Erziehungstipps bezüglich Aus?

Herr_Chillie

10 Jahre Mitglied
Hallo,

vielleicht kann mir jemand von euch Hundeerfahrenen ein paar Tipps geben. Ich gehe seit 7 Monaten mit dem gleichen Hund vom TH Gassi. Anfangs war er ein furchtbarer zieher und laufen an der Schleppleine undenkbar. Wenn ich mit ihm gassi ging hat er mich nicht beachtet kein Blickkontakt überhapt nichts. Mittlerweile nach viel üben zieht er nicht mehr kann die Grundkomandos Sitz und Platz. An Bleib arbeiten wir gerade. Bei Fuß ist noch in den Anfangsstadien aber es klappt auch schon. Er läuft mittlerweile an der Schleppleine und kommt auch auf rufen. Ebenso wie das er schaut was ich mache und der Blick immer wieder zu mir kommt. Man kann also mittlerweile entspannt mit ihm gehen. Auch wenn er seinen Erzfeind (einen anderen TH Rüden trifft) reagiert er noch auf Sitz und bleibt dann auch.

Allerdings hat er eine Verhaltensweise bei der ich einfach nicht weiß wie ich mich verhalten soll bzw wie ich das vielleicht in den Griff bekommen könnte.

Wenn er sehr überdreht ist also sich total freut dass er raus darf und ihn dann vielleicht noch ein paar Gassigeher begrüßen über die er sich total freut dann geht er so richtig ab und fängt an in die Leine zu beißen und daran zu zerren. Scheint wohl ein Ventil für seinen Stress zu sein. Vielleicht will er auch spielen ich weiß es nicht.

Man kann dann so viel aus und Nein sagen wie man will es interessiert ihn nicht die Bohne. An der Leine ziehen kann ich nicht, weil er sich ja dann noch mehr aufschauckelt. Locker lassen geht auch nicht, weil er die Leine immer auf Spannung hält und wenn es ihm zu locker ist dann geht der mit den Zähnen ganz nahe an meine Hand so dass er besser ziehen kann.

Meistens mach ich ihn an die schleppleine und geh einfach weg und ignoriere ihn. Teilweise läuft er mir dann hinterher, und beißt in die schleppleine dann geht das spiel von vorne los. oder aber er bleibt stehn und fängt an seine kurze leine zu zerkauen (Ich hab ihn ja immer noch an der Schlepp). Auf diese weise hat er schon zwei leinen zerstört.

Wenn ich dann zurückgehe und ihn ins sitz bringe klappt das, aber sobald ich die kurze leine wieder aufnehmen will gehts wieder los.
Wenn er sich ausgesponnen hat ists wieder gut und man kann ganz normal weiter gehen.

Genau das gleiche ist es beim spielen egal welches spielzeug man für ihn hat er denkt nicht dran das wieder loszulassen knurrt und reißt an und sein einzigstes bestreben ist sich damit irgendwo hin zu legen und es zu zerkauen.

Vielleicht kann mir irgendwer nen Tipp geben wie ich mich verhalten soll. bzw was der grund für sein verhalten ist. Ihr habt ja mit erziehung viel mehr erfahrung als ich.

danke.

lg

Chillie
 
  • 21. Mai 2024
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Hi Herr_Chillie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich denke, dass dieses Herumzergeln zum einen dem Stressabbau dient und zum anderen ist es aufmerksamkeitsheischend.
Ich meine, du müsstest als gassigänger nun nicht gerade dem hund noch mehr Stress machen, indem du Druck auf ihn ausübst. Es gibt sicherlich die Alternative, den Hund etwas tragen zu lassen, ein Apportel, einen Vollgummiball oder -kong. Das kannst du ihmm ja bereits am zwinger geben zum tragen. Lobe ihn fürs tragen und sieh einfach zu dass du in Bewegung bleibst, dann kann er es auch nciht allzu sehr zerstören.
Ich würde zwei solcher apportel mitnehmen, ann kannst du über Tauschen das Kommando "Aus" fürs hergeben üben.

Das Beißen in die kurze Leine gibt sich darüber vielleicht schon, ansonsten veruche es mit einer leine, wo nur der Griff aus Leder ist und der Rest aus einer Metallkette besteht.

Versuche ihn in den Situtaionen, in denen er so hoch dreht, eifach auf etwas anderes umzulenken. Vielleicht findet er den Apportel so toll, dass er sich darauf einlässt, vielleicht arbeitest du mal mit der Futtertube, vielleicht machst du leckerchen-rollen-Spiele. irgendetwas wird dir schon einfallen.
 
