"Gewalt" ist soooo ein toller Begriff, darüber wurden x Dissertationen geschrieben.
Für manchen Wattebauschwerfer ist ein scharfes "Nein!" schon Gewalt, für den Besitzer eines großen, dominanten Hundes sieht das eben anders aus. Ich muss mich ja tagtäglich mit den Ergebnissen dieser vollkommen gewaltfreien Erziehung im menschlichen Bereich herumschlagen. Wo Eltern die Kumpel und besten Freunde ihrer Kinder sein wollen, wo ein Dreijähriger entscheiden darf, was er essen oder anziehen will, und wo man jeglichen Konflikt mit dem eigenen Kind scheut, weil dieses einem ja seine Liebe entziehen könnte.
Genau diese Erziehungsmethoden haben nun leider auch im Haustierbereich Einzug gehalten. Der Hund ist viel zu oft Kindersatz oder vollwertiges Familienmitglied mit allen damit verbundenen Rechten, aber ohne Pflichten. Der Hund soll bester Freund sein und wird so "erzogen". Dass der Hund jedoch automatisch zum besten Freund wird, wenn man selbst der endeutige Rudelführer ist, begreifen dabei viele Leute nicht.
Das ist genau die fatale Wattebauschwerfer-Mentalität, wegen derer es ständig mehr und mehr Tutnixe gibt, die irgendwann außer Kontrolle geraten.
Man mag die Erziehungsmethoden eines Cesar Millan kritisieren, Fakt ist jedoch, dass er eine Vielzahl von Hunden vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Er tut wahnsinnig viel für Soka-Rassen und macht einem Volk, das seine Hunde vollkommen vermenschlicht hat, begreiflich, dass dies der falsche Weg ist und zu Problemen führt.
Ich denke nicht, dass er jemals damit gerechnet hätte, so einen Erfolg zu haben. Und wer von euch jetzt behauptet, er wäre nur geld- und öffentlichkeitsgeil, den will ich mal sehen, wenn sich so eine Chance für ihn böte, ob er dann nicht auch freudestrahlend aufspringen würde.