Me too -wer will schon normal sein?

Paulemaus

15 Jahre Mitglied
Hat jemand gestern auch diesen anrührenden Film gesehen?

Es geht darin um ein Freundschaft zwischen einem Mann mit Down-Syndrom und einer "normalen" Frau.

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Ich habe selbst Menschen mit Down Syndrom betreut und es macht mich traurig, dass fast keine Menschen mehr mit diesen Syndrom geboren werden.
Ich denke, die Welt wird ein bisschen trauriger ohne Menschen wie diese.
 
  • 18. Juni 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich habe selbst Menschen mit Down Syndrom betreut und es macht mich traurig, dass fast keine Menschen mehr mit diesen Syndrom geboren werden.
Ich denke, die Welt wird ein bisschen trauriger ohne Menschen wie diese.


Der Sohn einer Freundin wurde mit Down-Syndrom geboren. Der Kleine ist jetzt 1 1/2 Jahre und noch weit zurück. Meine Freundin hat es noch nicht so richtig begriffen, was da auf sie zukommt, den kleinen Wesen ein lebenswertes Leben zu ebnen.

Die Tochter meiner Schulfreundin ist mittlerweile 34 Jahre, lebt in einer Behinderten-WG, ist sehr selbständig und wir schreiben uns regelmäßig. Meine Schulfreundin ist
mittlerweile verstorben, hat aber das Leben ihrer Tochter sehr lebenswert "gemacht".
Sie hat sie gefordert und gefördert, sie zur Selbständigkeit (im Rahmen des möglichen) erzogen und alles getan, damit sie später auch ohne ständige Bemutterung
leben kann.

Ich kenne beide Kinder sehr gut und sie sind ganz liebenswerte, eigenständige Persönlichkeiten.
 
zu meine schwangere zeiten konnte mann sich testen lassen, ich habe das verweigert.
 
Der Sohn einer Bekannten kam knapp ein Jahr vor meinem mit Down-Syndrom zur Welt. Sie wussten bis zur Geburt überhaupt nichts davon und waren erstmal geschockt. Aber der Kleine ist so liebenswürdig in seiner ganzen Art, auch wenn er sie manchmal echt Nerven kostet. Gewitzt und clever ist der nämlich und hat nur Dummfug im Kopf :lol:

Hier in unserem Dorf gibt es auch ein Mädchen mit Down-Syndrom. Sie ist jetzt *grübel* etwas über 20 jahre und jeder kennt sie seit ihrer Geburt. Sie arbeitet bei uns im Kindergarten sozusagen als Mädchen für alles und wirkt bei Auftritten, Ausflügen etc. mit. Ich finde das sooo super, weil unsere Kiddies hier den Umgang mit eben solchen "Behinderten" von Anfang an tagtäglich miterleben und es für sie überhaupt nichts fremdes ist. Mein Sohn hat in den ganzen drei Jahren nicht einmal gefragt ob oder warum sie etwas anders ist. Für ihn ist das einfach normal. Finde ich toll :)
 
In den Wohnheim, in dem ich gearbeitet hatte, waren 3 Menschen mit Down-Syndrom.

Eine Frau war fast 50 Jahre alt und wurde, den damaligen Gegebenheiten zufolge, nie gefördert in Form von Schulbildung.
Ihre Mam hat sie dann auf die Arbeit mitgenommen, sie war Raumpflegerin und hat mit ihrer Tochter öffentliche Gebäude gereinigt.
Abends waren die beiden dann gerne mal in einer Gaststätte und haben ein Bierchen getrunken, als die Tochter alt genug war.
Folglich blieb das ihr Hobby und sie fand es immer klasse, wenn wir Freitag Abend in den Irish Pub gingen :D.
Allerdings habe ich dem Kellner nach dem 1. kleinen Bier immer signalisiert, dass das nächste alkoholfrei sein sollte, wegen der vielen Medikamente, die sie nehmen musste.
Sie war trotzdem immer überzeugt, einen "Swips habtet"

Trotz der fehlenden Förderung war sie eine tolle Frau.
Klar brauchte sie einiges an Hilfestellung, aber das hat einfach nur Spass gemacht.

Ich habe die Arbeit geliebt, denn grade die Bewohner mit Down Syndrom waren fröhliche, liebenswerte Menschen mit Witz und Humor -wir haben viel miteinander gelacht.
Natürlich gab es auch für sie traurige Momente und die Traurigkeit war ebenso ungefiltert wie die Lebensfreude. Gottlob hat die Lebensfreude die Traurigkeit immer sehr schnell wieder verdrängt. :D
Wenn ich Urlaub hatte, haben sie mir nach 2 Wochen gefehlt und ich habe mich gefreut, wieder arbeiten gehen zu dürfen.

Natürlich sind die Eltern erst mal geschockt, wenn sie ein Down Syndrom Kind bekommen.
Aber die Eltern, die ich kennnen gelernt habe, auch von kleinen Kindern, haben diese immer als eine ganz besondere Bereicherung gesehen.
Natürlich ist die Förderung anstrengend und natürlich brauchen diese Kinder mehr Fürsorge, aber sie haben so viel zu geben.

Mittlerweile werden bei über 90% von den Down Syndrom Kinder die Schwangerschaft abgebrochen und das finde ich traurig.
Weil man in den Menschen nur die Behinderten sieht, nicht aber ihre Werte.
Ich würde mir wünschen, dass Eltern von diesen Kindern ein grosses Unterstützungsnetz angeboten wird.
Mittlerweile weiss man ja, dass diese Kinder mit einer guten Förderung durchaus lebenstüchtig sind, es gibt mittlerweile Menschen, die arbeiten gehen und nur wenig Hilfestellung brauchen.

Natürlich ist es für betroffene Eltern schwer.
Und wenn man den wirtschaftlichen Faktor betrachtet, sind diese Kinder natürlich "teuer" und werden wahrscheinlich nie zu einer finanziell positiven Bilanz für das "Allgemeinwohl" kommen.
Sprich, die "Allgemeinheit" wird sie immer unterstützen müssen.

Ich verstehe auch jedes Elternpaar, das sagt, wir trauen uns das nicht zu und brechen die Schwangerschaft ab.
Was mir weh tut, ist diese reflexhafte Schwangerschaftsunterbrechung.
Kaum ist das Ergebnis da, wird den meisten Eltern zu einem Abbruch geraten.

Ich habe Menschen mit Down Syndrom immer als etwas ganz Besonderes betrachtet.
Sie brauchen viel - aber sie geben der Welt auch unendlich viel zurück.
 
Mittlerweile werden bei über 90% von den Down Syndrom Kinder die Schwangerschaft abgebrochen und das finde ich traurig.

Liegt auch daran, daß die Eltern durch Ärzte, Behindertenorganisationen nicht genug
informiert/aufgeklärt werden. Man sieht nur die Behinderung, das "Anderssein" und nicht die Persönlichkeit, die das Kind werden wird.
 
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