Noch mal:
Mit Shiwa hatte ich unzählige Situationen, in denen sie einfach so von Kinden angetatscht wurde. Da ich mit Shiwa oft dort war, wo viele Kinder waren. Ich habe und hätte für Shiwa jederzeit die Hand ins Feuer gelegt, denn sonst hätte ich solche Situationen nicht so oft besucht.
Und im Idealfall sollte das auch so sein, dass man von seinem Hund weiß, dass nicht das bloße Zukommen eines Kleinkindes reicht, damit es dieses schwerst verletzt! Wir reden hier ja nicht von einem Schnapper in die Hand. Wir reden auch nicht davon, dass das Kind den Hund mit Steinen beschmissen oder mit einem Stock provoziert hat. Es ist auf den Hund zugelaufen. Ich halte es NICHT für ein normales Hundeverhalten, darauf mit einem massiven Angriff zu reagieren und wenn das jemand so sieht, frage ich mich, wo wir sind, ehrlich...
Aber WENN es so ist, dass ich mir NICHT sicher bin, dass mein Hund diese Umweltsicherheit auch in Bezug auf Kinder hat (ein SoKa MUSS diese übrigens haben, um überhaupt eine Maulkorbbefreiung zu bekommen, genau sowas wird in den Wesenstests überprüft!), dann ist es MEINE Verantwortung, diese anderweitig herzustellen. Entweder, indem ich den Hund mit MK sichere, indem ich gänzlich brenzliche Situationen dieser Art vermeiden oder aber - auch das fände ich ausreichend - indem ich AKTIV durch meinen eigenen Körpereinsatz sicherstelle, dass so eine Situation möglihst nicht passiert. Indem ich auch meinen Hund davor schütze, dass ein Kind auf ihn zuläuft, das aber nicht durch ein bloßes Zurufen "wegn vom Hund".
Lilou ist nicht so umweltsicher wie Shiwa es war und für sie würde ich - trotz der Situation mit dem Kind das auf sie drauf fiel - nicht die Hand ins Feuer legen. Das bedeutet aber, dass ich beim Gassi mit Lilou (da ich ihr keinen MK aufsetzen möchte) SOFORT in höchster Alarmbereitschaft bin, wenn Kinder in der Nähe sind. Ich nehme Lilou sofoft ins Wort, weiche möglichst aus und wenn Kinder sich dennoch nähern, hindere ich sie AKTIV daran, Lilou anzufassen, indem ich den Hund hinter mich ziehe bzw, den Kinder in den Weg trete. Nach einer kurzen Unterweisung wie sie sich ihr nähern sollen, dürfen sie sie dann streicheln, aber ich beobachte Lilou dieganze Zeit mit Argusaugen und breche sofort ab, wenn ich den Eindtuck habe, dass es ihr zu viel wird bzw. bin auch immer so nah dabei, dass ich die Kinder daran hindern kann, etwas zu tun, was Lilou Probleme machen könnte.
Und wohlgemerkt hat Lilou noch NIE ein Kind gebissen. Das ist bloße Vorsicht, die ich übrigens nicht erst seit ich selbst Mutter bin zum Schutze der Kinder an den Tag lege, sondern auch schon vorher genau so zum Schutz meines Hundes. Denn man weiß doch genau, was mit einem SoKa passiert, der einem Kind auch nur einen Kratzer zufügt. Und bei einem Hund, der schonmal ein Kind gebissen hat, ist diese Vorsicht doppelt udn dreifach verpflichtend, sowohl den Kindern als auch dem Hund gegenüber!
Sicher gibt es immer Situationen, die man nicht vorhersehen kann udn evtl. auch nicht eingreifen kann. Die oben von mir beschriebene wo ein Junge direkt neben uns aus dem Gebüsch sprang und sich quasi in Sekunden küssen auf Shiwa stürzte, gehört dazu. Aber wenn noch Zeit war zu rufen, dass das Kind nicht zum Hund geben soll, wäre auch noch Zeit für andere Schritte gewesen. Und wenn ich zu so einem Fest gehe - und ja auch wenn ich da nur dran vorbei laufen muss, weil ich da wohne - breche ich mir auch nach so einer Vorgeschichte keinen Zacken aus der Krone für 2 Minuten dem Hund einen Maulkorb umzulegen.