Projekt Zweithund - brauche nochmal euren konkreten Rat...

Natalie

15 Jahre Mitglied
Hallo,

viele wiessen ja, dass wir nach einem Zweithund suchen und ich habe ja auch schon viele tolle Tipps bekommen :fuerdich:


Nun mal konkret:

Mit Rocky aus Duisburg hat es leider nicht geklappt, weil Shiwa große Angst vor ihm hatte. Sie ging ihm freilaufend die ganze Zeit aus dem Weg, wenn sie nicht ausweichen konnte, hielt sie ihn mit Knurren und Blecken auf Distanz. Wir waren 3 mal da, aber er war ihr einfach unheimlich - da kann man nix machen, auch wenn es mir für den alten Rocky sehr leid tut. Hätte ihn gern aus dem TH geholt... :(


Wie viele ja auch wissen, habe ich eine besondere Schwäche für Staff-Bulls, aber gleichzeitig eigentlich das feste Prinzip AUSSCHLIEßLICH Tierheimhunde (bzw. andere Hunde in Not aufzunehmen). Auf der Seite von BiN fand ich schon vor einiger Zeit Scott (aber wie ich inzwischen weiß, wird er nur Trottel genannt, also übernehme ich das jetzt mal - Scott = Trottel). Trottel schien wie für uns gemacht - katzenverträglich, verträglich mit anderen Hunden, bleibt allein usw. Wie ich inzwischen weiß, lebte er sogar bis vor ca. 2 Jahren mit einer Hündin zusammen. Also ziemlich ideal für uns. Leider in berlin und wie ich immer dachte, zu weit weg.

Wir sind aber nun doch mal nach Herford zu BiN gefahren, um die Kontaktdaten zu bekommen, haben uns eine Unterkunft in der Umgebung gesucht, mein Freund hat Urlaub beantragt - d.h. wie es aussieht fahren wir demnächst mal nach Berlin, um mal zu sehen, ob Shiwa mit Trottel besser zurecht kommt...

So, wozu brauch eich euren Rat - naja sagen wir, als Rechtfertigung vor mir selbst.

Trottel lebt nicht im TH, er lebt noch bei seinem Besitzer. Dieser würde ihn auch nicht ins TH geben, sondern so lange bei sich behalten, bis es gute neue Besitzer gibt. Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob ich dem Hund wirklich einen Gefallen tue, wenn ich ihn nehme. Ich habe Angst, aus meinem Wunsch, einen Staff-Bull zu haben, zu egoistisch zu handeln und zu übersehen, was das beste für den Hund wäre.

Trottel wird jetzt 10, er lebt seit dem Welpenalter bei einem alleinstehenden Mann - und seit vor 2 Jahren die Hündin verstorben ist, auch als Einzelhund. Er schläft im Bett - wie man sich vorstellen kann, ist die Bindung an den Besitzer also sehr eng (ist sie ja bei Staffies eh meist).
Der Besitzer muss aber seit einigen Monaten 5 mal die Woche auf Montage arbeiten, was bedeutet, dass Trottel unter der Woche täglich 9-13 Stunden alleine ist. Es ist niemand da, der nach ihm schauen kann und der Mann hat definitiv kein Geld für einen Hundesitter. Trottel leidet natürlich darunter, dass er so lange alleine ist, da er das von früher gar nicht kennt und fängt auch an zu protestieren (macht in die Wohnung und nicht nur, weil er nicht halten kann, sondern auch hoch an die Tür z.B.). Der Halter und auch Frau Schürmann von BiN sind der Meinung, Trottel sollte besser dort weg, weil er eben unter der Abwesenheit des Halters leidet.

