Futterneid bei Jung-Rottweiler?

Hallo Gipsy,

Ich möchte nur noch mal erwähnen, dass wir nicht beabsichtigen, dass fremde Personen sein Futter wegnehmen dürfen.

Ich habe das auch nicht auf euch bezogen! Ich wollte nur sagen, dass es auch solche Leute gibt und ich das unmöglich finde. Habe es vielleicht falsch ausgedrückt. Sorry!

Nein, ich meinte nicht Dich. Ich finde Deine Vorgehensweise und Deinen Buchtipp sehr gut und werde dies mit den anderen Hinweisen umsetzen.

Leider gab es hier auch Aussagen, wie von Wiwwelle, dass wir unserem Hund die Futterverteidigung beibringen wollen. Die Gründe für unsere bisheriges Verhalten hatte ich ja schon weiter vorne geschrieben.
Wenn wir übrigens Besuch haben, füttern wir unseren Hund entweder vor/nach dem Besuch, oder der Besuch ist nicht in der Nähe - hat also mit der Fütterung nichts zu tun.

Und bevor alles zu spät ist, habe ich in diesem Forum nachfragen wollen...
 
  • 21. Mai 2024
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Hi Schmuser ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich würde es so machen: Stell dem Hund den Napf hin, gehe ein paar Meter weg und beschäftige Dich mit etwas anderem und beachte den Hund nicht. Dann nimm z.B. ein Stück Wurst, gehe Richtung Hund, aber nicht direkt drauf zu sondern eher etwas seitlich, schau ihn dabei nicht an und werfe aus etwas Abstand ( wieviel musst Du wissen, so weit weg dass er eben noch nicht droht ) das Stück Wurst zu ihm. Nix sagen, ihn nicht anschauen.
Das würde ich ein paar Tage machen. Dann würde ich den Abstand etwas verringern. Wieder Futter hinstellen, beschäftige Dich kurz mit etwas anderem, Wurst in die Hand, Richtung Hund ohne anschauen, Wurst hinschmeissen.
Den Abstand aus dem Du die Wurst wirfst würd ich dann immer weiter verringern. Aber immer im Auge behalten ob der Hund rel. entspannt ist. Endziel ist es, dass Du hingehen kannst um ihm das Stück Wurst in den Napf reinzulegen ( ohne den Napf dabei wegzunehmen). Sinn und Zweck ist, dass der Hund Deine Anwesenheit beim Fressen wieder mit etwas Angenehmen verbinden kann. Damit ein aus "Huch, die kommt auf mich zu, die nimmt mir jetzt mein Fressen weg" ein "Ahhhh... sie kommt und bringt mir was dazu" werden kann.
Ich hab das bei meinen Hunden IMMER so aufgebaut. So hab ich auch meine Hunde an mein Kind gewöhnt. Sohnemann bedeutete für die fressenden Hunde immer: "Supi, wenn der Zwerg hier rumhüpft regnet es weiteres Futter" ... Mike hat den Hunden von klein auf NIE Futter weggenommen ... ich hab ihn hingegen immer mit Leckers ausgestattet die er - auch während der Fütterungszeit - in die Näpfe mitreingepackt hat. Es war nie ein Thema, dass auch nur einer meiner Hunde nach ihm geschnappt hätte, im Gegenteil, die haben sich immer gefreut. Während sie gefressen haben, hat er sich daneben auf dem Boden rumgewergelt - kein Problem - sie haben mit seiner Anwesenheit während der Fütterung nie etwas Negatives verknüpft.

Meine Hunde habe ich immer so aufgebaut, indem ich - wenn ich mich zu Beginn dem fressenden Hund - genähert habe, IMMER etwas iin den Napf dazu reingetan habe. Aber keine Akt draus machen, die Hunde sollen schon in Ruhe fressen ... ich hab das Anfangs z.B. 1 x während dem Füttern gemacht, wenn es gepasst hat , hab ich das dann ganz schnell wieder abgebaut und dann nur noch sporadisch alle paar Wochen überprüft ob es noch passt ... Wobei ich zugeben muss, dass dem ein oder anderen Kandidat auch mal ein Blechnapf um die Ohren geflogen ist, wenn er meinte mich anbrummen zu müssen, das hab ich nie geduldet ... aber meist waren das eben Hunde, die halt noch nicht soweit waren ... aber die haben dann auch noch gelernt, dass sie gar nicht verteidigen müssen ;)

Heute kann ich durchweg allen meinen Hunden ALLES und IMMER wegnehmen, wenn es denn sein müsste ... wenn sie in der Küche fressen kann JEDER drumrumlaufen, sie auch im vorbeigehen "streifen" ... sie bleiben vollkommen entspannt, das juckt sie gar nicht ... so ist das für mich o.k. ;)

