Erstmal alles Gute für deinen armen Knopf, Nune!
Das ist ja wirklich schlimm...
Schnelle Besserung!
ich gewöhne marlo ja gerade an beikost, einfach weil er wollte, wir stillen nur noch morgens und ich habe gemerkt dass das stillen abends wirklich nur "erlernt" ist.
nun kuscheln wir,singen ein bißchen und dann wird wunderbar ohne brust geschlafen. er schläft dann 8-10 stunden durch! würde ich ihm aber die brust anbieten würde er auch trinken-ganz klar! er würde sie immer! nehmen wenn ich sie anbiete! und meine einstellung dazu ist dass es dann im allgemeinen einfach zu viel werden würde
denn dass man nicht zu viel stillen kann ist ja darauf bezogen wenn man ausschließlich stillt und nicht schon zufüttert denn dann ist es zusätzlich und marlo ist auch ein brocken
natürlich muss das jeder selbst entscheiden!
Zum ersten fett markierten Satz: Das ist schön für dich! Bei Talina mindestens 30 mal versucht und 30 mal gescheitert... Funktioniert absolut nicht... Schreibe ich später nochmal mehr, ich bin nämlich der festen Überzeugung dass sowas gerade NICHT erlernt ist - genau im Gegenteil... Aber dazu später mehr. Weil ich da auch nochmal auf Margit und Caro eingehen möchte.
Zum zweiten fett markierten Satz: Das ist schlicht falsch.
Und davon abgesehen kann man ja auch die Menge der normalen Kost etwas drosseln um das Gleichgewicht wieder herzustellen, wenn man meint, dass es sonst zu viel wird. Wenn ich z.B. weiß, dass ich Talina ne stunde nach dem Abendessen stillen werde, gibt es eine kleinere Abendportion. Stille ich sie in den Mittagsschlaf (was ich nicht täglich tue), fällt dafür ein Nachmittagssnack aus. Aber hungern lassen werde ich sie nie.
Generell finde ich es aber sehr schön, wie ihr mir hier begegnet!
Ich habe mehr Ablehnung/Vorwürfe erwartet beim Thema Langzeitstillen (wobei ich dazu mal sagen möchte, dass "offiziell" Langzeitstillen erst nachdem 2. Geburtstag des Kindes anfängt. Auch wenn man heutzutage dazu neigt dies schon nach dem 1. Geburtstag zu sagen).
In einem anderen Strang der KSG fand ich es nicht so schön, dass z.T. die SELBEN Leute, die mir damals meine Intoleranz ggü. Müttern, die gar nicht stillen vorgehalten haben, j
a die sogar gesagt haben, es stehe mir nicht mal zu, diese nach ihren Gründen dafür zu befragen, weil das schlicht Privatsache und in jedem Fall kommentarlos zu tolerieren sei, MIR gegenüber (als Stellvertreterin der Langzeitstillerinnen) so gar keine Toleranz entgegen gebracht haben und von "Stillen bis der Notarzt kommt" und "abgedreht" usw. sprachen... Da ist die Toleranz dann auch eher einseitig ausgeprägt... OB man stillt ist Privatsache, wie lange dann aber nicht...
Dabei wäre ich oft FROH, mich würde mal jemand fragen, warum ich das eigentlich mache und ich könnte es erklären. Anstatt dass mir gleich sonst was unterstellt wird - die Palette reicht da ja weit von "Kann ihr Kind nicht loslassen, will ihr Kind abhängig halten und sich gebraucht fühlen, missbraucht ihr Kind als Partnerersatz" bis hin zur charmanten Unterstellung einer S.exuellen Motivation...
Naja, aber das wart je jetzt nicht ihr und nicht hier, darum will ich da auch nicht drüber jammern. Ich beantworte eure Fragen dazu gleich gern noch...
Estmal aber zum Thema dicke Kinder:
Und das ein Vierjähriger nicht in der Lage ist, sich auf einen Stuhl zu setzen, finde ich - ebenfalls - unter aller Kanone! Da scheint aber mehr schief zu laufen, als "nur" allgemeine Fettleibigkeit ...