Nun stelle ich mir die Frage, ob es für den Hund aber nicht noch schlimmer ist, ganz von seinem Herrchen, an den er sehr eng gebunden ist, getrennt zu werden (auch Besuchen wird mit einer Entfernung von ca. 600 km nicht gut möglich sein) und mit 10 Jahren noch in ein völlig fremdes Umfeld zu kommen - plötzlich auch zu 2 Personen statt einer und auch wieder als Zweithund (obwohl er das ja prizipiell kennt).
Hinzu kommt, dass Trottel bei sich praktisch keinen Maulkorb- und Leinenzwang kennt (wohnt direkt an der Grenze zu Berlin), hier aber erstmal damit klar kommen müsste (obwohl wir natürlich so schnell wie eben möglich, die Befreiung machen würden!)

Und wenn man zum Ergebnis kommt, besser vom Besitzer weg als täglich bis zu 13 Stunden alleine - sind wir dann die richtigen für ihn? Sollte er nicht besser zu einer anderen Einzelperson als Einzelhund kommen?

Ich weiß auch nicht, ich hab einerseits das Gefühl, Trottel ist wie für uns gemacht und ich weiß auch, dass - wenn es mit Shiwa klappt - wir von BiN und dem Halter her freie Bahn hätten. Aber ich hab trotzdem Angst, nicht im Sinne des Hundes zu handeln.

Ich hatte immer so das Bild im Kopf, einen armen Hund aus dem TH-Zwinger zu holen (wie Shiwa) - dann wär der Fall klar, die Situation KANN für den Hund nur besser werden. Bei Trottel, der ja so lange bis sich was passendes findet noch zu Hause lebt, weiß ich einfach nicht, ob man "nur" weil er 9-13 Stunden allein sein muss, von einem "Hund in Not" sprechen kann, der unbedingt woanders unterkommen muss... Und ich habe Angst, dass ich in meinem Wunsch, unbedingt einen Staff-Bull haben zu wollen, irgendwie übersehe, was für den Hund selbst das beste ist.

Würdet ihr sagen, es ist für einen Hund besser nach 10 Jahren von seinem Herrchen weg zu kommen als täglich bis zu 13 Stunden ganz allein in der Wohnung zu sein (kein Garten, kein Zweithund)?
Würdet ihr mir raten, ihn zu nehmen, obwohl er hier die erste Wochen zumindest zeitweise Leine- und Mauli tragen muss (ich könnte ihn zwischendurch im Garten meiner Mutter so flitzen lassen) und obwohl er hier so weit weg von seinem Besitzer ist und wieder Zweithund ist?

Wir würden übrigen ca. eine Woche in Berlin bleiben und die Hunde bekannt machen und Trottel selbst kennen lernen und auch 1-2 Nächte mit in die Pension nehmen. Wenn es soweit klappt, brächte der Halter Trottel dann am WE danach zu uns...
Sollte es trotz Test wider Erwarten doch hier nicht klappen, weil Shiwa Probleme macht und Trottel leidet (er war schonmal probeweise zu einer Hündin gezogen, die ihn extrem dominierte, worunter er sehr litt), nähme er Trottel auch zurück.

Was soll ich tun?

Danke für eure Antworten.

LG

Natalie
 
  • 26. April 2024
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Also für mich ist er ein Notfall! 9-13 Stunden allein und dann überlege mal wieviele Menschen nehmen einen 10 jährigen Hund ? Denke mir so große Chancen auf noch ein paar schöne Jahre hat er nicht.:(
Was Besuch des Halters betrifft so würden ich dies garnicht wollen,was soll der Hund denken ? Ich denke einen Hund den man abgegeben hat kann man evtl. nach 2-3 Jahren mal Besuchen aber so mal zwischendurch ,nee !
Der Hund weiss doch garnicht mehr was los ist dann.
Ich denke dadurch das er jetzt so lange allein ist wird die Umstellung evtl. nicht ganz so schwer für ihn denn auf einmal gibt es wieder viel zu sehen ,es ist was los das wird ihn Ablenken.
Ich würde schaun ob die Hunde sich mögen vielleicht funkt das ja bei den beiden.;)
 
Natalie ich würde es ausprobieren....erstens steht der Hund ja zur Vermittlung, weil der HH ihm kein Artgerechtes leben mehr bieten kann und ich denke wenn alles zwischen Shiwa und Trottel klappt, das er sich sehr schnell eingewöhnen würde und auch ein oder zwei Wochen Mauli in kauf nehmen würde.
Ich würde es an deiner Stelle einfach probieren.....ich drück euch die Daumen.
 
