Flugblätter verteilen statt Leben retten
Der Hilferuf des Bürgermeisters von New Orleans rüttelte die USA wach. Hunderte Feuerwehrleute reisten in die Krisenregion. Doch statt den Opfern direkt zu helfen, sollen sie Flugblätter verteilen. Die Helfer sind fassungslos, berichtet Lisa Rosetta in der "Salt Lake Tribune".
Atlanta - Kurz nachdem sich die rund eintausend Feuerwehrleute zu einer achtstündigen Schulung eingefunden hatten, begann das Flüstern: "Was machen wir hier?"
Während der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, im Fernsehen um die Unterstützung seiner Feuerwehrleute bittet, sitzt ein Bataillon hoch qualifizierter Männer und Frauen unbeschäftigt in einem muffigen Konferenzraum im Sheraton Hotel in Atlanta. Seine eigenen Leute, so Nagin, seien nach einer Woche Rund-um-die-Uhr-Einsatz völlig erschöpft, er bräuchte Helfer.
Viele der Feuerwehrleute, die von der Katastrophenschutzbehörde Fema aus den gesamten Vereinigten Staaten zusammengerufen worden sind, dachten, sie würden als Nothelfer eingesetzt. Stattdessen, so teilte man ihnen mit, sollten sie Öffentlichkeitsarbeit für die Fema machen, rund um die Golfküste Flugblätter und eine Telefonnummer verteilen: 1-800-621-Fema....