„Wir haben dann überall rumgehorcht, aber keiner vermisste das Kätzchen”, sagt Stjerneby. Da war die Katze aber auch schon auf den Hund gekommen. Noch etwas unsicher auf den Tätzchen folgt sie nun Wahl-Mutter Ronja auf Schritt und Tritt. „Das kleine Wunder passierte dann am nächsten Tag”, freut sich Stjerneby. Hündin Ronja hatte Milch, und säugt nun bereitwillig ihre Adoptiv-Katze. „Wenn ich sehe, wie sie die bemuttert und ableckt, schmilzt mir das Herz, so süß ist das”, sagte Stjerneby. „Vielleicht ist unser Hund auch so sozial, weil er in Dänemark geboren ist”, meint die Hundebesitzerin, die bisher für ihre Glatthaar-Foxterrierin noch keinen Rüden dieser Rasse gefunden hat, der Ronja zu Hundenachwuchs verhelfen könnte.
„Ganz normal”, findet Prof. Hans-Joachim Hackbarth von der Tiermedizinischen Hochschule Hannover den Ammentrieb der Barteröder Hündin. „Fleischfresser adoptiert Fleischfresser, das gibt‘s häufig im Tierreich. Besonders bei Hund und Katze funktioniert der Reflex des so genannten Kindchenschemas”, sagt Hackbarth. Die Hündin denke, sie habe einen Hundewelpen gefunden und handele jetzt instinktiv. Diese Prägung sei auch bei Menschen zu beobachten: „Großer Kopf, große Augen, das finden wir niedlich. Also auch Meerschweinchen und Kaninchen”, so Hackbarth. Kleine Köpfe mit schmalen Augen hingegen lösten keine Reaktion aus.
Und woher kam die Muttermilch so schnell? „Die Hündin wollte wahrscheinlich schon lange ein Kind, dann ist auch die Milch auf Abruf”, so Hackbarth, und Hundemilch sei für Katzen nicht schädlich. Nachdem Mutter Ronja ihr Kätzchen aufgezogen hat, wird sie es in die Freiheit entlassen: „Nur Mäusefangen wird die Katze nicht gelernt haben.”
„Das ist egal, Futter gibt‘s genug”, sagt Annia Stjerneby. „Probleme macht nur die Katze, die wir vorher schon hatten, die verteidigt fauchend ihr Revier”, berichtet sie. So lange der Neuzugang nicht bellt, ist in Barterode die Tierwelt in Ordnung.
ds
Barterode, 15.05.2002 00:45
Quelle:
gruß xana
„Ganz normal”, findet Prof. Hans-Joachim Hackbarth von der Tiermedizinischen Hochschule Hannover den Ammentrieb der Barteröder Hündin. „Fleischfresser adoptiert Fleischfresser, das gibt‘s häufig im Tierreich. Besonders bei Hund und Katze funktioniert der Reflex des so genannten Kindchenschemas”, sagt Hackbarth. Die Hündin denke, sie habe einen Hundewelpen gefunden und handele jetzt instinktiv. Diese Prägung sei auch bei Menschen zu beobachten: „Großer Kopf, große Augen, das finden wir niedlich. Also auch Meerschweinchen und Kaninchen”, so Hackbarth. Kleine Köpfe mit schmalen Augen hingegen lösten keine Reaktion aus.
Und woher kam die Muttermilch so schnell? „Die Hündin wollte wahrscheinlich schon lange ein Kind, dann ist auch die Milch auf Abruf”, so Hackbarth, und Hundemilch sei für Katzen nicht schädlich. Nachdem Mutter Ronja ihr Kätzchen aufgezogen hat, wird sie es in die Freiheit entlassen: „Nur Mäusefangen wird die Katze nicht gelernt haben.”
„Das ist egal, Futter gibt‘s genug”, sagt Annia Stjerneby. „Probleme macht nur die Katze, die wir vorher schon hatten, die verteidigt fauchend ihr Revier”, berichtet sie. So lange der Neuzugang nicht bellt, ist in Barterode die Tierwelt in Ordnung.
ds
Barterode, 15.05.2002 00:45
Quelle:

gruß xana