Das scheint mir aber ein ganz ganz wichtiger Punkt zu sein. Meike, du hast von diesem Jungen schon mal geschrieben und mir stößt die Art, wie du deine Erfahrungen mit ihn auf generell kräftige Kinder verallgemeinerst, ziemlich auf. Denn dieser Junge hat doch ganz offensichtlich viel massivere und ganz andere Probleme als sein Übergewicht, das nur ein kleines Steinchen im Mosaik ist.
1. Es ist nicht normal, dass ein Kind "nur" weil es dick ist, nicht richtig Laufen und Beine nicht durchdrücken kann. Klar, dass es nicht so schnell ist oder Probleme beim Klettern hat, mag damit zusammen hängen, aber richtiges Laufen beherrschen auch fette Menschen
Da scheinen also jenseits des Gewichtes noch motorische Probleme dazu zu kommen
2. Dann sagst du, dass er nicht spricht bzw. ihn niemand versteht. Auch das wird ja wohl nicht dem Gewicht geschuldet sein, also hat er auch noch Sprachdefizite
3. Dann sagst du, er verkloppt andere Kinder immer - da sind also auch noch Sozialdefizite...
4. Dann het er Eltern die offenbar NICHT nur seine Probleme in Bezug auf sein Gewicht, sondern auch seine anderen Probleme massivst ignorieren...
(Ich habe da immer den Dudley von Harry Potter im Kopf wenn ich die Beschreibung so lese).
Und ich glaube, du vermischst da im Kopf einfach zu viel, weil du auch emotional irgendwie betroffe bist und Mitleid hast. Für dich ist dieser Junge "DAS DICKE KIND" - quasi ein Paradebeispiel. Und alle anderen Probleme summierst du unter dem Gewichtsproblem, aber das hat doch damit gar nichts zu tun.
Ich kenne auch dicke Kinder. Und ich finde das ab einem gewissen Alter schlimm. Aber dieses Alter ist NICHT das Kleinstkindalter. Aber selbst die wirklich dicken Kinder über 2 die ich kenne (und auch bemitleide) laufen normal und klettern auf Stühle und Klettergerüste usw. Damit ein Kind so abdriftet wie dieser Junge gehört mehr als Übergewicht dazu.
Aber vorallem stimmt deine Pauschalisierung mit dicken/schlanken Babies/Kleinkindern einfach nicht. Im Alter unter 2 ist die Entwicklung - und das gilt auch für die motorische Entwicklung - ABSOLUT Individuell und das Gewicht des Kindes spielt dabei eine Miniminiminikleine Rolle! In unserem PEKiP-Kurs waren es die beiden mit Abstand dicksten Kinder (Talina und ein Junge gleichen Kalibers!) die am frühesten gekrabbelt und gelaufen sind! Talinas bester Spielkumpel ist 11 Tage älter als sie, neben ihr ein absoluter Hämpflig und läuft bis heute nicht! Ist auch viel viel später gekrabbelt. Und solche Beispiele kenne ich zu Hauf. Meine PERSÖNLICHE Erfahrung ist also sogar eher die, dass dicke Babies schneller agil werden - aber ich würde den Teufel tun das zu behaupten, denn das ist je genau so absurd. Ich glaube einfach, dass der Zusammenang da nur sehr gering ausgeprägt ist. Weil es so viele andere Faktoren gibt, die eine viel größere Rolle spielen...
Ich will nicht bestreiten, dass ein Kind, dass auf weniger als einem Meter 3 kg mehr als ein gleichgroßes Kind mit sich "rumschleppt" natürlich rein physikalisch mehr Kraft aufwenden muss, um sich hochzuziehen, aufzustehen, zu klettern... Das ist ja nur logisch. Aber Kinder werden mit ganz unterschiedlichen Temperamenten geboren! Mit verschiedem großen Bewegungsdrang, mit verschieden großem Entdeckerdrang/Neugierde und vorallem haben sie durch frühste Erfahrungen oft einen ganz unterschiedlich ausgeprägten Ehrgeiz. Und diese Dinge Temperament-Neugierde-Bewegungsdrang-Ehrgeiz halte ich für VIEL entscheidender. Und nach meiner Beobachtung überdecken diese evtl. Gewichtsprobleme locker.
