Hallo,
viele wiessen ja, dass wir nach einem Zweithund suchen und ich habe ja auch schon viele tolle Tipps bekommen
Nun mal konkret:
Mit Rocky aus Duisburg hat es leider nicht geklappt, weil Shiwa große Angst vor ihm hatte. Sie ging ihm freilaufend die ganze Zeit aus dem Weg, wenn sie nicht ausweichen konnte, hielt sie ihn mit Knurren und Blecken auf Distanz. Wir waren 3 mal da, aber er war ihr einfach unheimlich - da kann man nix machen, auch wenn es mir für den alten Rocky sehr leid tut. Hätte ihn gern aus dem TH geholt...
Wie viele ja auch wissen, habe ich eine besondere Schwäche für Staff-Bulls, aber gleichzeitig eigentlich das feste Prinzip AUSSCHLIEßLICH Tierheimhunde (bzw. andere Hunde in Not aufzunehmen). Auf der Seite von BiN fand ich schon vor einiger Zeit Scott (aber wie ich inzwischen weiß, wird er nur Trottel genannt, also übernehme ich das jetzt mal - Scott = Trottel). Trottel schien wie für uns gemacht - katzenverträglich, verträglich mit anderen Hunden, bleibt allein usw. Wie ich inzwischen weiß, lebte er sogar bis vor ca. 2 Jahren mit einer Hündin zusammen. Also ziemlich ideal für uns. Leider in berlin und wie ich immer dachte, zu weit weg.
Wir sind aber nun doch mal nach Herford zu BiN gefahren, um die Kontaktdaten zu bekommen, haben uns eine Unterkunft in der Umgebung gesucht, mein Freund hat Urlaub beantragt - d.h. wie es aussieht fahren wir demnächst mal nach Berlin, um mal zu sehen, ob Shiwa mit Trottel besser zurecht kommt...
So, wozu brauch eich euren Rat - naja sagen wir, als Rechtfertigung vor mir selbst.
Trottel lebt nicht im TH, er lebt noch bei seinem Besitzer. Dieser würde ihn auch nicht ins TH geben, sondern so lange bei sich behalten, bis es gute neue Besitzer gibt. Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob ich dem Hund wirklich einen Gefallen tue, wenn ich ihn nehme. Ich habe Angst, aus meinem Wunsch, einen Staff-Bull zu haben, zu egoistisch zu handeln und zu übersehen, was das beste für den Hund wäre.
Trottel wird jetzt 10, er lebt seit dem Welpenalter bei einem alleinstehenden Mann - und seit vor 2 Jahren die Hündin verstorben ist, auch als Einzelhund. Er schläft im Bett - wie man sich vorstellen kann, ist die Bindung an den Besitzer also sehr eng (ist sie ja bei Staffies eh meist).
Der Besitzer muss aber seit einigen Monaten 5 mal die Woche auf Montage arbeiten, was bedeutet, dass Trottel unter der Woche täglich 9-13 Stunden alleine ist. Es ist niemand da, der nach ihm schauen kann und der Mann hat definitiv kein Geld für einen Hundesitter. Trottel leidet natürlich darunter, dass er so lange alleine ist, da er das von früher gar nicht kennt und fängt auch an zu protestieren (macht in die Wohnung und nicht nur, weil er nicht halten kann, sondern auch hoch an die Tür z.B.). Der Halter und auch Frau Schürmann von BiN sind der Meinung, Trottel sollte besser dort weg, weil er eben unter der Abwesenheit des Halters leidet.
Nun stelle ich mir die Frage, ob es für den Hund aber nicht noch schlimmer ist, ganz von seinem Herrchen, an den er sehr eng gebunden ist, getrennt zu werden (auch Besuchen wird mit einer Entfernung von ca. 600 km nicht gut möglich sein) und mit 10 Jahren noch in ein völlig fremdes Umfeld zu kommen - plötzlich auch zu 2 Personen statt einer und auch wieder als Zweithund (obwohl er das ja prizipiell kennt).
Hinzu kommt, dass Trottel bei sich praktisch keinen Maulkorb- und Leinenzwang kennt (wohnt direkt an der Grenze zu Berlin), hier aber erstmal damit klar kommen müsste (obwohl wir natürlich so schnell wie eben möglich, die Befreiung machen würden!)
Und wenn man zum Ergebnis kommt, besser vom Besitzer weg als täglich bis zu 13 Stunden alleine - sind wir dann die richtigen für ihn? Sollte er nicht besser zu einer anderen Einzelperson als Einzelhund kommen?
