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Sehr gut geschrieben.

...
 
So, bisher läuft es gut. Solange ich die Türe zum Vorgarten offen lasse, heult sie auch nicht. Wir sind gerade noch eine Runde zusammen gelaufen. ich habe sie nicht von der Leine losgemacht. Einen Spaziergänger, der sie streicheln wollte, hat sie dumm angemacht, alle anderen wurden ignoriert, da war ich aber auch jedesmal vorbereitet und hab sie etwas kürzer genommen. Sie war jetzt nicht sooo voller Freude dabei, bei jedem nach links führenden Weg wollte sie abbiegen Richtung Nachhause. Und als wir dann tatsächlich in unserer Straße waren wusste sie schon genau, in welchen Hauseingang wir müssen.

Dann kam das Abtrocknen der Beine und des Bauchs. Ich habe das einfach gemacht als gäbe es nichts selbstverständlicheres. Sie hat einen sehr starren Blick bekommen und man konnte ihr anmerken, wie unangenehm es ihr war und wie sehr sie sich zusammengerissen hat. Aber sie ist ruhig geblieben. Jetzt hat sie sich erstmal ein bisschen zur Ruhe gelegt.

Habt ihr einen Tipp, wie ich es auf dem Spaziergang am besten angehe, dass sie nicht auf andere Leute zustürmt? Von vornherein kurznehmen? Loben, wenn sie einfach vorbeigeht? Oder besser ignorieren und so tun als wäre es selbstverständlich?
 
Hm...

Zuallererst....GANZ RUHIG. Der Hund wird in seinen Grundmauern erschüttert sein, da gewohntes Umfeld/Menschen weg ist. Heulen kenne ich hier durch Fee (verstorben) auch. Sie hat geheult um nach ihren Menschen und Artgenossen zu "rufen". Ich schreibe das so eindringlich gerade, weil ich empfinde (meine ganz persönliche Meinung! ) das du für Unruhe sorgst.

Mit mir überein stimmst du sicher, das ihr Verhalten nach Hause abbiegen zu wollen verständlich ist, oder? Mal nebenbei heißt das, sie kommt direkt ums Eck von dir? Das wäre ja echt hart. Also für sie.

Du kennst sie ja erst ein paar Stunden. Ich würde verhindern das sie durch Spaziergänger etc. angefasst wird, auch wenn es vielleicht gut gemeint ist...Du weißt selber noch nicht wo ihre Toleranzgrenze ist, da kann man nicht fremde Menschen sie berühren lassen, frontale auf sie zugehen lassen. Verstehst du worauf ich hinaus will? Was bedeutet dumm angemacht? Ich verbuche es eher unter Unmut kundgetan? Wunderbar, wenn sie so eine Vorstufe hat. So etwas ist gut les und einordbar. Mit entsprechender Konsequenz, die in deiner Hand liegt.

Lass sie ankommen...wie möchte man etwas bewegen, einfordern wenn das Hirn noch mit verarbeiten des Verlustes (und dem Rattenschwanz, nämlich nun woanders plötzlich leben) beschäftigt ist?

Ableinen würde ich solange nicht, bis ich den Status des Gehorsams herausgefunden habe plus eine vernünftige Bindung aufgebaut. Und dafür braucht man Zeit.

Zu deiner Frage wie du es aktuell beim spazieren gehen mit anderen Menschen die euch begegnen, handhaben "sollst", würde ich sie kurz nehmen, pseudohaft ins Fuß (so vielleicht schonmal herausfinden, wo steht sie eigentlich) und in einer Selbstverständlichkeit entsprechenden Passanten passieren. Lerne sie in Ruhe kennen, schau dir erstmal an welche Verhaltensweisen sie abruft (außerhalb der Wohnung). Loben, finde ich momentan noch unangebracht. Man weiß ja gar nicht, stürmt sie auf andere zu weil sie aufgedreht ist (veränderte Lebenssituation) oder ist es wirklich eine Unart. Die gilt es dann zu bearbeiten. Dann auch gerne mit Loben.
 

Siehst du hier nicht die Gefahr, dass die Kleine anfängt zu pöbeln, da sie so eng an ihrem Frauchen laufen muss?
O.k. wenn Frauchen natürlich dabei nicht unsicher ist mag die Gefahr nicht da sein!?
 
Habe ich mir beim Schreiben auch überlegt...
Ich persönlich habe halt lieber den Hund bei mir (zwecks eingreifen), desweiteren finde ich es einen normalen Vorgang einen Hund kürzer zu nehmen.
Wie siehst du das? Die ersten Tage die du einen Hund nicht kennst (aber eventuell ja Probleme/Zahneinsatz mit Fremden/Besuch vorhanden sind), wie würdest du das handhaben?

Ich überlege mir nochmal, ob ich bei meiner Einstellung bleibe.

Nachtrag, das dumm anmachen fand nicht an der kurzen Leine statt oder habe ich das missverstanden?
 

