Ich mag Wanderratten fast so gerne wie unsere Farbratten, weil ihre Intelligenz und Fähigkeiten einfach unübertrefflich sind.
Zum Problem, Alexis: Du hast es eigentlich schon, man muß ihnen nur die Futterquelle nehmen. Viele Rattengift-Aktionen hätte man sparen können, wenn man einfach die umhergeworfenen Lebensmittelreste unterbunden hätte. Die Ratten ziehen sich dann recht schnell zurück - besser noch, sie sind sogar im Stande, ihr Föten, sofern sie welche tragen, zurückzuentwickeln, wenn sich die Nahrungssituation ändert. Lebendfallen nutzen dann, wenn die Ratten in der "neuen" Umgebung geeignete Bedingungen finden, wobei genau wie bei dem Elektroteil sicher nicht alle vertrieben werden, da Ratten vom Schicksal ihrer Rudelmitglieder schnell lernen.
Zum Rechtlichen: Man muß Ratten nicht melden, man muß Rattenplagen melden. Ihr ahnt nicht, wieviele Ratten sich schon in Eurer Nähe befanden oder befinden, man sieht sie nur nicht, weil sie sich in ihren Bauten verbergen. Solange sie kein Schlaraffenland vor die Nase gesetzt bekommen, bleiben sie da auch, denn sie leben ebenfalls lieber ungestört.
Zum Gesundheitlichen: liebe Kirsten
Ich war mir gar nicht bewußt, daß Du nach mittelalterlichen Mythen und Legenden lebst
Nein, Du hast einerseits Recht - eine Ratte trägt sehr wohl Krankheiten und Parasiten mit sich, allerdings nicht mehr als jedes Wildkaninchen oder Igel, jedoch weniger als wilde Tauben zum Beispiel. Das Problem der Ratten ist, daß wenn sie eine Nahrungsquelle bereit gestellt bekommen, sich mutig in die Nähe von Menschen begeben, was die Übertragbarkeit logisch erhöht. Der Rattenfloh, der damals die Pest übertrug, wurde zum Beispiel eben von anderen Wildtieren auch getragen, welches Kaninchen begab sich aber in Getreidespeicher...
So - und falls jemand einen Wurf wilder Rattenbabies ohne Mama findet kenne ich da eine, die die größte Herausforderung in ihrer Rattenwissenschaft darin sieht, mal nen Wildfang zu bändigen