Um beim Feuerwehrmann-Beispiel zu bleiben - angenommen, er verursacht diesen besagten Unfall, und die Menschen sterben deshalb, weil er sich aus Angst vor Strafe verp.isst, statt zu helfen? Auch okay, weil ja immerhin verständlich?
Nein, genau so wenig o.k. wie in diesem Fall!
Muss ich noch mal fragen - wer hat den je behauptet, dass es o.k. ist, nur weil es ggf. andere Gründe dafür gibt, als reine Boshaftigkeit?
Etwas zu verstehen heißt noch lange nicht es gutheißen!
Ich verstehe auch, wenn eine Mutter den Mörder ihres Kindes tötet, aber richtig finde ich es deshalb noch lange nicht!
Das eine ist der Bauch, das andere der Kopf, der da spricht!
Ich glaube nicht, dass hier irgendwer den Unterschied nicht versteht, aber es gehört zur Diskussionskultur mit unfairen Mitteln dem Diskussionspartner unehrenhafte Motive zu unterstellen, die Aussagen in Einzelteile zu zerhacken und in einem anderen Zusammenhang wieder zusammen zu setzen, mit persönlichen Angriffen zu reizen, oder so zutun, als wäre man gereizt worden und das Thema auf eine andere Ebene zu verlagern etc.
Glaube mal, dass jeder Dich verstanden hat.
Jeder Mensch, der schon einmal in einer stressigen Situation etwas unüberlegtes getan hat, was er bei genauer Überlegung und nüchternem Verstand nicht getan hätte, versteht menschliches Versagen bzw. fehlerhaftes Verhalten aus einer menschlichen Schwäche heraus.
Und interessant ist die Frage nach dem Hergang des Geschehens auch, weil hier das Bild einer asozialen Hundehalterin gemalt wird, deren Hund ein Kind gebissen hat und diese sich einfach verpisst.
Und wenn ich mal auf etwas hinweisen darf und zwar auf den Umstand, dass der Halterin aufgrund der äußerlich sehr leichten Verletzung, eine Verletzung in dem Moment erst gar nicht aufgefallen sein könnte. Hier ist die Rede von einer geschwollenen Lippe. So etwas passiert nicht in Sekunden bzw. während man noch vor Ort mit dem Kind spricht.
Dass die Halterin genau diese Worte zum Mädchen sagte, die hier von der Blöd zittiert werden, darf man mit Recht stark in Zweifel ziehen.
Die Frau hat vermutlich vorher und nachher noch mehrere andere Sätze gesprochen, die diesen Satz eventuell in einem ganz anderen Kontext erscheinen lassen.
Vielleicht hat die Frau sogar Hilfe angeboten und das Mädchen hat aus Scham bzw. Unsicherheit abgeblockt und erklärt, dass alles gut wäre. Vielleicht hat sich die Frau auch wirklich angeschaut, ob eine Verletzung zu sehen ist und nur eine leicht gerötete Lippe gesehen und sich dadurch überzeugen lassen.
Ich halte es sogar eher für wahrscheinlich, dass ein 11 jähriges (oder 9 jähriges) Mädchen, dass vor dem eigenen Haus steht, keine Lust hat, sich von einer Hundehalterin großartig helfen zu lassen, deren Hund ihr ins Gesicht schnappte, vor allen Dingen dann, wenn einem auf den ersten Blick scheinbar nicht viel passiert ist und man eh gleich zu Hause ist.