Hundesteuern? Wofür eigentlich?

dumpfbacke · 9. April 2010

Hallo Kampfschmuserhalter!

Klingt wahrscheinlich nach einer sehr blöden Frage...
Aber diese stelle ich mir immer wieder. Wofür bezahlt man Hundesteuern?
Ich meine irgendwas sollte man für das Geld was man bezahlt ja geboten bekommen oder es muss ja irgendwo für verwendet werden was mit Hunden zutun hat. In meinem Wohnort muss ich jährlich 108 € zahlen, hier gibt es zum Glück keine Kampfhundesteuer. Das die Gemeinden mit der Kampfhundesteuer versuchen wollen zu vermeiden das sich jeder eine gefährliche Bestie ins Haus holt, das hab ich ja verstanden(ob es was bringt, ist eine andere Sache).
Aber wozu überhaupt Steuern für einen Hund? Hier gibt es nicht eine einzige Hundewiese oder einen Wald für Hunde. Fast überall muss man seinen Hund anleinen.
Wenn man dabei erwischt wird das man die Hinterlassenschaften nicht entfernt, muss man ordentlich bezahlen. Also kann es auch nicht zur Reinigung verwendet werden.

Mich würde mal interessieren was ihr davon haltet oder was ihr für "euer" Geld geboten bekommt wie Spielwiesen, Wald,...!

:hallo:

Hi dumpfbacke ... hast du hier schon mal geguckt?

tessa · 9. April 2010

Hi.

Du verkennst den Unterschied zwischen Steuern und Gebühren.

Für Gebühren bekommst Du eine Leistung. Steuern zahlst Du, weil Du sie zahlen musst.
Du zahlst ja auch KFZ-Steuern, Mineralölsteuern, Mehrwertsteuer, Alkoholsteuer, Tabaksteuer, Lohnsteuer, Grundsteuer... und was nicht alles an Steuern. Dafür gibts keine "Gegenleistung", da hast Du auch gar keinen Anspruch drauf.
Man zahlt ja auch Kirchensteuer (wenn man in der Kirche ist) und muss den KiGa Platz und die Friedhofsgebühren von konfessionellen Einrichtungen genauso bezahlen wie jemand, der keine Kirchensteuer zahlt.

Du finanzierst mit Deiner Hundesteuer z.B. u.a. den Afghanistan-Einsatz unserer Bundeswehr... ob Dir das nun passt oder nicht! Irgendein Anrecht auf eine Hundewiese z.B. oder Hundekotbeseitigung hast Du nicht, nur weil Du Hundesteuern bezahlst.

Gruß
tessa

kris_si · 9. April 2010

Die ersten Hundesteuern wurde eingezogen, weil man der Meinung war wer sich ein Tier leisten kann das keinen Nutzen bringt (wie z.B. es eine Kuh tun würde), der kann auch noch eine extra Abgabe vertragen.
Daher gilt sie auch als Luxus Steuer.

Wenn man einen Hund hat der gewerblich genutzt wird, Z.B. als Wachhund bei der Security, dann muß man für diesen auch keine Steuer zahlen.

Wiesel88 · 9. April 2010

kris_si schrieb:
Die ersten Hundesteuern wurde eingezogen, weil man der Meinung war wer sich ein Tier leisten kann das keinen Nutzen bringt (wie z.B. es eine Kuh tun würde), der kann auch noch eine extra Abgabe vertragen.
Daher gilt sie auch als Luxus Steuer.

Warum gibts dann keine Katzensteuer oder Nagersteuer?

Spell_2103 · 9. April 2010

Hundesteuer ist eine reine Luxussteuer ohne Gegenleistung...

Ich bin ganz stolz, für meine 252,- hab ich immer 1 Kacktütchen bekommen, gut ich hab 2 Hunde, aber die müssen halt teilen :albern:

Wiesel88 · 9. April 2010

oder einfach mehrfach benutzen

kris_si · 9. April 2010

Tja Wiesel88, das kann ich dir auch nicht sagen...

