aaaaaaaaaaalso
als alter viehhalter kann ich dir versichern, das es den kamerunschafen hier nicht zu kalt wird, es gibt viele, die sie hier halten und absolut keine probleme haben. der vorteil liegt eindeutig darin das man sie nicht scheren brauch, da es eine haarschafrasse ist. der nachteil darin, das sie vom verhalten her oft noch sehr wildschaf ähnlich sind, und sich auch schlecht vom hund hüten lassen und bei bedarf sehr hoch springen können.
schau mal hier
, das ist eine seite nur über diese rasse, dort gibts auch ein forum, vielleicht kann man dir dort weiterhelfen.
empfehlen kann ich dir ostpreussische skudden, die ich selbst gehabt habe, die sind klein, handlich, genügsam und haben hervorragende muttereigenschaften und liefern wolle, sehr wohlschmeckendes, fettarmes fleisch und ggf. auch noch milch. diese rasse ist vom aussterben bedroht, es gibt einen zuchtverband, der sich der erhaltung der skudde verschrieben hat. alternativ ginge auch das rauhwollige pommersche landschaf.
ich würde dir auf jeden fall zu einer der alten landschafrassen raten, da die hochgezüchteten milch- oder fleischschafrassen viel zu hohe ansprüche an unterbringung und futter stellen, wenn man das nicht erfüllt, erbringen sie die leistungen nicht, zu denen sie normalerweise fähig sind, ausserdem werden diese rassen im winter meistens fest aufgestallt, d.h. du brauchst einen großen stall. bei den alten landschafrassen reicht ein unterstand, das die schafe eine möglichkeit haben, sich trocken hinzulegen und vor witterungseinflüssen geschützt sind. meine skudden haben auch bei minustemperaturen meist nicht im stall gelegen sondern draussen auf der wiese.
landschafrassen wären skudden, rauhwollige pommersche landschafe, rhönschafe, coburger fuchsschafe, alle sorten von bergschafen, alle sorten von heidschnucken und moorschnucken, kärntner brillenschafe, bentheimer landschaf oder aus großbritannien das scottish blackface oder das cheviot schaf.
an haarschafen gibts das kamerunschaf und das soay-schaf, aber wie gesagt, dabei muss man bedenken, das die tiere oft noch wildcharakter haben und nie richtig zahm werden.
an büchern kann ich dir folgende empfehlen:
*schafe halten*, hugo rieder aus dem ulmer verlag
*ziegen und schafe*, löhle/leucht, ebenfalls ulmer verlag
*handbuch schafkrankheiten*, musst du bei ebay gucken, ist offiziell nicht mehr erhältlich
*schafe*, fischer/leucht/stier, landwirtschaftsverlag
*schafzucht*, fritz haring, ulmer verlag (aber die neueste ausgabe)
*alles für das schaf*, reibetanz, pala verlag
*schaf- und ziegenkrankheiten*, winkelmann, ulmer verlag
*schafe - das fotobuch für die praxis*, ulmer verlag
besonders die bücher über die krankheiten kann ich empfehlen, es ist oft nicht einfach, einen tierarzt zu finden, der wirklich ahnung hat, so kann man sich etliches an fachwissen selbst anlesen und auch schon mal kleinere sachen selbst behandeln, das mache ich auch. und bedenke, das klauenpflege erforderlich ist, ungefähr alle drei monate muss man schon mal danach schauen, lass dir von jemandem zeigen, wie das geht, dann kann man das auch gut selbst machen. ebenso das scheren, falls du eine rasse nimmst, bei der das erforderlich ist, am besten rumfragen, wer noch schafe hat, vielleicht macht es ja einer selbst oder wenn jemand einen schäfer kommen lässt, die schafe dorthin bringen und einfach mitscheren lassen, kostet meist nicht so viel zwischen 3 und 5 euro pro tier.
falls du noch fragen hast, kannst du gerne fragen, sofern ich helfen kann, werde ich das tun.
lieben gruß und viel erfolg mit den wollies
angel
eine frage aber noch, warum möchtest du keine ziegen haben, die sind in vielem einfacher als schafe, und vom wesen her absolut einmalig, wie hunde, an denen hat man viel freude, das sage ich dir als eingefleischter ziegenfan und -halter