Mal eine Frage zum Fährten

Bubbles

15 Jahre Mitglied
Huhu zusammen ihr Hundesportler :hallo:

Beim Thema Fährten habe ich leider null Ahnung. Zumindest was das "normale" Fährten angeht (selbst habe ich mit meinem Dicken mal Mantrailling angefangen, mache es aber nur noch nebenbei).
Worüber baut ihr die Fährten auf?? Soll der Hund generell nur irgendeine menschliche Fährte aufnehmen, oder eben die einer bestimmten Person(mit entsprechenden Geruchsträger am Start)?? Oder soll der Hund nach Bodenverletzungen suchen??

Bite schlagt mich nicht, aber mir wurde immer gesagt, dass "normale" Fährtenarbeit gaaaaanz anders sein soll als Mantrailing, nur irgendwie hab ich mich noch nie damit wirklich befasst :stink:

eine kurze Erklärung wie das "normale" Fährten abläuft wäre ganz lieb :love:

LG, Madlen
 
  • 8. Juni 2024
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Bubbles schrieb:
Huhu zusammen ihr Hundesportler :hallo:

Beim Thema Fährten habe ich leider null Ahnung. Zumindest was das "normale" Fährten angeht (selbst habe ich mit meinem Dicken mal Mantrailling angefangen, mache es aber nur noch nebenbei).
Worüber baut ihr die Fährten auf?? Soll der Hund generell nur irgendeine menschliche Fährte aufnehmen, oder eben die einer bestimmten Person(mit entsprechenden Geruchsträger am Start)?? Oder soll der Hund nach Bodenverletzungen suchen??

Bite schlagt mich nicht, aber mir wurde immer gesagt, dass "normale" Fährtenarbeit gaaaaanz anders sein soll als Mantrailing, nur irgendwie hab ich mich noch nie damit wirklich befasst :stink:

eine kurze Erklärung wie das "normale" Fährten abläuft wäre ganz lieb :love:

LG, Madlen


Ganz knapp - beim Fährten nach VDH-PO sucht der Hund die Bodenverletzungen ab - keinen menschlichen Individualgeruch. Der kommt im Ansatz erst später beim Verweisen der Gegenständen ins Spiel.

Ich baue über Leckerchen in jedem Schritt auf (Pflasterfährte), damit der Hund lernt konzentriert die Nase unten zu halten und die Fährte Schritt für Schritt mit dem Kopf, den Tritten nach pendelnd, ab zu gehen (beim Schleppfährten gibts quasi eine Geruchsmäßige Autobahn, ich will jedoch dass der Hund Tritt für Tritt sucht - aber wie man letztendlich aufbaut ist eine Religion für sich ;))

Diesen Geruch unterscheidet der Hund ja durch das Alter der Fährte - der Geruch ist für den Hund je nach Alter der Fährte ein völlig anderer - für ihn ist es ein großer Unterschied, ob die Fährte 20 min alt ist oder 3 Stunden - und später soll er ja auch Verleitungsfährten, die später über die erste Fährte gelegt werden, zuverlässig erkennen können.

Dieser spezifische Geruch entsteht durch den Zersetzungsprozess der Mirko-Organismen im Boden - durch die Bodenverletzung.
 
Vielen Dank Nicole :hallo:

Genau das ist es was ich wissen wollte :) Ist also eigentlich genau das was wir beim Mantrailing nicht wollen :p

Liebe Grüße
Madlen
 
@Bubbles: Jau-Fährten ist für's Mantrailing unerwünscht. Viel zu unnatürlich, und daher viel zu ermüdend und uneffektiv.:)
Man kann aber durchaus Hunden beides beibringen, entgegen der landläufigen Meinung können sie da sehr gut trennen;) .

LG
Mareike
 
Mareike, ich bin ehrlich. Ich kann mir nicht vorstellen wie man einem Hund beibringen soll dass er nach bodenverletzungen sucht und nicht nach dem Eigengeruch des entsprechenden Menschen, der da lang gegangen ist...:sorry:
Wie kann der Hund das so entsprechend trennen??? :verwirrt:
 
Bubbles schrieb:
Mareike, ich bin ehrlich. Ich kann mir nicht vorstellen wie man einem Hund beibringen soll dass er nach bodenverletzungen sucht und nicht nach dem Eigengeruch des entsprechenden Menschen, der da lang gegangen ist...:sorry:
Wie kann der Hund das so entsprechend trennen??? :verwirrt:


Hallo Madlen,


goole mal ein bißchen und lies Dir durch was Bodenverletzungen sind und was dabei genau passiert (Zersetzung von Mikroorganismen).

Wenn das nicht ginge, wie Du ja meinst, wie sollte der Hund dann bei einer FH1 oder FH2 die Verleitungsfährten sicher erkennen???

Das liegt am Alter der Fährten, am der Dauer des jeweiligen Zersetzungsprozesses und den unterschiedlichen, spezifischen Gerüchen die dabei je nach Liege-Dauer entstehen.

