Für die Tiere bestand laut Klaus Bernhart keine Gefahr
Main-Spessart. In der vorigen Woche berichtete Günter Brand aus Gemünden in einem Leserbrief, er habe einen »wild heulenden Jagdhund« im Wald bei Neuendorf beim »Hetzen« schwangerer Hirschkühe beobachtet. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass der Hund dem unterfränkischen Forstpräsidenten Klaus Bernhart gehört. Von seinem Hund sei »mit Sicherheit keine Gefahr für die Tiere ausgegangen«, betonte dieser gestern auf Nachfrage und stellte fest, er sei »kein Feind des Rotwilds«.
Bernhart bestätigte, dass es sein Hund war, der am Sonntag, 14. April, in Wald Tieren hinterher jagte. Um welche Tiere es sich handelte, habe er nicht gesehen. Der Leserbriefschreiber, der ihn an diesem Tag ansprach, habe erst von Hirschen gesprochen. In seinem Leserbrief sei dann aber von schwangeren Hirschkühen die Rede gewesen.
Der Forstpräsident erklärte weiter, sein Hund sei ihm »ausgekommen«. Er habe die Witterung der Tiere aufgenommen und sei »spurlaut« hinter ihnen hergelaufen. Jagdhunde seien ausgebildet, laut bellend hinter Wild herzujagen, damit sie frühzeitig bemerkt werden und keine Gefahr für die Tiere darstellen. Eine Gefahr wären Jagdhunde nur dann, wenn sie sich stumm dem Wild näherten.
Sein Hund habe auch nicht »gehetzt«, sondern gejagt. Von einer Hetze könne man nur dann reden, wenn das Wild verletzt ist und der Hund dran bleibe. Die Verwendung des Begriffs Hetze sei »sehr tendenziös, um der Sache möglichst viel Gewicht zu geben«. Für die verfolgten Hirschkühe, sofern es denn welche waren, bestand nach Ansicht des Forstpräsidenten keine Gefahr: Sie seien im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte darauf eingestellt worden, auch mit Jungtieren im Bauch zu laufen. Schließlich würden in natürlichen Ökosystemen, wo es beispielsweise noch Wölfe gibt, trächtige Tiere verfolgt, ohne dass sie Schaden nähmen.
Die Unterstellung in Brands Leserbrief, er sei wohl ein ausgemachter Gegner des Rotwildes, wies Klaus Bernhart zurück. Das sehe man schon allein daran, dass er an dem Rotwildbewirtschaftungsseminar mitarbeite, das am kommenden Wochenende in Lohr stattfindet. Von Tierschützern hat der Forstpräsident bislang noch keine Reaktion erfahren. Er habe aber das Gerücht gehört, dass der Tierschutzverein Gemünden etwas unternehmen wolle. Auf den Schreibtisch habe er aber noch nichts bekommen. Vom Tierschutzverein Gemünden/Karlstadt stand gestern niemand für eine Stellungnahme zur Verfügung.
Die Darstellung Bernharts wird vom zuständigen Leiter des Forstamtes Lohr, Forstdirektor Ulrich Mergner, gestützt, zu dessen Amtsbereich das Staatsjagdrevier Sackenbach gehört, wo sich der Vorfall abspielte, und der sowohl mit Brand als auch mit Bernhart gesprochen hat. Das Forstamt würde es nicht billigen, »wenn ein Jäger außerhalb der Jagdausübung seinen Hund absichtlich auf Wild ansetzt, um dieses in der Gegend herumzutreiben«. Es sei jedoch »den forstamtlichen Jägern unbenommen, in der Forstamtsjagd ihre Jagdhunde laufen zu lassen«.
Jeder Jäger wisse, »dass dabei der Hund auch einmal ›auskommen‹ kann und kurzzeitig jagt«. Die Rotwildrudel bei Sackenbach würden den Umgang mit Jagdhunden kennen, weswegen es sehr unwahrscheinlich sei, dass die Tiere »völlig verstört« gewesen seien, wie Brand in seinem Leserbrief schrieb. Ein gesundes Stück Wild lasse sich von einem einzelnen Jagdhund in freier Wildbahn nicht fangen. Eine Hirschkuh laufe einem Hund allein schon deshalb »locker davon, weil sie viermal so lange Beine hat«. -tjm-
Quelle:
Achso, auf einmal läuft die Hirschkuh dem Hund, weil ja ein Jagdhund, mal so locker davon, soso.
meine Herren, kopfschüttel.
gruß xana
Main-Spessart. In der vorigen Woche berichtete Günter Brand aus Gemünden in einem Leserbrief, er habe einen »wild heulenden Jagdhund« im Wald bei Neuendorf beim »Hetzen« schwangerer Hirschkühe beobachtet. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass der Hund dem unterfränkischen Forstpräsidenten Klaus Bernhart gehört. Von seinem Hund sei »mit Sicherheit keine Gefahr für die Tiere ausgegangen«, betonte dieser gestern auf Nachfrage und stellte fest, er sei »kein Feind des Rotwilds«.