Ich weiß auch nicht, ich hab einerseits das Gefühl, Trottel ist wie für uns gemacht und ich weiß auch, dass - wenn es mit Shiwa klappt - wir von BiN und dem Halter her freie Bahn hätten. Aber ich hab trotzdem Angst, nicht im Sinne des Hundes zu handeln.
Ich hatte immer so das Bild im Kopf, einen armen Hund aus dem TH-Zwinger zu holen (wie Shiwa) - dann wär der Fall klar, die Situation KANN für den Hund nur besser werden. Bei Trottel, der ja so lange bis sich was passendes findet noch zu Hause lebt, weiß ich einfach nicht, ob man "nur" weil er 9-13 Stunden allein sein muss, von einem "Hund in Not" sprechen kann, der unbedingt woanders unterkommen muss... Und ich habe Angst, dass ich in meinem Wunsch, unbedingt einen Staff-Bull haben zu wollen, irgendwie übersehe, was für den Hund selbst das beste ist.
Würdet ihr sagen, es ist für einen Hund besser nach 10 Jahren von seinem Herrchen weg zu kommen als täglich bis zu 13 Stunden ganz allein in der Wohnung zu sein (kein Garten, kein Zweithund)?
Würdet ihr mir raten, ihn zu nehmen, obwohl er hier die erste Wochen zumindest zeitweise Leine- und Mauli tragen muss (ich könnte ihn zwischendurch im Garten meiner Mutter so flitzen lassen) und obwohl er hier so weit weg von seinem Besitzer ist und wieder Zweithund ist?
Wir würden übrigen ca. eine Woche in Berlin bleiben und die Hunde bekannt machen und Trottel selbst kennen lernen und auch 1-2 Nächte mit in die Pension nehmen. Wenn es soweit klappt, brächte der Halter Trottel dann am WE danach zu uns...
Sollte es trotz Test wider Erwarten doch hier nicht klappen, weil Shiwa Probleme macht und Trottel leidet (er war schonmal probeweise zu einer Hündin gezogen, die ihn extrem dominierte, worunter er sehr litt), nähme er Trottel auch zurück.
Was soll ich tun?
Danke für eure Antworten.
LG
Natalie
viele wiessen ja, dass wir nach einem Zweithund suchen und ich habe ja auch schon viele tolle Tipps bekommen
Nun mal konkret:
Mit Rocky aus Duisburg hat es leider nicht geklappt, weil Shiwa große Angst vor ihm hatte. Sie ging ihm freilaufend die ganze Zeit aus dem Weg, wenn sie nicht ausweichen konnte, hielt sie ihn mit Knurren und Blecken auf Distanz. Wir waren 3 mal da, aber er war ihr einfach unheimlich - da kann man nix machen, auch wenn es mir für den alten Rocky sehr leid tut. Hätte ihn gern aus dem TH geholt...
Wie viele ja auch wissen, habe ich eine besondere Schwäche für Staff-Bulls, aber gleichzeitig eigentlich das feste Prinzip AUSSCHLIEßLICH Tierheimhunde (bzw. andere Hunde in Not aufzunehmen). Auf der Seite von BiN fand ich schon vor einiger Zeit Scott (aber wie ich inzwischen weiß, wird er nur Trottel genannt, also übernehme ich das jetzt mal - Scott = Trottel). Trottel schien wie für uns gemacht - katzenverträglich, verträglich mit anderen Hunden, bleibt allein usw. Wie ich inzwischen weiß, lebte er sogar bis vor ca. 2 Jahren mit einer Hündin zusammen. Also ziemlich ideal für uns. Leider in berlin und wie ich immer dachte, zu weit weg.
Wir sind aber nun doch mal nach Herford zu BiN gefahren, um die Kontaktdaten zu bekommen, haben uns eine Unterkunft in der Umgebung gesucht, mein Freund hat Urlaub beantragt - d.h. wie es aussieht fahren wir demnächst mal nach Berlin, um mal zu sehen, ob Shiwa mit Trottel besser zurecht kommt...
So, wozu brauch eich euren Rat - naja sagen wir, als Rechtfertigung vor mir selbst.
Trottel lebt nicht im TH, er lebt noch bei seinem Besitzer. Dieser würde ihn auch nicht ins TH geben, sondern so lange bei sich behalten, bis es gute neue Besitzer gibt. Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob ich dem Hund wirklich einen Gefallen tue, wenn ich ihn nehme. Ich habe Angst, aus meinem Wunsch, einen Staff-Bull zu haben, zu egoistisch zu handeln und zu übersehen, was das beste für den Hund wäre.
