Eigentlich finde ich den Fred ziemlich erschreckend, vielleicht aber auch nur, weil ich mittlerweile etwas älter bin.
Früher, als ich klein war, gab es die Dorfhunde bzw. die Siedlungshunde.
Die liefen teilweise ohne Herrchen draussen herum und gingen irgendwann heim.
Das Spektakulärste, was ich als Kind gesehen habe, war ein Schäferhund, der in eine Scherbe getreten war.
Während Herrchen versuchte, Pflaster zu besorgen, habe ich den Hund getröstet.
Da war ich 5 Jahre alt.
(Ja, ich durfte in dem Alter alleine raus
)
Als ich Studentin war, konnte ich meinen Hund problemlos mitnehmen.
Die FH lag in einem parkähnlichen Gebiet.
Hasso, Schäfermix, lag mit im Hörsaal.
Manchmal wurde ihm langweilig, dann stand er auf, ging am Prof vorbei, öffnete die Tür und ging in den Gang - irgend jemand würde ihm sicher die Aussentür öffnen.
Oder er ging zum Büro des Dekans und holte sich Leckerli ab.
Der Professor schloss die Tür hinter Hasso und es ging weiter.
Nach der Vorlesung holte ich ihn wieder zu mir.
Heute absolut undenkbar.
Es gab zwar andere Hunde, aber es gab wenig Probleme:
Man wusste, wer unverträglich war und mit wem der eigene Hund frei laufen konnte.
Es war alles viel entspannter.
Heute sind die Leute hysterisch.
Es gibt eine deutliche "Contra-Hund" Stimmung.
Die Hundehalter untereinander sind auch nicht unbedingt solidarisch.
Meine etwas ketzerische Frage:
Kann es sein, dass es schlicht zuviele Hunde auf zuwenig Platz sind?
So, dass Konflikte quasi vorprogrammiert sind, weil ein Ausweichen schlecht möglich ist?