Edit:
Nur rein vorsorglich ... das mit dem Blechnapf um die Ohren hauen würde ich Dir bei einem 15 Monate alten pubertierenden Rotti-Rüden nicht unbedingt empfehlen ;)
 
  • 21. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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ich würde den bub die nächsten wochen einfach in aller ruhe fressen lassen, damit sich die futtersituation wieder entspannen kann.

wenn es soweit wieder entspannt ist, dann könntest du eine mahlzeit am tag rein aus der hand füttern - ist auch eine gute bindungsübung.

die idee mit den würstchen reinschmeissen während er frisst ist auch ok - aber fang sowas erst dann an, wenn sich die allgemeine situation echt entspannt hat.

meine welpen lernen von anfang an, dass ich ihnen nix wegnehme... wenn es bei uns frische knochen zu nagen gibt (wir barfen), dann halte ich die knochen in der hand, so dass welpchen in ruhe daran knabbern kann.

bei uns gab es noch nicht eine futterneidische situation - auch heute noch kann es passieren, dass einer meiner wauzen einen knochen bringt und wartet, dass ich ihn festhalte... ist halt bequemer und man macht sich die pfötchen nicht schmutzig. :albern: :) :love:

gutes gelingen bei eurem rottibuben - die buchtipps von thomas baumann kann ich auch uneingeschränkt empfehlen.

liebe grüsse
tanja
 
ich würde den bub die nächsten wochen einfach in aller ruhe fressen lassen, damit sich die futtersituation wieder entspannen kann.

wenn es soweit wieder entspannt ist, dann könntest du eine mahlzeit am tag rein aus der hand füttern - ist auch eine gute bindungsübung.

die idee mit den würstchen reinschmeissen während er frisst ist auch ok - aber fang sowas erst dann an, wenn sich die allgemeine situation echt entspannt hat.

Vom Grundsatz her hast Du schon Recht ... nur habe ich bereits erlebt, dass sich eine Situation bei "Nichtstun" auch erstmal weiter verschärfen kann weil sich das Verhalten festigt, anstatt dass sie sich entspannt.
Deshalb würde ich das wirklich individuell vom Hund abhängig machen ... dies kann letztendlich aber nur die TE einschätzen ... wir kennen den Hund ja nicht ;)

meine welpen lernen von anfang an, dass ich ihnen nix wegnehme... wenn es bei uns frische knochen zu nagen gibt (wir barfen), dann halte ich die knochen in der hand, so dass welpchen in ruhe daran knabbern kann.
So mache ich das auch ... wobei die "heiklen" Situationen meist nicht sind, wenn man das Fressen schon in der Hand hat und damit zum Hund geht, sondern die Frage ob Hund es "begriffen" hat zeigt sich ja meist erst, wenn man dem Hund dann das erste mal den Knochen überlässt, sich entfernt und dann wieder zum fressenden Hund geht ... so zumindest meine Erfahrung
 
meine wuffels entfernen sich mit dem knochen gar nicht erst.... :love: :) aber sie neigen eh nicht zu irgendwelchen ressourcenverteidigungen. sind echt allesamt easy going doggies.

ich gebe dir recht, dass es wirklich eine einzelentscheidung sein muss - logisch kennen wir den rotti nicht.

ich hoffe sehr, dass die frederstellerin einige ansätze umsetzen kann und sich die situation entspannt.
in solchen fällen kann auch ein hundetrainer gold wert sein, der sich den hund und euren umgang vor ort mal anschaut. :)
 
  • 21. Mai 2024
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Auch gute Hundebücher, wenn ihr wirklich was lesen wollt, sind die von Animal Learn:

Die Hundeschulen sind übrigens auch immer gut:
 
Hallo Schnuser.
ich würde den bub die nächsten wochen einfach in aller ruhe fressen lassen, damit sich die futtersituation wieder entspannen kann.

wenn es soweit wieder entspannt ist, dann könntest du eine mahlzeit am tag rein aus der hand füttern - ist auch eine gute bindungsübung.

die idee mit den würstchen reinschmeissen während er frisst ist auch ok - aber fang sowas erst dann an, wenn sich die allgemeine situation echt entspannt hat.
Genauso sehe ich das auch. Achte einfach darauf wie er frisst. Ein hastiges Fressen kann ein Zeichen fuer Angespanntheit sein.