Manchmal bleibt Dir aber auch da nichts anderes übrig, wenn der Hund gerade keinen Maulkorb aufhat, es sei denn Du bist Dir wirklich sicher, dass Du den Hund körperlich beherrschen wirst.
Ich denke da wieder an diesen Bulli, der letztens von seinem HH abgestochen wurde, weil er zugebissen hat.
Es wäre sicher besser gewesen, wenn man da respektiert hätte, dass der Hund knurrt und nicht nicht auf Biegen und Brechen zeigen müssen, wer hier das Sagen hat, sondern ihn einfach in Ruhe lassen und das Problem lösen, indem ich ihm erstmal einen Maulkorb aufsetze, damit keiner zu Schaden kommt, weder der Hund, noch jemand anders.
Keine Ahnung ob der jetzt aus Unsicherheit oder Dreistigkeit geknurrt hat, das Ergebnis wäre nicht anders ausgefallen.

...
 
Ich gebe meinen Hunden, bei Spaziergängen, eigentlich gerne die Möglichkeit frei auszuweichen, wenn ich das Gefühl habe sie fühlen sich von Menschen oder anderen Hunden bedroht.
Cora ist ja nicht auf Kinder, oder große Hunde los gegangen, sondern es ging auch eher in Richtung Angst und so wurde sie "grantig" wenn ihr Kind oder Hund zu nahe kam, und sie nicht weg konnte.
Bei Antonia, unserem ersten Angsthund, war es genau so, zumindest was Menschen anbelangte.
Bei Hunden gab es immer eine Scheinattacke, mit der sie sich Respekt verschaffte.
War zwar blöd, aber wir wussten, dass da nichts weiter bei passiert.
Oft haben wir es später unterbinden können, wenn nicht hieß es wieder sich entschuldigen.
Erstaunlich fand ich, dass die anderen Hunde es immer als das verstanden haben, was es war und darin keinen ernsthaften Angriff gesehen haben.
Abby, unseren derzeitigen Angsthund, haben wir auch recht schnell von der Leine gelassen und sie entscheidet, wie weit sie sich wen nähert.

Geht ein Hund gleich auf Angriff, wie es Antonia bei anderen Hunden oft gemacht hat, ist es natürlich besser ihn kontrolliert bei sich zu halten.
Wie eng muss man, denke ich, von Fall zu Fall entscheiden.
 


Alles Gute für Euch drei.

...
 
Flash, ich frage nur prophylaktisch. Bis jetzt lasse ich sie erstmal "laufen" und beobachte sie. Ich hatte sie beim Spaziergang an der Flexileine und bei der Begegnung mit dem Nachbarn war die Leine gerade ziemlich ausgefahren. Da er sie dann auch noch direkt angesprochen hat und eine Bückbewegung vornehmen wollte, ist sie gleich auf ihn zu und hat geknurrt und gebellt. Ich denke, er hätte ihr erstes Opfer werden können, aber ich konnte sie dann rechtzeitig zu mir ziehen.

Bei allen anderen Begegnungen habe ich die Leine rechtzeitig so weit gekürzt, dass sie auf keinen Fall an die entgegenkommenden Menschen herangereicht hätte, also so etwa 1 m bis 1,50 m. Je nach Situation halt. Das ganze mache ich sanft, so dass sie keinen Ruck verspürt. Ich habe sie dann quasi an den Leuten vorbeigeführt und das lief auch jedesmal sehr entspannt ab, denn solange sie nicht angesprochen wird oder die Leute sich zu ihr herunterbücken, ist sie ganz friedlich. Mit anderen Hunden wohl auch.

Sheelas Besitzer wohnen nicht in der Nähe, es war schon so, dass Sheela ein Gefühl dafür hatte, in welcher Himmelsrichtung ich wohne. Und das Haus bzw. meinen Vorgarten hat sie wohl auch direkt wieder erkannt. Das fand ich schon faszinierend.
 
Okay, danke für deine Ergänzung.
Du wirst das hinkriegen. Wie gefühlte drölfmillionen Hundehalter vor dir auch. Mich eingeschlossen.

Freu mich wenn du euren Werdegang ab und an schreiben würdest. Ist ja immer interessant.

Beste Grüße an dich und auf eine erste ruhige Nacht.
 
Viiielen Dank für deine lieben Worte! Ja, ich bin auch recht optimistisch. Soeben ist auch das Eis zwischen den beiden Hunden gebrochen - sie haben ziemlich wild getobt und der Anstoß ging von Sheela aus. Meiner spielt sonst nämlich gar nicht… ich freu mich.
 
