für Situationen mit starker Ablenkung braucht man einen Pfiff, weil der Hund die Stimme dann nicht mehr richtig wahrnimmt.
Auch hier gibt es keine Ausnahmen, wenn ich "Hier!" sage, rufe oder pfeife, kommt der Hund zu mir.
Immer!
In Situationen in denen ich keine Schleppe dran habe und nicht 100% sicher bin, dass der Hund kommen wird, gebe ich das Signal NICHT! Beispiel: Ich lasse meinen Hund nicht an der Schleppleine spielen. Die könnten sich verheddern und dann kracht's. Entweder ich lasse den Hund spielen, bis er keine Lust mehr hat und zu mir kommt... Oder ich gehe hin und hole ihn ab. Einen ins Spiel vertieften Hund zu rufen gehört zu den häufigsten und folgenschwersten Dummheiten, die die Leute so machen. Der kommt nämlich nicht und wird von dem anderen Hund fürstlich dafür belohnt. Das ist dann ganz schlecht.

Geübt wird zunächst mit keiner, oder schwacher Ablenkung. Mit der Zeit rufe ich den Hund dann auch, wenn er stark abgelenkt ist. Der Vorteil der Schleppe liegt auf der Hand:
Egal, was da draußen gerade so interessant ist: In dem Moment in dem ich Siganal gebe, ist der Spaß vorbei und bei mir fängt ein anderer an.

Wenn man das so trainiert, kommt es bei den meisten Hunden nach ein paar Monaten dazu, dass man die Leine zwar dran hat, aber nicht mehr einsetzen muß, weil der Hund immer kommt, wenn man ruft oder pfeift. Man lässt sie dann besser noch ein paar Monate dran, weil es mit Sicherheit Rückschläge geben wird. Oft scheitert das SL-Training daran, dass man sich zu früh in Sicherheit wiegt.
Wenn man sich sicher ist, kann man die Leine langsam abbauen. Man kann z.B. jeden Tag 10cm abschneiden, bis der Hund nur noch eine Art Schlips trägt, der dann auch irgendwann abkommt. Er ist dann ohne Leine, fühlt sich aber angeleint, sobald er Signal kriegt.

Sicherheit:
Ich finde es nicht gut, den Hund voll Kanne in die Leine rauschen zu lassen. Das ist ungesund und hat auch für das Training gewisse Nachteile. Ich möchte den Hund nicht für Ungehorsam strafen, sondern nur den Erfolg vereiteln. Da reicht es ihn mit der Schleppe auszubremsen. Dazu braucht man unbedingt ein Paar gut Handschuhe und manchmal ist es angebracht ein paar Schritte in Richtung Hund zu laufen, um dem Ruck den Biß zu nehmen.
Man kann nicht immer nur auf der Wiese üben, und im Wald kann sich die Schleppe schon mal verhängen. Da ist es dann besser, wenn der Hund ein Geschirr trägt.
Vorsicht mit Wasser! Manche Leute lassen ihren Hund an der Langleine ins Wasser. Mir wird schlecht, wenn ich das sehe.

Zum Schluß ein schöner Satz von G. Bloch zu dem Thema:
"Ein Jahr Schleppleine, zehn Jahre Freiheit."
:hallo:Step
 
  • 2. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo,habe die Schleppleine eingesetzt als ich anfing mit der Pfeife meine Kommandos zu signalisieren.Hat super geklappt und dauerte c.a. 1 Woche.
Anfangs gab's den Pfiff und beim nicht sofortigem Zurückkommen einen kurzen Ruck an der Schleppleine,diese " Ruck's " wurden dann immer weniger und brauchten dann garnicht mehr eingesetzt werden. Liebe Grüße Bea & Timmy. :)
 
Hey,

wenn du bei einer Trainierin bist, sollte sie dir zeigen wie du die Schleppleine richtig einsetzen musst! Nur die Anweisung "Mach mal...!" ist schon fast fahrlässig! Das ist wie mit jedem "Hilfsmittel"; Dein Timing, die Intensität usw müssen stimmen. Wir machen das hier in wirklichen Trockenübungen und nicht gleich am Hund. Ich habe bisher keinen Hundehalter kennengelernt (mich eingeschlossen) der auf diese Trockenübungen getrost hätte verzichten können!

Schonmal drüber nachgedacht!?: Es haben sich schon mehrere Hunde wegen/mit einer SL das Genick gebrochen... !:sauer:

Eine SL kann ein Teufelszeug sein und es gibt Hunde die fühlen sich regelrecht verfolgt... Falsch eingesetzt kann es Psychoterror oder enorme Verletzungen mit sich bringen.:rolleyes:

Lustig (oder doch traurig), dass hier keiner der "Ein Halti ist was ganz schlimmes"-Fraktion loslegt ;) :eg:

Eine SL gehört meiner Meinung nach im freien Feld NIEMALS an das Halsband, sondern an´s Geschirr und niemals einfach so nem "Anfänger" in die Hand gedrückt...
 