Es gibt einige "Vorstufen" bei Futterneid, bevor ein Hund verhemender seine Besitzansprueche zum Ausdruck (Knurren, Schnappen) bringt: Hunde die ihr Futter weg tragen, ein sich Drueberabducken, ein Drueberstellen, ein kurzes Innehalten beim Fressen usw.

Mit dem Wuerstchenreinwerfen wuerde ich darauf achten, ob er dann wieder oefter auf "Hab-acht-Stellung " (Signale zeigt wie oben beschrieben). Geht es in die Richtung, das er dann weiterhin entspannt ist kannst du es so fortsetzen. Merkst du, das er wieder mehr anspannt, wuerde ich wieder eine Stufe zurueckgehen.

Was ich schon gemerkt habe was auch foerderlich ist, wenn ich mit futteraggressiven Hunden Leckerchensuchen mache, ich ihnen dann auch ein paarmal helfe und ihnen mit meinem Finger zeige wo noch Leckerchen liegen. So lernt der Hund auch mit der Zeit, das Hand am Futter nicht heisst, das Futter weggenommen wird, sondern eher das Gegenteil der Fall ist.

Denke, das ihr das wieder in den Griff bekommt.

LG Nicole
 
:hallo:,

immer wieder das leidige Thema vom futterneidigen Hund. Immer wieder die gleichen "tollen" Tips in den "Erziehungsbüchern". Einfach mal drüber nachdenken, dass man einem Hund nicht nur Sachen aberziehen, sondern auch anerziehen kann?!?

Wenn der Hund frisst und aufgrund der Vorgeschichte, des Charakters oder des Alters zur Ressourcenverteidigung neigt, muss ich nicht noch kommen und einen auf "dominanter Rudelführer" machen, der seinem Wuff einfach so das Futter wegnimmt, weil ich meinen "Führungsanspruch" deutlich machen muss? Und wenn ich's ihm nicht wegnehme, steh' ich starrend ( = bedrohlich, in Konkurrenz gehend ) da?? Was soll der Hund denn denken? Erst starrt Herrchen mich an, dann nimmt er's mir weg = ich muss hungern= besser verteidige ich mein Futter oder schlinge extra schnell. Das generiert unheimlichen Stress beim Hund und das zweimal täglich. Vor allem wenn aus Hundesicht nix Tolles passiert, wenn er vom Napf weggeht.

Überleg' mal: du sitzt vor 'ner schönen, knusprigen Pizza, hast gerade das erste Stück im Mund, kaust genüsslich..."Schaahaaatz, komm mal her, ich kraul' dich hinter'm Ohr!". Öhrchenkraulen oder Pizza??? ;)

Ich würde den Hund tagsüber ausserhalb der Fütterungszeiten immer wieder abrufen und dann was besonders Tolles füttern, auch beim Spielen. Wenn er mir sein Spieli gibt, kriegt er von mir was noch Tolleres, damit er lernt, dass wenn er mir was für ihn wichtiges wie Beute oder "Futter" ( Kauknochen etc. ) überlässt, gibt's was Oberfeines. Gern auch Handfütterung in solchen Situationen und nicht hektisch. Nicht mit einer Hund füttern und mit der anderen über'n Kopf streicheln z.B., lieber ganz ruhig und leise mit dem Hund reden.

Wenn das klappt, dann kann man das mit dem Abrufen auch am Futternapf machen, dann gibt's statt schnödem TroFu z.B. Putenwurst oder Käsewürfeli. Und etwas später im Training dann ruhig zum Napf gehen und was Leckeres reinwerfen. Das mit dem Fressen auf Kommando finde ich gut, mache ich hier auch so. Aber ansonsten mache ich ums Fressen keinen Aufstand, wenn der Hund frisst, lass' ich ihn in Ruhe, sprech' ihn nicht an, streichle ihn nicht, schleiche nicht hinter ihm vorbei. Je mehr Aufhebens du um's Hundefutter machst, desto interessanter für deinen Hund. Lass' ihn sein Futter fressen und iss' in der Zeit selbst was. Zeig' ihm, dass du an seinem Futter nicht interessiert bist, du hast besseres ( u.a. ungehinderten Zugang zu Kühlschrank und TK, Bonbonschublade...) :hallo:
 
Schmuser meine Aussage war nie das ihr es dem Hund beibringen wolltest sondern das mit Eurer Methode es ihm beigebracht wurde....nicht mehr und nicht weniger...bitte richtig lesen und wiedergeben.
Das dies nicht in eurer Absicht lag kann ich mir schon denken aber es ist nun mal leider geschehen.

Edit: Ich habe meine Aussage überlesen und bin zum Schluss gekommen das sie wirklich zum Fehlinterpretieren ist und dies lag nicht in meiner Absicht.
 