Danke auch an alle anderen, ihr habt mir sehr geholfen. Tolles Forum mit kompetenten Menschen hier! Ich werde auf jeden Fall weiter berichten und sage schonmal Entschuldigung, dass ich nicht auf jeden Beitrag im Einzelnen eingegangen bin.
 
habe grade "nebenan" gelesen das sie zu euch gezogen ist- freut mich!
und was ich hier grade überflogen habe klingt danach das ihr das zusammen hinkriegt, sie scheint sich ja schon recht wohl zu fühlen mit euch und dem anderen hund.
grade bei nicht einfachen, älteren hunden freue ich mich immer besonders wenn sie so schnell ein gutes zuhause finden!
 

„Mein“ Tierheimhund, Jimmy Bos, mittlerweile im Tierheim Heinsberg, sucht noch dringend ein Zuhause.

Er hat leider bisher allen gezeigt, dass man ein FB sehr wohl sehr ernst nehmen muß und dass FB durchaus sehr ernsthaft angreifen und zubeißen können.
Es findet sich leider niemand, der ihm Herr wird.
Leider, ich liebe den Jimmy und denke immerzu an ihn.(Er soll auch erst mit 6 Jahren das erste Mal gebisssen haben.)

Mit mir war auch alles super. Es geht also auch bei ihm, wenn es paßt.

Leider wäre er der dritte Hund gewesen und mein dauerkranker Hund hätte den dritten im Bunde nicht gut verkraftet.

Um so mehr freue ich mich, wenn es Menschen gibt, die sich solchen Herausforderungen stellen und sich der kleinen FB angenommen haben.

Ich wünsche ihnen gemeinsam viel Freude!!
 
Aber Jimmy stellt sich ja auch gegen seinen Besitzer, oder? Das finde ich immer deutlich anstrengender und auch schwieriger durch Management zu lösen als Probleme mit fremden Personen.
 
Aber Jimmy stellt sich ja auch gegen seinen Besitzer, oder? Das finde ich immer deutlich anstrengender und auch schwieriger durch Management zu lösen als Probleme mit fremden Personen.
Nein, gegen mich, auch meine Freundin und 2 Gassigeherinnen hat er sich nie gestellt und

ich konnte wirklich alles mit ihm machen.


Er hat anfänglich insgesamt 5x auch bei mir versucht, seine Ressource Futter zu verteidigen.

Das haben die anderen gar nicht erst ausprobiert.

Ich war dann in solchen Situationen sehr konsequent und das war es dann auch.

Als ich ZOS mit angefangen hatte, ist ab und an Futter beim Bestätigen herunter gefallen und ich konnte ich es ohne weiteres aufheben und er hat die Nase am Versteck gelassen, bis er dort belohnt wurde.


Futter auch gegen die Besitzer verteidigen, das tun andere Hunde ja auch, ohne sich gegen ansonsten gegen sie zu stellen. Unter dieser Bedingung kann man daran arbeiten.
 

Inwiefern konsequent, was hast Du da genau gemacht, Matty?

...
 
Ja, eben, er verteidigt aber Futter (auch) gegen seine Bezugspersonen. Nach meiner Erfahrung kommen damit nur wenige Leute klar, solche Hunde kommen häufigst aus der Vermittlung zurück, auch von Leuten die vorher behaupteten das sei kein Problem für sie.
Dass diese Probleme von erfahrenen Haltern oft recht einfach zu händeln sind/wären steht auf einem anderen Blatt. Ich hatte solche Hunde auch schon hier, auch aktuell eine. Aber natürlich ist es einfacher, insbesondere mit Kindern im Haus, wenn der Hund in der Familie sicher ist.
 
@Cira, sehr genau hingesehen und beim Ansetzen reagiert, d.h. zumindest für ihn deutlich geblockt.
Die ersten 3x habe ich Jimmy mit dem Fuß ausgehebelt und den notwendigen Abstand zwischen ihm und mir wieder hergestellt.

Solche Reaktionen kannte er nicht.
Jimmy war verblüfft, die Überlegung nachzusetzen habe ich aus dem Bauch heraus mit entsprechender Körperhaltung und verbalem, sehr klarem Anschnauzer unterbunden und das hat Jimmy akzeptiert. Wir wurden beste Freunde.

Einmal hatte er so eine Auseinandersetzung noch mit meinem Hund, dem er so zur Herausgabe eines Leckerlis, was dieser im Hundeauslaufgebiet fand, bewegen wollte.
Da hat Jimmy zugebissen und erst mal nicht aufgehört, obwohl mein Hund ihn bereits festhielt.
Ich mußte trennen.
Eine Wiederholung gab es nicht.

Alle 3 Hunde haben ständig im Halbkreis vor mir gesessen und abwechselnd Leckerli genommen.
Was herunterfiel gehörte mir. Anfänglich ließ ich es allerdings unter der Schuhsohle verschwinden.
Später war aufheben kein Problem mehr.

@Dunni, aber sich gegen seinen Besitzer stellen ist schon noch mehr als Futter verteidigen.
Ansonsten stimme ich dir zu.
Jimmy würde ich auch nie in eine Familie mit Kindern geben.
 

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