Ein noch so schmales/leichtes Kind, das einfach schüchtern, ängstlich und wenig ehrgeizig ist wird viel später laufen/krabbeln/robben/klettern/rennen als ein dickes Kind, das aber vor Energie, Ehrgeiz und Neugierde strotzt! Kinder sind ganz erstaunliche Wesen. So logische Zusammenhänge wie für Erwachsene gelten für sie einfach nicht immer. Egal wie schwer/dick Talina war, wenn sie irgenwas sehen wollte, irgendwo hin wollte, hat sie geackert und geackert und es so letztlich eher geschafft als andere Kinder, die Angst hatten hinzufallen oder die ohnehin weniger Drang hatten sich zu bewegen. Ich glaube dass Babies von ihrem Gewicht kaum behindert werden WENN SIE SICH BEWEGEN WOLLEN! Und weil sie dafür mehr Gewicht bewegen müssen, bekommen sie auch mehr Muskulatur und so gleicht es sich nach einer Weile aus und nicht zuletzt verlieren sie dann ja auch langsam Gewicht (oder wachsen bei Stagnation).
Ich könnte jetzt natürlich auch stolz sagen: Jaaaa, da ist meine Talina eine große Ausnahme, dass sie nicht nur "normal", sondern sogar eher "früh" dran war in ihrer motorischen Entwicklung und das alles auch schon von Anfang an ungewöhnliches sicher konnte (beim ersten freien Laufen ist sie z.B. nicht 3 oder 4 Schritte gegangen, sondern gleich quer durch den Raum, etwa 20 Schritte - unter einem Jahr!) Aber ich glaube das einfach nicht. Dazu kenne ich auch zu viele andere dicke Babies, die motorisch superfit waren. Ich glaube, dass das Gewicht EIN Mosaikstein in der motorischen Entwicklung eines Kindes ist. Neben vielen anderen. Und dass du diesen einen eben überbewertest.
Und ich finde, dass du zu wenig zwischen dicken Babies/Kleinstkindern unter 2 und dicken Kindern so 3-4 Jahre unterscheidest, denn es gibt klare Studien dazu, dass beides nicht miteinander zusammenhängt. Gerade dann nicht, wenn das hohe Gewicht stillbesdingt ist (und ihre fetteste Phase hatte Talina ja vollgestillt). Das sagen uns unsere beiden Kinerärzte immer wieder. Das Gewicht unter 2 Jahren sagt nichts darüber aus, wie das Kind sich danach weiterentwickelt. Es KANN natürlich sein, dass das fetten Babies fette Kinder werden - wenn der Speck durch falsche Ernährung kommt ist das sehr wahrscheinlich. Aber es KANN genau so gut sein, dass das Kind einfach genetisch so ausgelegt ist, als Baby große Reserven anzulegen, bedingt duch einen (trotz hohem Gewicht) großen Bewegungsdrang diese aber bis zum Kindergartenalter von 3 Jahren komplett "abläuft" und ab dann immer schlank ist (so war es bei allen Kindern in Bastis Familie).
Und ebenso kenne ich genug schlanke Babies, die dicke Kinder wurden.
Unsere Kinderärzte sagen, unter 3 Jahre sehen sie das mit dem Gewicht locker solange sie eben keine Hinweise darauf haben, dass das Kind sehr ungesund ernährt wird oder aber Bewegungs/Entwicklungsdefizite hat. Und laut deren Aussage ist das auch bei dicken Babies eher selten der Fall...
Und letztlich muss man auch den Einzelfall sehen. Als Talina 8 Monate alt war traf ich auf dem Spielplatz eine andere Mutter mit gleichalter Tochter, auch sehr kräftig. Wir unterhielten uns so darüber, was unsere Kinder so beikostmäßig schon essen und dann sagte die Mutter zu mir: "Naja und die Celine liebt ja seit etwa 2 Wochen "Brombeeren" total. Hab ich jetzt immer dabei, weil sie die so mag..." Und ich dachte noch so: "Oh das ist ja schön." Weil Talina da noch gar kein Obst aus der Hand angenommen hat, was ich schade fand. Und ne viertel stunde später holt die eine Tuppa raus und verteilt POM BÄREN - dieses Kartoffelfettgebäck
Und das Baby haut sich das weg wie nie. Und das ja offenbar täglich... Ja ähm... Das fänd ich ehrlich gesagt auch bei einem schlanken Baby übel...