Meike schrieb:
da läuft dann wieder ein Film nach dem anderen und ich kann es nicht ändern.
Auch, wenn das vermutlich nicht unbedingt das ist, was dich jetzt wieder aufbaut - Ich denke (und das übrigens schon länger), dass der Punkt nicht ist, dass die Welt "immer schlechter wird".
Sowas hat's schon immer gegeben, nicht bloß in Kolumbien oder sonstwo in der dritten Welt, und wird es wohl leider auch noch lange weiter geben.
Die Irren, Kranken, Gestörten usw. sterben nicht aus, da kommen immer wieder welche nach.
Der Punkt ist eher, was du auch geschrieben hast:
"da läuft dann wieder ein Film nach dem anderen".
Heute passiert sowas, und dank Video, Fernsehen, Internet sieht die ganze Welt zu.
Neben einem Publikum für kranke Irre, die ein ebensolches gern hätten, und der Tatsache, dass sowas vielleicht andere auf ähnliche Gedanken bringt, führt das auch zu der Tatsache, dass niemand mehr sich in der Illusion wiegen kann, sowas gäbe es nicht.
Nun kann man deswegen in den Sack hauen und sagen: Die Menscheit ist sch.eiße, der Mensch an sich sowieso, hängt sie alle am Rathaus auf - an den Füßen, mindestens... oder lasst es, hat ja eh keinen Sinn, der Mensch an sich ist schlecht...
Ich seh es etwas anders: Mir ist durchaus bewusst, dass der Mensch auch zu wirklich erstaunlich guten Taten fähig ist. Das finde ich vor diesem Hintergrund umso erstaunlicher, bemerkenswerter und auch bewahrenswerter.
Ich halte das nicht mehr für selbstverständlich - aber daher für umso größer.
Es wird umgekehrt ein Schuh draus... zumindest für mich: Es muss mehr Menschen geben, die Gutes tun, und das sollten die, die es betrifft, also wir, anpacken.
Auf dieses Video bezogen, bedeutet das:
Noch vor 10 Jahren hätte dort vermutlich kein Hahn danach gekräht, was mit dem Hund passiert ist. - Jetzt hat jemand das Video entweder gedreht, weil er zufällig Zeuge wurde, oder in die Finger gekriegt, und der Polizei übergeben, und die sucht sogar (zumindest offiziell) nach dem Täter.
Und das ist das, was ich hier wirklich bemerkenswert finde, und was mir hilft, eben nicht alles so schwarz zu sehen.
Manchmal verstehe ich Menschen die deswegen depressiv werden
Manche werden auch zynisch.
Verstehen kann ich durchaus beides.