Hallo an alle,

vielen Dank an alle Tipps. Wir haben die Fütterung schon verändert und werden die nächste Zeit beobachten. Ich hoffe sehr, dass sich sein Verhalten ändert und er wieder ohne Angst frißt.

@ Wiwwelle: Danke Dir dennoch.

Ansonsten denke ich, dass wir unseren Rottweiler gut erzogen haben. Momentan hat er so seinen kleinen Trotzphasen und ist "schwerhörig" :unsicher:... und da denkt man irgendwie, doch etwas falsch gemacht zu haben...
 
Der ist in der Pubertät...
jetzt ist Konsequenz ganz wichtig...
Geht ihr zur Hundeschule?
Manchmal hilft es, wenn jemand von außen drauf kuckt, manche Fehler merkt man an sich selbst (Körpersprache, Verhalten, Stimme, timing) nicht...zumindest mal ein paar Stunden, damit sich jemand das Mensch-Hund Gespann ankucken kann..
Was macht ihr um die Bindung aufzubauen?
Was macht ihr um ihn auszulasten?
 
Wenn du das machst mit dem Würstchen in den Napf werfen, achte unbedingt darauf, daß deine Körpersprache und deine Stimmlage entspannt und unaufgeregt sind.
Du kannst ihm noch so viele Würste in den Pott schmeißen, wenn du dabei Anspannung signalisierst, und sei dir sicher, daß dein Hund schon kleinste Anzeichen erkennt, dann wird dein Hund die Situation niemals als normal oder gar angenehm empfinden.
 
Warum kann man den Hund nicht einfach mal in Ruhe fressen lassen ohne Würstchen um sich zu werfen?
 
Wenn meine Hunde fressen, dann haben sie ihre Ruhe. Punkt.

Wenn ich schauen möchte, ob mich der Hund respektiert, dann rangele ich mit eine Zerrtau mit ihm, sage dann *aus* und erwarte daß er loßlässt.

Beim Futter gibt es keine Rangornung. Beim Futter gibt es Ruhe ;)
 
Warum kann man den Hund nicht einfach mal in Ruhe fressen lassen ohne Würstchen um sich zu werfen?

Selbstverständlich soll der Hund in Ruhe fressen können ... warum ich es in diesem Fall unter Umständen nicht darauf beruhen lassen würde hatte ich eigentlich ausführlich erklärt?
Zudem schliesst das eine das andere nicht aus ...
 