  • 2. Mai 2024
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Doch es gibt schon sinnvolle Einsatzmöglichkeiten, aber die brauchen etwas Vorbereitung und Hirnschmalz ;)
 
also in unser hundeschule ist die schleppleine am halsband.
die wird ja nur zur korrektur verwendent ein kurzer ruck und dann reagiert hund ja schon . ich find sie super
 
bei uns gehts um die sozialisierung und zurückkommen sprich wenn er in eine keilerei reinwill oder nen anderen hund anstänkert gibt es ein hier und wenn er nicht hört sofort ein kurzer ruck so das ers spürt aber nicht das es ihm weh tut einfach kurz mit normaler kraft rucken geht ja nur um korrektur hat uns aber ein trainer gezeigt
 
@ Stuy. Laß dich nicht verrückt machen.
Bei uns sind die Schleppen auch häufig am Halsband. Allerdings nicht bei Welpen und Junghunden, bzw. Hunden mit Knochenproblemen. Schleppleinen werden entweder zur Korrektur oder zur Erreichung eines bestimmten Lerneffektes beim Hund eingesetzt! Und da muß auch etwas beim Hund ankommen.
Wenn man natürlich längerfristig Schleppleinen benutzen muß, also bei jedem Spaziergang, auch im Freilauf, nimmt man besser ein Geschirr.
Letztlich kommt es a. auf den hund und b. auf die Situationen an, in denen Du mit SL arbeitest.
 
@sabsi nee mach ich auch net ... von dir haben wir ja auch vor einiger zeit die empfehlung thomas baumann bekommen glaub ich kann das sein? und da gehen wir ja dank deiner empfehlung fleißig hin und es gibt schon erfolgserlebnisse und die haben uns das dort mit der schleppleine so beigebracht von daher lass ich mich da auch net irritieren

@Maxx wir verwenden die schleppleine nur in der hundeschule unter aufsicht erfahrener trainer und unser hund reagiert net besonders gut mit geschirr wir nutzen übrigens darüber hinaus beim gehorsamkeitstraining auch ein halti
 
Hey,

@Stuy: Dann ist es ja ein sinniger und bedachter Einsatz! Und der Halter wurde entsprechend eingelernt!

Mir graut es nur immer wenn ich in der "freien Wildbahn" Hasso und Co an der SL am HB durchs Unterholz wuseln seh... :( Frauchen ist am rauchen und/oder quatschen und realisiert die Gefahren überhaupt nicht..
 
ja das stimmt wusste auch gar net um den effekt und den extremen nutzen aber ich versteh auch hundebesitzer die es so versuchen da es z.b. mit einem soka auch schwierig ist eine hundeschule zu finden und unwissen leider
aber das halti hab ich vorher ohne anweisung genutzt und das trotzdem richtig
 
Also, ich kenne die Anwendung der Schleppleine etwas anders, erstens grundsätzlich im Geschirr und zweitens wird da schonmal garnicht dran geruckt und rangeangelt wird der Hund damit auch nicht.
Sonnst kann man auch gleich ne Flexi dran machen ... :unsicher:

Im Idealfall wird die Schleppleine so verwendet, als wäre sie garnicht da! ;)

Die Schleppleine sollte im allgemeinen möglichst immer durchhängen, bzw locker schleifen, sie dient der Sicherung des Hundes im Training und ist auch nur fürs Training gedacht und nicht zum spazierengehen. Man kann sie nutzen zum Bindungstraining, zum festigen von Signalen auf Distanz, beim Anti-Jadtraining, etc.

Übrigens, je nach Länge der Leine: wenn ein Hund voll Speed am Halsband ins Ende einer 10 Meter-Schleppe knallt, kann er Tod sein. Er hätte dann im ungünstigsten Fall 20 Meter Anlauf und ist tonnenschwer beim Einschlag - irgendwas wird da brechen, entweder der Hals des Hundes oder der Arm des Besitzers, das hält kein Knochen, es sei denn, es ist ein Chihuahua. ;)
Und je länger die Leine, desto schlimmer der Aufprall. :(
 
:heul:
ja das ist richtig aber 10 m sind zum training sowieso absolut ungeeignet außerdem soll sie ja nur in ausnahmefällen benutzt werden und sonst tatsächlich so als wenn sie net da wäre
 
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