Zu den Nagern glaub ich das die früher auch als Ungeziefer gesehen wurden, glaube nicht das es 1800- schlag- mich- tot jemanden gab der sich ne Ratte oder Maus als Haustier gehalten hätte. Bei Hase ist es wieder was anderes, die konnte man schlachten und das Fell weiterverarbeiten.
Bei Katzen fällt mir beim besten Willen auch nichts ein. Vllt waren die einfach da und haben sich von den Mäusen ernährt. Da mußte man ja nichts extra für aufbringen.

Spell_2103 · 9. April 2010

Wiesel88 schrieb:
oder einfach mehrfach benutzen

meinst, ich solls zwischendurch einfach mal waschen?

Geht das in der Maschine? 30°C? :lol:

Wiesel88 · 9. April 2010

@Kris si
Hmm es gibt doch aber auch Hunde die als "Mäusefänger" eingestezt wurden, für die muss man trotzdem Steuern zahlen.... Verkehrte Welt

@Spell 2103
Aber nur mit den gleichen Farben waschen und ohne Bleichmittel sonst sieht bald jeder was da drinne ist *kicher*

matty · 9. April 2010

30°C ist ja ein wenig kühl für die Hygiene, aber wenn die Tüte durchsichtig oder in heller Farbe ist, entsteht evtl. ein modernes Kunstwerk beim Waschvorgang.

Könntest es ja mal ausprobieren. Vielleicht lässt sich das Werk dann verkaufen und der Erlös reicht dann für viele neue Tütchen.

:verlegen:

Ansonsten Asche auf mein Haupt und Danke für das Thema. Habe die Steuer irgendwie verdrängt bei Rommel. Gehe sofort auf die Internetseite und melde ihn an. Mal schauen, was der Dritte kostet.

Ararudi · 9. April 2010

Hi

hundesteuer ist eine abgabe welche jede gemeinde für sich festlegen kann !!!diese steuer bleibt auch im ort und wird auch nicht für einsätze in afganistan oder so verwendet.
ein weiterer irtum ist das hunde im sicherheitsgewerbe ( securiti ) steuerfrei sind, dies kann eventuel möglich sein, liegt wieder an der gemeinde.
steuerfrei sind hunde vom zoll, polizei und bundeswehr also von staatlichen institutionen.
weiter sind hunde eventuel von der steuer befreit, wenn sie im rettungsdienst eingesetzt werden oder auch blindenhunde.

Gamenes · 9. April 2010

Was mich am meisten Aufregt ist das kein anderes Tier besteuert wird.
Und das ist einfach ungerecht warum gibt es z.b. keine Pferdesteuer???

Grüsse Alex

Teeta · 9. April 2010

*reinschleich*
Wie wärs mit einer Pedition gegen Hundesteuer
*rausschleich*

matty · 9. April 2010

Ararudi schrieb:
Hi

hundesteuer ist eine abgabe welche jede gemeinde für sich festlegen kann !!!diese steuer bleibt auch im ort und wird auch nicht für einsätze in afganistan oder so verwendet.
ein weiterer irtum ist das hunde im sicherheitsgewerbe ( securiti ) steuerfrei sind, dies kann eventuel möglich sein, liegt wieder an der gemeinde.
steuerfrei sind hunde vom zoll, polizei und bundeswehr also von staatlichen institutionen.
weiter sind hunde eventuel von der steuer befreit, wenn sie im rettungsdienst eingesetzt werden oder auch blindenhunde.

Die Hundesteuer legt die Gemeinde /Ort fest, soweit die Hunde zur privaten Nutzung gehalten werden.

Kommerzielle Hundehaltung bzw. kommerzielle Hundezucht unterliegen dieser Steuer nicht, weil die Gesetzgebungskompetenzfehlt.
Befreiungstatbestände können nur sich auf etwas beziehen, was die Gemeinden/Städte auch besteuern dürfen, vom Hund aus dem Tierheim über Rettungshunde bis hin zu Hobbyzüchtern. Aber nichts Kommerzielles.

legolas · 9. April 2010

Man muss zwischen Steuern und Gebühren unterscheiden, Steuer ist eine Abgabe an den Staat ohne Gegenleistung.