Trottel wird jetzt 10, er lebt seit dem Welpenalter bei einem alleinstehenden Mann - und seit vor 2 Jahren die Hündin verstorben ist, auch als Einzelhund. Er schläft im Bett - wie man sich vorstellen kann, ist die Bindung an den Besitzer also sehr eng (ist sie ja bei Staffies eh meist).
Der Besitzer muss aber seit einigen Monaten 5 mal die Woche auf Montage arbeiten, was bedeutet, dass Trottel unter der Woche täglich 9-13 Stunden alleine ist. Es ist niemand da, der nach ihm schauen kann und der Mann hat definitiv kein Geld für einen Hundesitter. Trottel leidet natürlich darunter, dass er so lange alleine ist, da er das von früher gar nicht kennt und fängt auch an zu protestieren (macht in die Wohnung und nicht nur, weil er nicht halten kann, sondern auch hoch an die Tür z.B.). Der Halter und auch Frau Schürmann von BiN sind der Meinung, Trottel sollte besser dort weg, weil er eben unter der Abwesenheit des Halters leidet.
Nun stelle ich mir die Frage, ob es für den Hund aber nicht noch schlimmer ist, ganz von seinem Herrchen, an den er sehr eng gebunden ist, getrennt zu werden (auch Besuchen wird mit einer Entfernung von ca. 600 km nicht gut möglich sein) und mit 10 Jahren noch in ein völlig fremdes Umfeld zu kommen - plötzlich auch zu 2 Personen statt einer und auch wieder als Zweithund (obwohl er das ja prizipiell kennt).
Hinzu kommt, dass Trottel bei sich praktisch keinen Maulkorb- und Leinenzwang kennt (wohnt direkt an der Grenze zu Berlin), hier aber erstmal damit klar kommen müsste (obwohl wir natürlich so schnell wie eben möglich, die Befreiung machen würden!)
Und wenn man zum Ergebnis kommt, besser vom Besitzer weg als täglich bis zu 13 Stunden alleine - sind wir dann die richtigen für ihn? Sollte er nicht besser zu einer anderen Einzelperson als Einzelhund kommen?
Ich weiß auch nicht, ich hab einerseits das Gefühl, Trottel ist wie für uns gemacht und ich weiß auch, dass - wenn es mit Shiwa klappt - wir von BiN und dem Halter her freie Bahn hätten. Aber ich hab trotzdem Angst, nicht im Sinne des Hundes zu handeln.
Ich hatte immer so das Bild im Kopf, einen armen Hund aus dem TH-Zwinger zu holen (wie Shiwa) - dann wär der Fall klar, die Situation KANN für den Hund nur besser werden. Bei Trottel, der ja so lange bis sich was passendes findet noch zu Hause lebt, weiß ich einfach nicht, ob man "nur" weil er 9-13 Stunden allein sein muss, von einem "Hund in Not" sprechen kann, der unbedingt woanders unterkommen muss... Und ich habe Angst, dass ich in meinem Wunsch, unbedingt einen Staff-Bull haben zu wollen, irgendwie übersehe, was für den Hund selbst das beste ist.
Würdet ihr sagen, es ist für einen Hund besser nach 10 Jahren von seinem Herrchen weg zu kommen als täglich bis zu 13 Stunden ganz allein in der Wohnung zu sein (kein Garten, kein Zweithund)?
Würdet ihr mir raten, ihn zu nehmen, obwohl er hier die erste Wochen zumindest zeitweise Leine- und Mauli tragen muss (ich könnte ihn zwischendurch im Garten meiner Mutter so flitzen lassen) und obwohl er hier so weit weg von seinem Besitzer ist und wieder Zweithund ist?
Wir würden übrigen ca. eine Woche in Berlin bleiben und die Hunde bekannt machen und Trottel selbst kennen lernen und auch 1-2 Nächte mit in die Pension nehmen. Wenn es soweit klappt, brächte der Halter Trottel dann am WE danach zu uns...
Sollte es trotz Test wider Erwarten doch hier nicht klappen, weil Shiwa Probleme macht und Trottel leidet (er war schonmal probeweise zu einer Hündin gezogen, die ihn extrem dominierte, worunter er sehr litt), nähme er Trottel auch zurück.
Was soll ich tun?
Danke für eure Antworten.
LG
Natalie