bones schrieb:
Also mal ganz langsam.
Dein Hund ist futterneidisch und verteidigt Spielzeug (nein, das ist nicht dasselbe
), hat aber noch nie dabei verletzt? Wo ist dann das Problem?? Das ist völlig normales Verhalten eines völlig normalen Hundes. Dein Hund hat grundsätzlich das Recht, seine Ressourcen gegenüber anderen Hunden zu verteidigen.
Problematisch wird es erst dann, wenn Du einen Hund hast, der z.B. im Umkreis von 10m zur Küche alles blutig beißt, was sich nähert, wenn in der Küche Essensreste auf der Anrichte stehen (kenne so einen Fall).
Solche Dinge sind natürlich immer über Gehorsam regelbar, das bedeutet aber harte Arbeit und permanente Beaufsichtigung. Glücklicherweise macht kaum ein Hund ernst und das Abschnappen kann man akzeptieren.
Als Gini zu uns kam, hat Enya sogar erbittert den Wassernapf verteidigt. Die Kleine durfte gar nix - Futternapf, Spielzeug, Sessel, Bett, Körbchen, Kauzeugs: alles tabu, und zwar
sehr tabu. Am nächsten Tag wurden die Regeln bereits gelockert und heute darf Klein-Gini alles, sogar aus dem gleichen Napf fressen (das lasse
ich dann aber nicht zu).
Solange Dein Hund nicht kämpft und verletzt, sondern lediglich kurz verteidigt, sehe ich da keine Probleme. Man sollte nur sehen, dass der Zweithund nicht unbedingt gleichauf mit dem Ersthund ist. Entweder stärker oder schwächer, das wäre am einfachsten.
LG
Mareike
Mareike, ganz lieben Dank für deine Antwort. Das hilft schonmal ein wenig.
Du fragst, wo das Problem liegt, wenn sie doch noch nie einen Hund verletzte hat. Nunja, ich denke, dass sie das aber tun WÜRDE, wenn wir nicht eingreifen würden bzw. der Hund nicht sofort ablassen würde... Ich hab da schon ein ungutes Gefühl. Zumal in der Zwischenzeit auch leider ein Unfall geschehen ist. Alle anwesenden - auch der andere Hundehalter - sind zwar absolut sicher, dass Shiwa gar nicht verletzen wollte, sondern es ein blöder Zufall war, aber es ist trotzdem nicht so schön, dass jetzt ein anderen Hund ein Ohr ein Stückchen eingerisssen hat (nicht so schlimm, musste nicht genäht werden)
Letztlich stimmt es, Shiwa hat lediglich abgeschnappt wie jedesmal, weil ihr ein großer Rüde ziemlich auf die Pelle gerückt ist, während sie Leckerchen von mir bekam - nur leider hatte dieser Hund Schlappohren und drehte beim Abschnappen den Kopf so, dass ihr das Ohr vors Maul kam und zack war es eingerisssen. Sie hielt auch gar nicht fest oder so, im Gegenteil, sie ließ sofort ab und zog den Schwanz ein und hatte die ganze Zeit danach nur Angst, aber trotzdem war da nunmal dann ein Riss im Ohr und das kann ja auch immer wieder passieren, auch beim nur Abschnappen...
Du sagst, man solle die Situationen nicht vermeiden - das ist interessant und ich denke da eigentlich ähnlich. Da wir ja jetzt demnächst wie es aussieht auch einen Rüden dazu bekommen (der seinerseits zum Glück nicht Neidisch wegen irgendetwas ist und auch sonst eher unterwürfig), hab ich aber da echte Bedenken, dass es doch mal ernster wird. Wenn Shiwa z.B. ihren Kong hat, wird jede Katze hier angeknurrt, die eine Distanz von sagen wir 50 cm unterschreitet, wie gesagt hat sie einmal nachd em kater geschnappt, was ihn aber leidglich ein paar Nackenhaare kostete - und die Katzen haben es einfach jetzt auch gelernt und nähern sich ihr halt in solchen Situationen nicht mehr.
Aber wie soll ich denn konkret reagieren? Z.B. schon auf das Knurren bei Annäherung? Soll ich das schon beanstanden und sie über die Stimme tadeln (funktioniert meist, aber nur kurz) oder hälst du das für völlig leditimes Verhalten, was ich gar nicht korrigieren soll? Was ist dann beim Abschnapen selbst - wenn es bei anderen Hunden dazu kommt - eingreifen oder nicht? Abrufen? Gar unterwerfen? Wann belohne ich was, hilft ablenken? Ich weiß einfach nicht, WIE ich wann genau am besten reagiere.
Ich schrieb hier z.B. einmal, dass mir in der Situation, wo sie nach dem Kater schnappte, weil der an ihren Stock ging und sie ihm das Haarbüschel ausriss, so dermaßen geschockt war (war noch ganz zu Anfang), dass ich ihr im Affekt eine geknallt habe und dann hab ich sie einen Moment weggesperrt. Das tat mir nachher schrecklich leid und ich habe sie auch nicht wieder geschlagen... Steppinsiki hier aus dem forum sagte mir damals, mein Hund hätte nur völlig normales verhalten gezeigt und nunmal seinen Stock verteidgt und ich hätte Shiwa gar nicht maßregeln sollen. Aber ich kann doch nicht dulden, dass sie meinem Kater die Nackenhaare beim Schnappen ausreißt - und das war echt knapp dran damals...
Wie würdest du denn intervenieren in solchen Situationen? Was ich angebracht, was muss ich akzeptieren, was geht gar nicht?
Übrigens was Frauchen verteidigen betrifft - jepp hat sie auch, aber nicht annähernd so stark. Ich kann alleine mit jedem Hund schmusen, nur wenn Shiwa und ich zusammen auf einem Haufen liegen und sich daran ein anderer Hund nähert, bleckt und knurrt sie. das lässt sie aber gut über gejorsam regeln und lässt dann zu, dass er zu uns kommt, aber erstmal immer wieder blecken, wenn ich nix sage. Auch die die Frage - om Bezug auf Zweithund - ist das denn ok, dass ich die maßregel und den Hund trotz ihrer Knurrerei dazu lasse oder sollte ich akzeptieren, dass sie als Ranghöhere gegenüber dem anderen Hund beim Schmusen mit mir nicht gestört werden will?
Übrigen Wassernapf oder Liegeplätz (auch ihre erhöhten) verteidgt sie absolut gar nicht - weder gegen Katzen noch gegen Hunde. Nur Futter, Spielzeug/Stöcke und mich als "gerade jetzt Schmuseeinheit" eben ein wenig.
LG
Natalie