Charakterhund ist bei Flo noch untertrieben- ich würd sagen sie ist die Regierung .
Wenn dein Tibet nur halb so toll wird, was ich natürlich annehme, wie Flo dann hast du wirklich einen tollen wunderbaren Freund an deiner Seite- eben mit eigenem Kopf von dem man viel lernen kann.
Danke
(gsd kann sie hier nicht lesen, sonst...
)
Wie Ines schon geschrieben hat ist meine Tibi Maus inzwischen über 15 Jahre alt und nach wie vor die unangezweifelte Chefin hier.
Sie ist ein wundervoller Hund, aber man muss halt bereit sein sich auch wirklich auf einen TT einzulassen.
Erziehung hatte/hat sie, inzwischen zeigt sich die aber kaum mehr im herkömmlichen Sinn. Wir haben gemeinsame einen Hundeschul-Kurs besucht als sie 6 Monate alt war. Mit 8 Monaten wäre sie prüfungsfertig gewesen, allerdings laut PO noch zu jung um eine Prüfung abzulegen. Deshalb haben wir noch einen Kurs besucht - zum Auffrischen und am Laufenden bleiben - das fand sie allerdings doof und hat schlicht die Zusammenarbeit verweigert
- im Alter von 9 Jahren hat sie dann ohne wirkliches Training vorher die BH ohne Probleme bestanden.
Da Flori immer schon ein absolut problemloser Hund war, habe ich erziehungstechnisch im hundeschultechnischen Sinn nichts mit ihr gemacht nach den ersten 1,5 Kursen.
Wir haben eine Zeit lang Agility gemacht wo sie wunderbar gelaufen ist und Verlass auf sie war, wenn man ihre Eigenheiten wusste und sie Lust hat. Hatte sie keine Lust, haben wir von den anderen beim Zusehen gelernt.
Es gibt durchaus TTs, die auch Gefallen an UO oder Hundesport finden. Allerdings muss man als Mensch dafür in der Lage sein den TT davon zu überzeugen, dass er das wirklich machen möchte. Will to please oder überschäumende Begeisterung für seinen Menschen was machen zu dürfen hat kaum ein TT (Flori zu 100 % nicht
)
TTs treffen gerne eigene Entscheidungen, erkunden selbstständig die Welt und wollen jedenfalls als vollwertige Hunde und nicht als Kuscheltiere gesehen werden.
Ist Mensch in der Lage seinem TT den Freiraum zu gewähren, den er braucht hat er einen wundervollen Hund an seiner Seite. Andernfalls werden Menschen und Hund nicht glücklich miteinander werden und man hat schlimmstenfalls einen unausgeglichenen, reizbaren Hund.
Flori ist: absolut verträglich; 100 % klar in ihrer Körpersprache und Kommunikation mit anderen Hunden; sie schaffte es bisher stets mit jedem Hund zu kommunizieren ohne aggressiv werden zu müssen oder attackiert zu werden; freundlich und friedlich gegenüber jedem Menschen und Tier, bei Menschen legt sie jedoch Wert auf eine gewisse Distanz und nicht angegrapscht zu werden; will sie jemand streicheln geht sie dezent zurück und zeigt klar, dass sie davon nichts hält; sie ist ein ruhiger Hund der kaum bellt, allerdings meldet sie Eindringlinge in ihr Revier und erwartet eine entsprechende Reaktion seitens ihrer Menschen; sie war nie fordernd, hat sämtliche Umzüge, Partnerwechsel etc mit mir mitgemacht und sich immer still und leise in Neues eingefügt.
Flori ist nicht: ein Hund der stundenlang spielen oder kuscheln möchte; ein Hund der auf jeden Befehl sofort und bereitwillig reagiert.
Mehr "negative" Dinge fallen mir eigentlich nicht ein.
TTs sind wundervolle Hunde, allerdings nicht für jedermann.
Ich möchte keinen Tag unserer gemeinsamen 15 Jahre missen, auch wenn ich schon mal ein paar Stunden den Himmel beobachtend am Feld gesessen bin und auf sie gewartet habe (nein, gehen - ich war sogar schon Zuhause - half da auch nicht; Frau TT wusste so sie war, wo sie wohnte, das reichte ihr vollkommen um zu wissen, dass sie auch ohne Frauchen zurecht kommt), vor dem ein oder anderen Misthaufen stand und mir überlegt habe, ob ich da nun tatsächlich raufsteigen muss um meinen Hund einzusammeln, nachts oft eine Stunde lang mit ihr durch die Gegend gelaufen bin da Hund zwar behauptet hatte dringend raus zu müssen aber dann noch kein Platz gut genug war um schnell ein Geschäft zu verrichten...