Joja
Eurasier, männlich, *Alter noch unbekannt
Ich wurde zusammen mit ca. 200 anderen Hunden bei einem Vermehrer rausgeholt.
Uns ging es alles andere als gut und Gott sei Dank hat uns das Veterinäramt gehandelt
und alle Hunde quer durch Deutschland in verschiedene Tierheime verteilt.
Ich kam zusammen mit dem Chow Chow Komet hier nach Worms, der allerdings bereits vermittelt wurde.
Komet hat viel viel schneller Zugang und Vertrauen gefasst und ich freue mich für ihn,
dass er in ein normales Hundeleben starten konnte. Mach's gut mein Freund.....
Ich aber habe nach wie vor die absolute Panik vor Menschen.
Selbst meine Betreuer hier im Tierheim, die ich mittlerweile schon länger kenne, lasse ich nicht an mich ran.
Anleinen, streicheln, Gassi gehen - alles noch unvorstellbar.
Kommt mir jemand zu nahe, dann flüchte ich soweit ich kann.
Man versucht hier täglich mir die Angst zu nehmen, aber bisher hält sich der Erfolg noch in Grenzen.
Man merkt eine mini-mini-minimalste Verbesserung, aber an eine Vermittlung und an ein normales Hundeleben ist zur Zeit noch nicht zu denken.
Wann das überhaupt mal zur Debatte steht, tja, das steht leider noch in den Sternen.
Man muss meine weitere Entwicklung abwarten.
Trotz allem möchte auch _ICH_ mich hier vorstellen, damit ich Gehör finde und den Leuten sagen kann:
Schaut her, auch in Deutschland gibt es genug Hundeelend und Tiere, denen es nicht gut geht und die Schlimmes erlebt haben.
Ich lebe hier im Tierheim schon einige Zeit im gemischten Rudel und das funktioniert sehr gut.
Meine Zwingerkollegen wechseln zwar immer mal wieder, aber die Pfleger haben die Hoffnung, dass ich mich an diesen Hunden, die alle sehr zugänglich und menschenfreundlich sind, ein bisschen orientiere.
Man kann nur hoffen, dass ich irgendwann verstehen werde, dass Menschen mir nicht weh tun und mir nichts Böses wollen und dass ich dann, wenn die Zeit gekommen ist, in ein neues Leben durchstarten kann.
Drückt mir die Daumen, ich kann es wirklich gut gebrauchen.