Bernhart bestätigte, dass es sein Hund war, der am Sonntag, 14. April, in Wald Tieren hinterher jagte. Um welche Tiere es sich handelte, habe er nicht gesehen. Der Leserbriefschreiber, der ihn an diesem Tag ansprach, habe erst von Hirschen gesprochen. In seinem Leserbrief sei dann aber von schwangeren Hirschkühen die Rede gewesen.
Der Forstpräsident erklärte weiter, sein Hund sei ihm »ausgekommen«. Er habe die Witterung der Tiere aufgenommen und sei »spurlaut« hinter ihnen hergelaufen. Jagdhunde seien ausgebildet, laut bellend hinter Wild herzujagen, damit sie frühzeitig bemerkt werden und keine Gefahr für die Tiere darstellen. Eine Gefahr wären Jagdhunde nur dann, wenn sie sich stumm dem Wild näherten.
Sein Hund habe auch nicht »gehetzt«, sondern gejagt. Von einer Hetze könne man nur dann reden, wenn das Wild verletzt ist und der Hund dran bleibe. Die Verwendung des Begriffs Hetze sei »sehr tendenziös, um der Sache möglichst viel Gewicht zu geben«. Für die verfolgten Hirschkühe, sofern es denn welche waren, bestand nach Ansicht des Forstpräsidenten keine Gefahr: Sie seien im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte darauf eingestellt worden, auch mit Jungtieren im Bauch zu laufen. Schließlich würden in natürlichen Ökosystemen, wo es beispielsweise noch Wölfe gibt, trächtige Tiere verfolgt, ohne dass sie Schaden nähmen.
Die Unterstellung in Brands Leserbrief, er sei wohl ein ausgemachter Gegner des Rotwildes, wies Klaus Bernhart zurück. Das sehe man schon allein daran, dass er an dem Rotwildbewirtschaftungsseminar mitarbeite, das am kommenden Wochenende in Lohr stattfindet. Von Tierschützern hat der Forstpräsident bislang noch keine Reaktion erfahren. Er habe aber das Gerücht gehört, dass der Tierschutzverein Gemünden etwas unternehmen wolle. Auf den Schreibtisch habe er aber noch nichts bekommen. Vom Tierschutzverein Gemünden/Karlstadt stand gestern niemand für eine Stellungnahme zur Verfügung.
Die Darstellung Bernharts wird vom zuständigen Leiter des Forstamtes Lohr, Forstdirektor Ulrich Mergner, gestützt, zu dessen Amtsbereich das Staatsjagdrevier Sackenbach gehört, wo sich der Vorfall abspielte, und der sowohl mit Brand als auch mit Bernhart gesprochen hat. Das Forstamt würde es nicht billigen, »wenn ein Jäger außerhalb der Jagdausübung seinen Hund absichtlich auf Wild ansetzt, um dieses in der Gegend herumzutreiben«. Es sei jedoch »den forstamtlichen Jägern unbenommen, in der Forstamtsjagd ihre Jagdhunde laufen zu lassen«.
Jeder Jäger wisse, »dass dabei der Hund auch einmal ›auskommen‹ kann und kurzzeitig jagt«. Die Rotwildrudel bei Sackenbach würden den Umgang mit Jagdhunden kennen, weswegen es sehr unwahrscheinlich sei, dass die Tiere »völlig verstört« gewesen seien, wie Brand in seinem Leserbrief schrieb. Ein gesundes Stück Wild lasse sich von einem einzelnen Jagdhund in freier Wildbahn nicht fangen. Eine Hirschkuh laufe einem Hund allein schon deshalb »locker davon, weil sie viermal so lange Beine hat«. -tjm-
Quelle:
Achso, auf einmal läuft die Hirschkuh dem Hund, weil ja ein Jagdhund, mal so locker davon, soso.
meine Herren, kopfschüttel.
gruß xana