...und - hast du in den letzten 15 Jahren in Foren gegen den Vogelmord geschrieben, so wie jetzt gegen das natürliche Verhalten von Katzen ?
Nein, ich halte mehr was von Taten als vom Schreiben
. Dort unten kann ich persönlich nichts ändern, nur davon absehen, als Touri Geld ins Land zu bringen.
Ich engagiere mich für den Vogelschutz hier vor Ort. Dies habe ich schon lange gemacht, bevor ich zum ersten Mal einen Fuß in ein Tierheim setzte und dort dann die Liebe zu den Kampfis entdeckte. Eigentlich komme ich aus dem Naturschutz.
Im Übrigen habe ich nicht den Eindruck, dass ich gegen das natürliche Verhalten von Katzen schreibe. Was soll dasüberhaupt bedeuten: "gegen das natürliche Verhalten schreiben"? Ich kann Dir da leider nicht folgen.
Wir haben mehrere eigene Katzen aus dem Tierschutz und unterhalten, wie beschrieben, seit etlichen Jahren eine Fütterungsstelle. Darüber hinaus wird kastriert. Ich bin sicher die letzte, der man unterstellen könnte, was gegen Katzen zu haben. Ich versuche ihnen zu helfen.
Dies ändert aber nichts daran, dass dieses Raubtier dort eingeschleppt wurde, wo es von Natur her nicht vorkommt. Auf die Masse der Räuber sind die Vögel, die ohnehin von allen Seiten das das Leben schwer gemacht bekommen, nicht eingerichtet. Ebenso wenig, wie irgendwelche Südseeinseln mit am Boden rumhüpfenden, flugunfähigen Vögeln auf eine Ratteninvasionen vorbereitet sind.
Die Hauskatze vermehrt sich das ganze Jahr, die hier (eigentlich) heimische Wildkatze nicht. Die Wildkatze lebt, was bewiesen ist, zu fast 100 % von Mäusen, die Hauskatze nimmt, was sie kriegen kann. Die Wildkatze tötet aus Hunger, die Hauskatze erwiesenermaßen auch bei vollem Magen und lässt die Beute dann liegen. Und wer sich auf "natürliches Verhalten" zurück zieht, macht sich die Sache m.E. zu einfach. Es ist eben nicht natürlich, Raubtiere in Gebiete einzuschleppen, wo sie von Natur aus nicht vorkommen. Der Mensch hat hier die Verantwortung.
Übrigens genau so wie für die ihm so lästigen Stadtauben, die letztlich auch auf seinem Mist gewachsen sind.
Hier wurde auch gesagt, es sei "Tierquälerei" Katzen, die dies möchten, keinen Freigang zu gewähren. Allein in unserer Straße sind im letzten Jahr 4 Katzen per Aushänge und Zettel in den Briefkasten gesucht worden. Zurück kamen sie nicht. Wie viele verschwanden, ohne dass die Leute Zettel in alle Briefkästen warfen, kann man nur vermuten. Da frage ich mich doch, was mehr im Sinne des Tieres ist: Eine Haltung im Haus, z.B. mit katzensicherer Veranda, oder sie in einer Großstadt auf die Straße zu schicken.
Selbst bei mir im Heimatort gibt es Leute, die in kurzer Zeit bis zu vier (!) Katzen überfahren bekamen. Die Tiere lagen alle in der Kurve direkt vor der Haustür. Bei einer Familie verschwanden vier Katzen in drei Jahren, ohne dass eine davon überhaupt wieder gefunden wurde. Niemand weiß, was daraus wurde. Aber schnell und kostengünstig ist Nachschub gefunden. EKH wird einem doch im wahrsten Sinne des Wortes nachgeschmissen.
Ich mag mich irren, aber ich vermute, dass die Anschaffungskosten durchaus eine Rolle bei der Entscheidung spielen, ob man die Katze sich selbst überlässt. Zumindest kenne ich nur sehr wenige teure Rassekatzen, die zum Streunen auf die Straße gelassen werden. Genau genommen kannte ich nur eine Perserkatze.
Es hat m.E. auch viel mit Bequemlichkeit zu tun, die Katzen sich selbst zu überlassen. Kenne genug Beispiele, wo morgens vor die Tür gesetzte Katzen von Berufstätigen sich ein zweites Zuhause suchten und dann hin und her pendelten oder eben klagend und schreiend stundenlang ums Haus streiften. Soooo toll findest es nämlich nicht jede Katze, von ganztags Berufstätigen morgens um 7 bis abends um 5 oder 6 vor die Tür gesetzt zu werden. Katzenklappen gibt es lange nicht überall, schon gar nicht in Mehrparteienhäusern, die es hier in der Stadt en masse gibt.
Ich habe nichts gegen Katzen, sondern gegen verantwortungslose Menschen.
Auch habe ich überhaupt kein Interesse daran, dass Katzen fremder Leute täglich aus unserem Grundstück flanieren und hier permanent den Vögeln nachstellen, z.B. an der Vogeltränke. Ich kann auch nicht den Hund nehmen und beim Nachbarn auf der Wiese abstellen, wie es mir beliebt. Das leuchte jedem ein. Aber die Arroganz, mit der Katzenhalter davon ausgehen, dass man ihre Katzen auf dem eigenen Grundstück zu dulden habe, verärgert mich.
Es ist Sache der Katzenhalter, dafür zu sorgen, dass die Katzen auf ihrem Grundstück bleiben, falls der Nachbar diese Katzen nicht auf seinem Grundstück haben möchte.