Ich schließe mich den Worten von Dobifreund absolut an.
Gib' ihm eine Chance.
 
Schließe mich ebenfalls Dobifreund in vollem Umfang an. ;)

In NRW gibt es doch immer feste Termine für die MK-Befreiung, oder?

Wenn er schon auf dem Stand ist, daß er das locker schafft, könntet Ihr ihn ja relativ kurz vorher zu Euch nehmen, so daß Euch noch Zeit bleibt, eine Bindung zu ihm aufzubauen, es aber halt nicht mehr allzulange bis zu der Prüfung ist?

Überleg mal, wie lange ich Scott schon bei mir drauf habe... Ich habe auch gedacht, der ist bestimmt schnell vermittelt...
 
Auch ich kann den Worten von Dobifreund nicht viel hinzufügen.
Schließe mich an.

Was ist wenn so ein Hund mal krank wird und keiner kann sich um ihn kümmern ?


LG Iris
 
Natalie ich würde sagen, dass dieser Hund ein Notfall ist. Es ist zwar super, dass der Mann ihn nicht ins Tierheim geben will aber wie Dobifreund schon schrieb; wer interessiert sich denn an einem 10-jährigen Hund? Er wird es sicherlich schwer haben Leute zu finden und es kann ja nicht so weitergehen, dass der Hund 9-13 Stunden allein ist.

Was ist wenn der Mann in ca. 1 Jahr immernoch niemanden gefunden hat? Ich würde auch schauen ob es mit den Beiden klappt und wenn ja, dann steht dem denke ich nichts im Wege. Sicherlich wird er die ersten Tage traurig sein und auch sein Herrchen vermissen aber Shiwa wird ihn schon ablenken. Außerdem wird es für ihn was ganz neues sein, dass Du fast den ganzen Tag zu Hause bist.

Drücke die Daumen, dass sich die Beiden verstehen ;)
 
- es geht Trottel im Moment nicht gut
- Ihr könnt und wollt helfen
- ich würde es machen
- versucht es

PS. macht euch keine solchen Gedanken wg. der Bindung zum jetzigen Halter

Ich hatte jahrelang immer wieder Pflegehunde, die sich spätestens nach 1 Stunde wohlgefühlt hatten und Ihren Besitzer (die Hunde hatten es bei Ihnen sehr gut) nicht mehr hinterher trauerten.

Unseren Yorkshire hatte ich im Alter von 10 Jahren übernommen, weil er sich in der veränderten Situation seiner Vorbesitzerin (bekam Zwillinge und hatte kaum mehr Zeit), nicht mehr wohlfühlte.
Ich behaupte er hat keine Sekunde getrauert, er war nur froh bei uns einen besseren Platz gefunden zu haben.

Ihr nehmt damit auch keinen anderen einen Platz weg, Ihr helft!!!
 
Hallo Natalie,
ich denke ganz sicher, dass es eine gute Lösung für Trottel (den Namen mag ich gar nicht schreiben...) wäre, wenn Ihr ihn nehmt!
Das bissel Leine und Maulkorb nimmt er bestimmt gerne in Kauf, wenn er dafür wieder volle Zuwendung bekommt.
Das kräftigste Argument aber ist tatsächlich sein Alter - nicht viele Leute nehmen einen 10-jährigen Hund bei sich auf.

Probiere es mit der kleinen Staffiewurst! Ich drück Dir die Daumen.

Grüssle Tanja
 
Danke, danke. Ihr beruhigt mich alle ungemein.