Das ist wie Verweseung - ein totes Tier, das sich zersetzt stinkt ja auch :uhh: - und je fortgeschrittener der Verwesungsprozess ist, umso intensiver aber auch spezifischer wird der Geruch. Was da im Boden passiert ist eigentlich nichts anderes (Pflanzenteile, winzige Tierchen, Mirkroorganismen werden zerstört und zersetzen sich) - der Geruch nach 20 min ist halt ein anderer für den Hund als der dann später nach 3 Stunden. Und das lernt der Hund genau zu unterscheiden. :)
 
Nicole, ich versteh das schon. Ich weiß auch wie das mit den Bondenverletzungen zu stande kommt. Nur es liegt ja immer menschlicher Geruch in/über dieser Spur (logisch, die Fährte muss ja jemand getreten haben). Kann man sich da dann ja überhaupt sicher sein, dass der Hund auch wirklich diesen organischen Geruch der Bodenverletzungen nachgeht und nicht dem menschlichen?? An sich macht es ja nichts aus, wenn der Hund dem Individualgeruch des Menschen nach geht (außer sie wird stark verweht)..
Noch eine Frage: Wie ist das mit dem Geruch der Bodenverletzungen, bleibt der direkt am Boden haften oder muss man beim Fährten genauso damit rechnen, dass der Hund mal gute 10 Meter neben der eigentlich Spurt geht weil der Wind den Geruch so verwirbelt?? (wobei mir gesagt wurde, dass der Hund bei der normalen Fährte spurtreu sein soll, also links und rechts nicht mehr als 0,5m neben der Spur gehen darf...)

Sorry für die dummen Fragen, aber irgendwie stell ich mir das a bissl komisch vor...

LG, Madlen
 
Bubbles schrieb:
Nicole, ich versteh das schon. Ich weiß auch wie das mit den Bondenverletzungen zu stande kommt. Nur es liegt ja immer menschlicher Geruch in/über dieser Spur (logisch, die Fährte muss ja jemand getreten haben). Kann man sich da dann ja überhaupt sicher sein, dass der Hund auch wirklich diesen organischen Geruch der Bodenverletzungen nachgeht und nicht dem menschlichen?? An sich macht es ja nichts aus, wenn der Hund dem Individualgeruch des Menschen nach geht (außer sie wird stark verweht)..
Noch eine Frage: Wie ist das mit dem Geruch der Bodenverletzungen, bleibt der direkt am Boden haften oder muss man beim Fährten genauso damit rechnen, dass der Hund mal gute 10 Meter neben der eigentlich Spurt geht weil der Wind den Geruch so verwirbelt?? (wobei mir gesagt wurde, dass der Hund bei der normalen Fährte spurtreu sein soll, also links und rechts nicht mehr als 0,5m neben der Spur gehen darf...)

Sorry für die dummen Fragen, aber irgendwie stell ich mir das a bissl komisch vor...

LG, Madlen



Du musst schon die Bodenbeschaffenheiten und auch die Windstärke und Richtung einkalkulieren - es entstehen je nach Wetterverhältnissen regelrechte "Duftblasen", die dann recht weit neben der Fährte liegen können.

Eben darum ist es so wichtig das der Hund mit tiefer Nase tatsächlich jeden Tritt einzeln nacheinander absucht, um nicht verleitet und dann weit neben die Spur getrieben zu werden.

Da liegt die hohe Kunst im Aufbau der Ausbildung - ich machs wie gesagt mit Pflastern und halte nichts von Schleppen, die ganze Duft-Autobahnen über die Fährte ziehen und bei starkem Wind den Hund so automatisch abtreiben. Aber da hat jeder so seine eigene Philosophie ;) .
 
@Madlen: Der Hund sollte optimalerweise nicht mehr als 5cm von den Fußtritten abweichen:D . Gut ausgebildet (sehr gut ausgebildet) schafft ein Fährtenhund auch eine Fährte, die 12 Stunden lang Sturm und Regen ausgesetzt war - da ist nicht mehr allzu viel menschlicher Geruch übrig.

Fährten und Stöbern sind ganz unterschiedliche Dinge, die man entsprechend unterschiedlich trainieren und mit unterschiedlichen Kommandos belegen kann. Mein Hund kann auf Kommando zwischen beidem hin- und herwechseln. Bei "Such" geht die Nase ganz auf den Boden runter, sie sucht langsam und konzentriert. Bei "Verloren" geht die Nase hoch in den Wind und sie stöbert eher im Trab und mit den typischen hin- und her-Bewegungen, außerdem nimmt sie da auch die Augen zu Hilfe.

LG
Mareike

Nachtrag: Sogar die (auch gleichen!) Gegenstände werden automatisch unterschiedlich angenommen, beim Fährten verweist sie passiv (hinlegen), beim Stöbern apportiert sie.
LG
Mareike
 
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