Also ich kenne es von allen Rettungshundestaffeln hier im Umkreis so, dass es gar nicht gern gesehen (bzw. teilweise sogar verboten) ist, wenn der Hund in der Fährte und beim Trailen geführt wird. Ich persönlich würde mich auch lieber nur auf eines konzentrieren und das dann sauber aufbauen und durchführen. In unserem Fall ist es ebenfalls das Trailen.
Trailen und Fährten haben aber viele Parallelen, auch wenn es im Grund doch Unterschiede gibt. Würde die TE wirklich in die Rettungshundearbeit gehen oder für Prüfungen trainieren, dann ja... dann würde ich auch sagen, entscheid dich für eins!
Aber wenn es nur für den Hund gemacht wird, dass dieser ausgelastet wird und für den Spaß... dann kann man beides machen.
Ja, beim Fährten sollte die Nase nur am Boden hängen, aber wie schon geschrieben. Ein guter Trailer benutzt auch mal Bodenverletzungen, falls sie da sind.
So wie die TE es macht, mit versch. Ritualen und Signalen...seh da kein Problem, dass es den Hund verwirren sollte!
Zum "Anreizen"... Trailen hab ich bei K9 gelernt. Trail jetzt aber mit meinen Hunden in der Rettungshundestaffel beim DRK. Ich würde beim Trailen tatsächlich nicht anreizen, sondern Entdeckertrails legen. Warum? Weil der Hund beim Anreizen nach Sicht geht. Beim Entdeckertrail folgt der Hund zwar auch den Kleidungsstücken, benutzt also auch seine Augen, aber man sieht, dass der Hund mit der Nase ebenfalls schon arbeitet. Beim anreizen rennt er einfach hinterher und benutzt nicht (wirklich) die Nase.
Zum Stadttrailen: Stadttrailen ist z.T. einfach, als in der Pampa. Denn in der Stadt bleiben überall die "Duftstoffe" an den Mauern und Co. hängen...
Ich wollte mal wieder berichten, wie es bei uns weitergegangen ist.
Wir haben jetzt endlich eine gute Mantrailingtruppe gefunden. Ich habe letzten Sonntag dort mit Alice einen Workshop gemacht und wir haben beschlossen das als Gruppe regelmäßig weiterzuführen. Dort wird nach dem K9-Prinzip gearbeitet, das gefällt mir schonmal wesentlich besser. Wir sind dort in der Gruppe 4 Hunde, das ist natürlich ideal, da sind die Wartezeiten nicht allzu lang.
Ich habe bei dem Workshop gemerkt, dass Alice am besten damit zurecht kommt, wenn ich vollständig meinen Mund halte. Sie macht das völlig selbstständig und macht das echt super. Wenn ich anfange etwas zu sagen(also ein Lob oder das Startkommando), irritiert sie das eher, als das es ihr weiterhilft, weil sie sich dann zu stark an mir orientiert.
Bei der Fährtensuche machen wir auch große Fortschritte. Wenn Alice endlich dran ist, ist sie kaum noch zu halten und mein sonst so verfressener Hund ist so verrückt auf die Suche, dass er meistens die Leckerlis zu 90% einfach liegen lässt. Und ich habe immer meine liebe Müh und Not, die Madame etwas zu bremsen. Winkel läuft sie auch völlig problemlos, ich muss jetzt nur noch versuchen, etwas mehr Ruhe in das ganze reinzubringen. Das Verweisen von Fährtengegenständen übe ich außerhalb der Fährte auch schon, sie legt sich auch hin, sobald ich den Gegenstand hinlege, sie hat aber noch nicht verknüpft, dass sie das auch tun soll, wenn sie nicht sieht, wie ich es hinlege, also der Gegenstand schon daliegt. Habt ihr dafür vielleicht einen Tipp?
Auf der Fährte möchte ich die Gegenstände erst einführen, wenn die Verknüpfung Gegenstand, Hinlegen wirklich sitzt.
"Trail" ist an für sich das Startkommando. Beim Entdeckertrail hat sie das am Sonntag beim ersten Mal allerdings rausgebracht, da ging es besser ohne ( sie hat ja nur gekannt, dass jemand wegrennt, und war dann irritiert, was sie machen soll. Das Kommando hat sie da nur verunsichert, weil sie mich dann angeschaut hat und auf weitere Zeichen gewartet hat). Bei den nächsten Trails ( nachdem sie dann kapiert hatte, um was es geht) habe ich das Startkommando gegeben, das ging dann. Lob unterwegs lasse ich allerdings komplett weg, das bringt sie raus