Ganz ehrlich:
Wenn ich sehe, wie ich sie zurechtstutzen muss, damit sie die Jungs in Ruhe lässt und die Jungs zurechtstutzen muss, damit sie nicht auf sie eingehen, wäre das eine durchaus überdenkenswerte Überlegung.
Ich hätte nie gedacht, dass kastrierte Rüden so auf eine läufige Hündin reagieren.
Nur Krümel kommt schnell zu mir, wenn sie ihn anbaggert und sucht Schutz.
Das ist ihm nicht geheuer.
Sobald sie die Gelegenheit hat, baggert sie die Jungs an.
Die würden von sich aus nichts machen, ausser dass sie wie hypnotisiert an Decken und Teppichen schnuppern.
Danach legen sie sich ruhig hin.
Zumindest solange, bis Meg-Meg zu ihnen tippelt und wild propellernd in Spielhaltung vor ihnen steht.
Dann ist es vorbei mit der Ruhe.
Stehen die Grossen auf, präsentiert sie ihnen sofort ihr Hinterteil.
Smu reagiert stärker als Paco, warum auch immer.
Wir müssen natürlich sehr genau aufpassen.
Wenn Meg-Meg unter den Liebesbekundungen von Smu begraben würde, sähe es nicht gut für sie aus.
Sie tun mir auch allesamt leid:
Krümel mag die Unruhe so gar nicht, wenn Meg-Meg durchs Wohnzimmer fetzt.
Paco wird seine Anspannung mit Bellen los.
Gut für ihn, schlecht für den Rest der Familie.
Smu ist verliebt und muss gebremst werden
Meg-Meg ist unruhig und getrieben.
Das Problem ist, dass wir das Alter von Meg-Meg nicht wissen.
Sie wurde altersmässig im zweistelligen Bereich geschätzt, der TA meinte, er tippe auf plusminus 13 Jahre.
Ich weiss, dass Hunde mit schwerer Vergangenheit oft älter wirken, als sie tatsächlich sind.
So wie sich Maggie hier entwickelt hat, gehe ich davon aus, dass sie vielleicht wirklich jünger sein könnte, auch wenn ihr alle Zähne gezogen werden mussten.
Es könnte aber auch sein, dass sie tatsächlich im zweistelligen Bereich ist und "nur" aufblüht.
Zudem ist sie eine Winzlingshündin, sie wiegt 3,9 Kilo.
Ob man ihr eine Kastration zumuten kann, weiss ich nicht, aber ich werde es mit dem TA besprechen.
Eine Kastration wäre mir auch insofern sehr sympathisch, weil ich gelesen habe, dass es nach der Läufigkeit zu einer Gebärmutterentzündung kommen kann.
Ich werde sie folglich die nächsten Wochen genau beobachten und hoffe, dass uns das und auch eine Scheinschwangerschaft erspart bleibt.
Sie soll natürlich nie wieder Welpen bekommen und da frage ich mich, auch angesichts des Pyo-Risikos, ob es Sinn macht, ihr das zwei Mal im Jahr zuzumuten.
Desweiteren denke ich, dass eine Kastration unter normalen Umständen ungefährlicher ist als eine Kastration wegen Gebärmutterentzündung.
Das Risiko steigt mit dem Alter, dass sich nach einer Läufigkeit eine Pyo entwickelt.
Am liebsten wäre mir tatsächlich die Kastration, aber wir brauchen Beratung von unserem Tierarzt.