Ich hab auch überlegt - weil ja dann der Platz für einen Tierheimhund bei uns wegfällt, der es evtl. nötiger hat - aber andererseits: Ein TH-Hund, der unsere ganzen Kriterien erfüllt (katzenverträglich, hundeverträglich, kinderverträglich, als Zweithund geeignet) wir vermutlich nicht so schwierig eine Stelle finden (zumal wenn er noch nicht so alt ist, wie Trottel), denn echte Problemfälle, die wegen Macken seit Jahren sitzen, kann ich wegen meines Umfeldes und meiner anderen Tiere ja eh leider nicht nehmen...

Ich denke auch, dass wir e sversuchen sollten. Gut gut, ich rufe dann jetzt beim OA an und klär mal die Rahmenbedingungen ab und wenn das alle sok ist, fahren wir vermutlich am 28.1. schon nach Berlin. Ich hoffe nur, dass Shiwa dann auch mit Ihn zurecht kommt.

Hundebesuch haben wir inzwischen geübt - das ist kein Problem. Draußen ist sie mit ca. 80% der Rüden gut verträglich und die anderen lässt sie in Ruhe, wenn sie ihr nicht zu sehr auf die Pelle rücken. Sollte das mit Trottel doch nicht klappen, kommt denke ich nur eine zweite Hündin in frage, aber gerade weil er kleiner als Shiwa ist, haben wir denke ich sher gute Chancen (die 20% der Rüden, die ihr Probleme machen, sind fast ausnahmslos größer als sie und dazu zudringlich).

Ich berichte dann weiter, wenn es weitere Infos gibt.

LG

Natalie
 
Ich drücke die Daumen - da ist die richtige Entscheidung :)
 
Probiert es. Ich drücke Euch die Daumen, dass es klappt.
Wir werden es bestimmt hier zu lesen bekommen, oder?
 
Ja sicher! :)

Hab grad mit dem OA gesprochen, die segnen es auf jeden Fall ab und erteilen auch kurzfristrig eine Vorläufige Haltergenehmigung. Das ist ja schonmal was. Mein Freund hat auch Urlaub bekommen und wir haben eine Pension direkt im Ort gefunden, wo wir beide Hunde mit rein nehmen dürfen. Soweit so gut - es liegt nur an den Hunden ;) Ich hoffe echt, dass es klappt...

LG

Natalie
 
ich drück euch auch die daumen auf dass alles gut klappt*g*
 
:hallo:

Ich drück Euch auch ganz, ganz feste die Daumen, dass die Beiden sich verstehen und Alles gut ausgeht !

Mich stören ein bisschen zwei Punkte an dem Halter - zum Einen denke ich schon, dass man (auch wenn's vielleicht lange dauert / nicht einfach ist) bei ganz viel Engagement einen Hundesitter findet, der bezahlbar ist. Zum Anderen (ist Geschmacksache, ich weiss - bin vielleicht auch ein wenig empfindlich ?) finde ich es nicht sonderlich schön, ein Tier mit Trottel zu rufen / bezeichnen :(

Deshalb vermute ich - ist natürlich spekulativ - dass der Halter nicht mehr wirklich so riesiges Interesse an seinem Hund hat, bei sich eine Lösung zu finden und für den Hund ist es sicher besser, er kommt in ein Zuhause, wo er wirklich geliebt wird. :)
 
Danke euch für`s Daumendrücken.

Ich muss mal eine Lanze für den Halter brechen, er scheint mir eigentlich schon sehr daran interessiert, dass es dem Hund gut geht...

Und der Name Trottel - naja, ich schätze, das ist halt die Berliner Schnauze - ich hab das, so wie er redet, tatsächlich als sehr liebevoll empfunden. Er sagt nur nur nur gutes über seinen Hund, dieses Trottel (er spricht es auch ganz weich aus, eher Troddl) ist wahrscheinlich einfach so, wie viele ihren Hund auch "Dicker" "Fresser" oder so nennen, nicht wirklich böse gemeint... Denk ich mal, so wie er redet.

LG

Natalie
 
Ich drück Euch auch die Daumen daß es klappt! Hast Du schon ein Bild von Ihm gesehen? Zeig doch mal. :D
 
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