Gebühr ist eine Zahlung für eine Leistung.

Mann muss sich immer vor Augen halten, Steuern sind Abgaben ohne Gegenleistung !!!

Hovi · 9. April 2010

Gamenes schrieb:
Und das ist einfach ungerecht warum gibt es z.b. keine Pferdesteuer???

Weil Reiten ein Sport und damit gesundheitsfördernd ist (so wurde von Politikerseite mal argumentiert).

Wenn ich am Tag knapp drei Stunden mit meinen Hunden durch Wald und Wiesen turne, ist das selbstverständlich weder sportlich noch gesundheitsfördernd.

Ein Hund ist Luxus, ein Pferd natürlich nicht.

Die Steuer ist NICHT zweckgebunden (es gibt durchaus zweckgebundene Steuern, so wird z. B. die KFZ-Steuer zum Bau neuer oder zur Ausbesserung alter Straßen verwendet) - aber die Hundesteuer ist einfach nur Willkür. Sonst nichts.

kyon · 9. April 2010

Die Hundesteuer stammt von 1860 (?), und galt als Luxussteuer. Sie wurde damals erhoben auf
Klaviere, Enten, Dienstbote, Nachtigallen und Hunde. Das stimmt wirklich! Nur die Hundesteuer
wurde nicht wieder abgeschafft. Inzwischen ist aber wohl auch eine Besteuerung für Pferde
geplant, deshalb die Einführung des Equidenpasses.
Bei uns (auf dem Dorf) kommt sogar der Hundezähler vorbei - scheint sich zu lohnen.

The Martin · 9. April 2010

tessa schrieb:
Du finanzierst mit Deiner Hundesteuer z.B. u.a. den Afghanistan-Einsatz unserer Bundeswehr..

Das wohl eher nicht, weil die Hundesteuer eine Steuer ist, die die Kommunen eintreiben und für ihre Zwecke benutzen. Also zum Beispiel für die Renovierung eines Kindergartens oder so.

Die Hundesteuer ist eine sehr alte Steuer, die es schon seit dem Mittelalter gibt. Wann genau sie zum ersten mal erhoben wurde, kann ich nicht sagen. Es ist eine Luxussteuer und soll teils auch die Zahl der Hunde reduzieren.

Die Hundesteuer legt jede Kommune (Dorf, Stadt, Gemeinde) selber fest. Ebenso kann die Kommune die Höhe der Steuer und eine beliebige (man kann auch sagen willkürliche) Rasseliste erstellen; diese Rassen werden dann höher besteuert. Oft gibt es noch Aufschläge für Mehrhundehalter ab dem 2. Hund. Für Hunde der kommunalen Rasseliste gelten oft um ein vielfaches erhöhte Steuern.

Kritikwürdig finde ich, dass ein Hund als Luxusgut besteuert wird, während z. B. ein Pferd oder eine Schlange oder eine Katze nicht besteuert werden. Allein der Hund wird besteuert. Nicht selten werden zur Finanzierung der klammen kommunalen Kassen massive Hundesteuererhöhungen vorgenommen. Manchmal wird die Hundesteuer sogar gleich verdoppelt. Ich glaube das ist recht einzigartig in Deutschland.

legolas · 9. April 2010

@Hovi,

nochmals und nochmals :

STEUERN SIND NICHT ZWECKGEBUNBEN sondern sind

die Geldleistung an den Staat ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung

Ist das den so schwer zu verstehen ???

legolas · 9. April 2010

An Steuern irgendwelchen Sinn versuchen zu erkennen, oder irgendwelche Gegenleistungen zu erwarten ist völlig hirnrissig und sinnlos.

Der Staat kann z. B. den ehelichen Beischlaf besteuern oder eine Pupssteuer einführen für das ablassen von Gasen.

Wen ihr meint das das nicht verfassungsgemäß ist dann empfehle ich eine Klage beim BVG.

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