Ich muss da jetzt doch noch was zu sagen ....
Im Idealfall sollte ein Hund doch einfach grundsätzlich lernen, dass der Mensch keine Futterkonkurrenz darstellt. Hat er das wirklich kapiert, bekommt man doch i.d.R. in Futtersituationen überhaupt gar keine Probleme. Der Hund wird sich dann dem Menschen gegenüber neutral verhalten.
Natürlich soll der Hund in Ruhe fressen können. Aber man sollte sich als Mensch auch unbekümmert im näheren Umfeld aufhalten können, ohne dem fressenden Hund dabei irgendeine Aufmerksamkeit zulassen zu kommen. So fressen z.B. meine Hunde alle in der Küche ... ich räume währenddessen auf, räume die Spülmaschine aus, das Geschirr in die Schränke etc. ... den Hunden widme ich dabei keine Aufmerksamkeit, aber ich bewege mich zwangsläufig zwischen und um die fressenden Hunde und wenn ich mit meinem Bein nur dicht neben dem Napf stehe weil ich grad was in den Schrank räume oder ich streife/berühre sie etc. ... ein Hund, der gelernt hat, dass der Mensch keine Futterkonkurrenz bedeutet, wird sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen, er misst dem überhaupt gar keine Bedeutung bei. Meine Hunde z.B. registrieren das gar nicht wirklich, es ist für sie einfach normal, dass ich mich im unmittelbaren Umfeld ihres Napfes befinde.
Natürlich kann man den Hund in einen Raum packen, den Napf hinschieben, den Raum verlassen um den Hund dann alleine Fressen zu lassen. Das ist ja aber i.d.R. nicht das was man will. Das Grundproblem ist damit ja nicht gelöst. ICH für mein Person möchte einfach einen Hund der sich da neutral verhält und mit meiner Anwesenheit einfach kein Problem hat weil er keine Angst haben muss, dass ich ihm sein Futter streitig mache.
Manche Hunde zeigen dieses Verhalten von Anfang an und andere müssen erstmal lernen, dass sie überhaupt nicht verteidigen MÜSSEN. Ich habe da schon sehr unterschiedliche Welpen mit sehr unterschiedlichen Anlagen aufgezogen. Mein Sam z.B. neigte von klein auf dazu alles was SEINS ist grundsätzlich erstmal zu sichern. Der hat mit im Alter von 8 Wochen schon alles gezeigt. Seine Schwester Sally hingegen hat sich von Anfang mit ihrem Kauknochen zu mir auf die Couch gelegt und ganz entspannt genagt frei dem Motto "Ey .. guck mal was ich da hab, Klasse, hm ? " ... so ist jeder Hund von seiner Grundveranlagung her halt erstmal verschieden.
Habe ich jetzt einen pubertierenden Rottweiler-Rüden der ja wie die TE berichtete, schon gelernt hat, dass aus seiner Sicht seine Menschen in Futterkonkurrenz zu ihm stehen und er schauen muss, dass er seinen Napf verteidigen MUSS, würde ICH mich nicht darauf verlassen, dass ausschliesslich ein künftiges "Ich lass Dich künftig einfach in Ruhe fressen" zu einem gegenteiligen Verhalten führt. Der Hund ist noch nicht fertig, der ist mitten in seiner Entwicklung. Und wenns dumm läuft, bauen sich bereits eingeschlagene Wege oder Richtungen eher noch weiter aus, bzw. verfestigen sich, als dass sie sich von ganz alleine lösen. ICH persönlich hätte deshalb bei diesem Hund bedenken, ihn NUR allein und in Ruhe fressen zu lassen um so das "Problem" zu lösen. Seine bereits eingeschlagene Grundhaltung wird sich vermutlich dadurch alleine nicht ändern. Das Ergebnis ist UNTER UMSTÄNDEN ein irgendwann gestandener Rottweiler-Rüde, der allein in einem geschlossenen Raum frisst, dabei aber keinerlei Anwesenheit seiner Menschen mehr duldet. Das wäre zumindest nich das was ICH wollte.
Deswegen würde ICH in DIESEN SPEZIELLEN FALL, nicht nur sofort alle Handlungen einstellen die den Hund darin bestärken, dass er sein Futter verteidigen MUSS ( also es ihm nicht mehr wegnehmen und ihn auf jeden Fall in Ruhe fressen lassen ) , sondern ICH würde gleichzeitig auch versuchen ihn dahingehend "umzupolen", dass sein Mensch ja eigentlich gar keine Futterkonkurrenz ist und dass die Anwesenheit seines Menschen durchaus positiv ist. Hat er das begriffen, wird er auch relaxed und entspannt fressen können.
So sind zumindest meine bisherigen Erfahrungen ...
 
Deswegen würde ICH in DIESEN SPEZIELLEN FALL, nicht nur sofort alle Handlungen einstellen die den Hund darin bestärken, dass er sein Futter verteidigen MUSS ( also es ihm nicht mehr wegnehmen und ihn auf jeden Fall in Ruhe fressen lassen ) , sondern ICH würde gleichzeitig auch versuchen ihn dahingehend "umzupolen", dass sein Mensch ja eigentlich gar keine Futterkonkurrenz ist und dass die Anwesenheit seines Menschen durchaus positiv ist.

Das würde ich so unterschreiben wollen.

Diesen Hund würde ich eine zeitlang direkt aus der Hand füttern.
 
Cordi, was du sagst leuchtet mir grundsätzlich ein.
Dennoch hab ich ein gewisses Bauchgrimmen bei dem Gedanken, der TE, die durch ihr hoch motiviertes Richtig-machen-wollen dieses Problem womöglich erst herbeigeführt hat, jetzt nahtlos die nächste Einwirkung während der Fütterung nahezulegen.

Ich würde ihr - ungeachtet deiner einleuchtenden Begründung - raten, den Hund erst mal eine Weile in Ruhe fressen zu lassen, dann zu schauen, ob sich dadurch die Lage entspannt oder womöglich gar, wie du es befürchtest, das Problem verfestigt. Und dann wenn nötig nach deiner Methode nachzusteuern.

Ich hatte noch nie einen Futterverteidiger, kann also insofern nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Ich hab im Gegenteil eine Hündin, die ihren Napf verlässt, wenn ich zu nah komme. Und das nach über vier Jahren noch, wenn auch nicht mehr so extrem wie anfangs. Ich könnte nicht behaupten, dass es ihr Verhalten beeinflusst, ob ich sie "schone" und weg bleibe, oder ob ich mein Ding mache und auch den Küchenschrank einräume, bei dem ihr Napf steht, oder ob ich noch Futter dazu tue, während sie frisst (vielmehr während sie weg geht und mir Platz macht).
 
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