Na dann bist du auch bestimmt jemand der sich nicht darüber aufregt wenn auf der Strasse jemand deinem Hund krumm kommt weil er verBLÖDete Vorurteile hat?!
Nicht lachen - ja, bin ich. Aus dem Alter, mich
darüber aufzuregen, bin ich mittlerweile raus.
Ich seh es so: Bis zu einem gewissen Grad
kann man sich nur "Vorurteile" bilden, weil man über eine bestimmte Sache vielleicht einfach zu wenig weiß. Je nachdem, woher man seine Infos bekommt, fallen die halt mehr oder weniger zutreffend und mehr oder weniger einseitig aus.
Das ist so. Das ist bei mir so, und das ist mit Sicherheit auch bei jedem andren so.
Schlimm finde ich es, wenn man nicht bereit ist, seine "Vorurteile" dann zu überdenken oder zu revidieren, wenn man an entsprechende Informationen kommen könnte - und lieber bei seinen Vorurteilen bleibt, als der Realität ins Auge zu sehen.
Und ich bemühe mich nach Kräften, genau das eben nicht zu machen. Das gelingt mir sicherlich nicht immer - ich bin so einiges, aber kein Engel und auch nicht Mutter Theresa oder sonstwie auf dem Wasser wandelnde Person - aber ich versuche es wenigstens.
Insofern würde ich auch versuchen, "mit Hund" aufklärerisch tätig zu werden - aber wenn es nicht funzt und jemand lieber meckern will, als seine Ängste abzubauen - herrjeh. Dann lass ich es halt. Sich darüber aufzuregen halte ich aber (zumindest in meinen guten Phasen
) für Lebenszeitverschwendung.
Zum Thema des mehr oder weniger kriminellen Hintergrundes des Hundebesitzers, und ob der eine Rolle spielt oder nicht, möchte ich noch anmerken:
Manche Ansichten oder Erkenntnisse basieren nicht auf einem Vorurteil, sondern auf einer gewissen Lebenserfahrung, und auf dem gesunden Menschenverstand.
Dass bei einem "Rotlichtkönig" vermutlich wenn überhaupt, dann von anderen Leuten mit anderen Intentionen eingebrochen werden dürfte als bei Lieschen Müller, sodass dieser eventuell einen höheren Bedarf an "wirklichen" Wachhunden hat - das gehört für mich dazu.
Ebenso übrigens wie die Tatsache, dass auch Polizeihunde arbeitsbedingt eine deutliche niedrigere Beißhemmung haben als der Retriever oder meinetwegen auch der DSH drei Häuser weiter. (Das war zumindest über die Jahre auch von Polizisten hier im Forum immer wieder zu lesen. Und erscheint mir sinnig).
Insofern würde ich mir die Frage, ob dieser (mir bekannte bzw. von als verlässlich eingeschätzten Leuten berichtete) Umstand zu dem Vorfall beigetragen hätte, wenn der Besitzer Polizist wäre, durchaus stellen.
Wären die Besitzer alte Leute und gehbehindert, um mal im Klischee zu bleiben, würde ich mir die Frage stellen, ob die Hunde wohl gut ausgelastet waren, jemals vor die Tür kamen usw. (Natürlich könnte es sein, dass die Verwandtschaft regelmäßig mit den Hunden rausgeht, diese auf dem Hundeplatz auslastet usw... wäre halt dann herauszufinden und würde mich nicht unglücklich machen... aber die Frage stellen würde ich mir vorher trotzdem.
Käme heraus, dass sie die Hunde erst zwei Wochen gehabt hätten, würde ich mich nach dem Vorbesitzer fragen.
Käme heraus, dass die Hunde Tollwut hatten, würde ich mich fragen, wie das gekommen sein kann - ob der Besitzer Impfungen versäumt hat oder sie vielleicht kürzlich im Ausland waren, oder fälschlich als geimpft importierte Auslandshunde oder...
Ich finde diese Art der Überlegungen nicht vorurteilsbehaftet, sondern ganz normal... solange man sie nicht einseitig betreibt, wüsste ich nicht, wie man das Ganze überhaupt anders betrachten soll?
Wieso so etwas immer geht, nur in dem Moment, wo zufällig die HA beteiligt sind, geht es nicht mehr und ist ein Zeichen von "Vorurteilen" - versteh ich nicht.
Außerdem ist es ein UNterschied, ob man sagt: "Ich frage mich, ob..." oder ob man sagt: "Es war ganz sicher so und so. Kann gar nicht anders, die HA waren ja beteiligt."
Ich frage mich jedenfalls, ob... oder ob...