Nachgewiesen: Mediale Gewalt stumpft ab

guglhupf

15 Jahre Mitglied
Brutale Medieninhalte dämpfen Reaktionen von Teenager auf Gewaltdarstellungen

Gewalt in Filmsequenzen lässt Teenager tatsächlich emotional abstumpfen. Diese bereits häufig geäußerte Vermutung haben US-amerikanische Forscher jetzt direkt durch die Messung der Hirnaktivität nachweisen können...

 
  • 1. Mai 2024
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Hi guglhupf ... hast du hier schon mal geguckt?
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22 männliche jugendliche ? und das nennt man repräsentativ ? na dann ... :rolleyes:
 
schneckens tatsächlich eignen sich Männer da besser und, daß der wiederholt gleiche Reiz abstumpft ist auch nichts neues. auch wenn eine Studie mit 22Probanden tatsächlich nicht wirklich aussagekräftig ist.
 
Wieso soll der Mensch sich denn auch nicht an Gewalt gewöhnen, wie an alle anderen Umwelteindrücke die ihm so begegnen? Ein Sanitäter kann nicht ständig vom neuen schockiert sein, wenn er zu einem Autounfall mit Verletzten kommt. Jeder weiß doch aus eigener Erfahrung wie schnell man sich an Sachen gewöhnt. Wichtiger ist dabei der Aspekt des Lernens durch Zusehen. Spitzer oder Bauer, einer von beiden, hat das bereits ausführlich in einem Buch dargestellt. Sachen wie die eigenen Interessen, Werte und Normen, die auch jeder Mensch lernt oder übernimmt, bestimmen wiederrum die Umsetzung des "Gelernten" und darauf kommt es doch an.
 
Also das ist jetzt in der Tat nicht sehr neu.
Das hat die psychologische Fakultät der Ruhr-Uni-Bochum schon vor Jahren herausgefunden. Dazu hab ich den ganzen Forschungsbericht vorliegen.

Es wurde aber auch gezeigt, dass diese Effekte:
- bei Jugendlichen stärker als bei Erwachsenen sind
- bei Jugendlichen mit Bindungsstörungen erheblich drastischer als bei sicher gebundenen Jugendlichen sind
- bei interaktiven Dingen wie sehr detailreichen, brutalen Computerspielen stärker ausgeprägt sind als bei bloßem Anschauem im TV/Kino

Noch erschreckender fand ich eigentlich die Ergebnisse in Sachen P.ornos - auch wieder bei Jugendlichen stärker, aber auch bei Erwachsenen noch heftig. Die Toleranzgrenze für Gewalt ggü. Frauen stieg signifikant nach dem 20-minütigen Betrachten "aggressiver Pronografie" (natürlich nur legale Filme!). Auch die Selbsteinschätzung, wie wahrscheinlich der entsprechende Mann eine Vergewaltigung begehen würde, wenn er sicher sein könnte, dafür nicht bestraft zu werden, stieg signifikant nach P.ornokonsum...
 
ach kommt, eines Tages finden die bestimmt auch raus, daß Regen nass macht, ich hab gehört es gibt da laufende Studien mit drei weiblichen Probanden :p
 
Also das ist jetzt in der Tat nicht sehr neu.

natalie. wurden in bochum denn hirnaktivitäten und hautleitfähigkeitsreaktionen gemessen ? das ist -laut den forschern- das "neue" und deshalb spricht man auch von einem erstmaligem nachweis.

die forscher dazu:

"Die Auswirkungen der Ergebnisse unserer Studie sind vielfältig. So stützt sie unter anderem die Vorstellung, dass fortwährender Konsum gewaltverherrlichender Medien Heranwachsende gegenüber Gewalt zusehends desensibilisiert und dazu führen kann, dass Gewalt als Mittel zunehmend akzeptiert wird. Zudem ist zu befürchten, dass entsprechend betroffene Jugendliche verstärkt dazu tendieren, selbst aggressiv und gewaltsam zu handeln, da jene Komponenten, die unter normalen Umständen aggressives Verhalten hemmen und kontrollieren, reduziert werden", so Grafman. "Keine frühere Studie hat diese Aspekte aus dieser Perspektive heraus untersucht. Erstmals wurde Verhalten, Hirnaktivität und SCRs von Jugendlichen analysiert."

ach kommt, eines Tages finden die bestimmt auch raus, daß Regen nass macht, ich hab gehört es gibt da laufende Studien mit drei weiblichen Probanden :p

nur drei..und dann auch noch frauen ? das würde mich nicht überzeugen. :p
 
kannst du den Bericht von der Ruhruni Bochum irgendwie
als Link einstellen, würde mich total interessieren.
 
Aber es werde ja auch ganz direkte Effekte nach unmittelbarem Konsum beschrieben. Das ist nicht allein über Gewöhnung zu erklären (die es unbestritten auch gibt), das sind direktere/unmittelbare Effekte.

Sven, das müsste ich nachschauen. Meiner Erinnerung nach sind zumindest EEGs nicht gezeichnet worden. Kann aber sein, dass Hautleitfähigkeit, Puls oder Augenblinzeln als physiologische Faktoren aufgenommen wurden. In erster Linie waren es eben Selbstauskunftsbögen, Motivgitter/projektive Verfahren (Macht- und Aggressionsmotiv ist erhöht, Anschlussmotiv gesenkt) und praktische Tests, die z.B. zeigten, dass die Hilfsbereitschaft abnahm.

Da sich so sehr an der geringen Teilnehmerzahl dieser Studie gestoßen wird: Für eine EEG-Studie ist diese schon eher ungewöhnlich groß! Da gibt es viele mit nur 9-12 Probanden! Und das mit der kleinen Stichprobe ist auch ein zweiseitiges Schwert:
1) Einerseits stimmt es natürlich - je kleiner die Stichprobe desto unwarscheinlicher ist diese tatsächlich repräsentativ
2) Andererseits wird dies in den statistischen Modellen auch berücksichtigt: Je kleiner die Stichprobe, desto gravierender müssen die Zahlen sein, um überhaupt einen statistisch signifikanten Effekt zu erzielen. Wenn man das in einer Stichprobe unter 50 schafft, ist das schon recht beachtlich ;)
Ich kenne es eher umgekehrt: Im Berufsalltag bei mir sind eher sehr sehr große Stichproben verschrien, denn wie man so schon sagt: "Ab ca. 1000 Teilnehmern bekommt man ALLES signifikant - auch den allerkleinsten Unterschied". Bei 22 Leuten müssen die Effekte gravierend gewesen sein, um Signifikantniveau zu erreichen.
 
Ruhrlady, ich schau mal nach, ob ich was finde. Ich hab den damals mitgenommen, ist halt ein kleines Heftchen/Büchlein. Mal sehen, ob es eine Online-Version gibt.

Das mit den P.ornos war losgelöst davon eine ganz andere Studie. Die erste (mit den PC-Spielen) war vom Entwicklungspsychologischen Lehrstuhl, die mit den P.ornos war Prüfungsstoff in Sozialpsychologie. Mal sehen, ob ich dazu was finde.
 
Hier ist eine verständlich aufgearbeitete, knappe Zusammenfassung einiger Teilergebnisse:
 
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