  • 21. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ja alle Vollgummisachen findet er furchtbar toll. Die gibt er halt dann nie wieder her und will sie permanent zerstören. D.h. dann dass er alle paar Meter versucht sich hinzulegen und darauf rumzukauen. Da ist das in Bewegung bleiben bei seinen 30 kg dann immer nicht ganz einfach. Aber ich werde es mal versuchen. Danke.
 
das mit der leine... einfach schnell raus aus der situation , erstmals, zumindest.

wie du ihm "aus" beibringst? nimm eine beißwurst, spiel zerrspiel mit ihm, und dann hörst du auf, und sagst "aus". er wird anfangs alles versuchen, um weiterzuspielen... ruhig bleiben, und einfach beißwurst in der position halten... geduldig sein, wenns ihm zu blöd wird und der loslässt, loben und sofort die beißwurst wieder geben und weiterspielen
 
du kannst auch zwei leinen dranmachen, sobald er sich eine schnappt, läßt du sie fallen. wenn du schnell genug bist, verleidet ihm das den spaß. apportel hätte bei uns null gebracht, madame hat nicht apportiert und irgendwas länger als 3sekunden tragen? öhm nö? ich hab aber weder die eine noch die andre ;Methode praktiziert die ich da auch beide nicht kannte. ich hab mir das Tier am Halsband gepackt und ihns Platz forciert, das "Spiel" haben wir dann noch ein paar Mal wiederholt, bis der Hund frustriert war. Natürlich hat er es noch ein paar Mal probiert ist aber so nie zum Ziel gekommen und hat es dann gelassen.
 
  • 21. Mai 2024
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Kann mich Sabsi nur anschließen, ich würde dem Hund einen Schnuller geben. 30kg Hund bekommt man doch eigentlich mit leichtem Ruckeln an der Leine wieder in Gang, erst Recht, wenn du ein zweites Spielzeug anbieten kannst...

Ich kenn's von den Malis, Leinebeißen ist ja bei vielen Malis quasi serienmäßig. Die Hunde brauchen das einfach - und wenn du es ihnen gewaltsam nimmst, dann nehmen sie eben das Bein, den Arm, Gras, Müll, kreiseln wie blöd, kläffen....weichen eben auf irgendetwas anderes aus.

Vermutlich ist der Hund im TH ja auch nicht ausgelastet, so dass diese Situationen die Einzigen sind, in denen er mal ein wenig Gas geben (=Dampf ablassen) kann. Lass ihm das einfach und versuch' es so umzulenken, dass es für dich stressfreier ist.

LG
Mareike

PS: "Aus" würde ich nie mit einem sozialen Konflikt verbinden, also auf keinen Fall das Spielzeug festhalten. Entweder mit Futter oder anderer Beute tauschen, das Wort konditionieren, indem du es immer erst dann sagst, wenn er fallenlässt, was er gerade hat - und dann sofort bestätigen.
 
ich hab mir das Tier am Halsband gepackt und ihns Platz forciert, das "Spiel" haben wir dann noch ein paar Mal wiederholt, bis der Hund frustriert war.

Ui, damit wäre ich aber arg vorsichtig, wenn der Hund nach Ansicht des TE so außer Kontrolle gerät, dass er durch keinerlei Ansprache zu stoppen ist. Ich denke, eine körperliche Auseinandersetzung, wenn schon zum Weitergehen 30kg als "schwer" empfunden werden, muss unbedingt vermieden werden.
Der Erregungszustand des Hundes ist ja offenbar sehr hoch, und ganz ehrlich: Wenn ein solches "Problem" als Problem angesehen wird, dass sind das meist nicht die Sorte erfahrene Hundler, die einen 30kg-Hund einfach mal zu Boden drücken und mit den möglichen Folgen klarkommen würden. (@HerrChillie: Das ist wirklich nicht böse gemeint!!!:hallo:).

LG
Mareike
 
bei uns war es defintiv kein (reines) dampfablassen. der Hund ist nämlich mit jedem immer sehr zivilisiert gelaufen und wenn man dann richtig weit weg war vom TH hat er dann angefangen, ich schnapp mir mal die leine und beiß mal immer höher richtung hand. ich weiß, daß er andre Leute auch in die Hacken gezwickt hat, deswegen wollt ja keiner mehr mit der raus. bei ihr war es ausserdem eher ein austesten in das sie sich dann hinein gesteigert hat.

übrigens auch heute noch, wo sie def. ausgelastet ist, wenn ein andrer die nimmt ziehst sie wie ne irre und probiert auch irgendwann in die leine zu beissen. wobei, das muß revidieren, das hat sie echt schon lang nicht mehr getan.

dampf ablassen, bestimmt auch aber defintiv auch mal testen, wie das andre Ende der Leine auf solche Späße reagiert. gegen reines dampfablassen spricht meiner meinung nach auch die tatsache, daß sie es nicht direkt tut und wenn dann eher aus einer langweiligen Situation heraus.
 
bones ich war damals nicht erfahren und es hat mich absolut unvorbereitet getroffen. man war nämlich so nett und hat mir nur gesagt, keiner will mit der raus aber nicht warum. spielzeug hatte ich keins und ich hab mich auch nicht auf sie geworfen. ich hab halt einen moment mit ihr gerangelt bis ich sie erwischt hatte und dann ins platz gebracht hab (mit körperlichem Nachbdruck) wie gesagt heute bin ich schlauer aber meine Hundeerfahrung damals hat sie auf einen äußerst liebevollen Labbi geschränkt und die Hunde mit denen ich vor ihr gassi war. das war eigentlich auch nicht als Tip gedacht, wobei 30Kilo Hund tatsächlich doch zu bändigen sein müßten, der tip war der zwei leinen zu benutzen. ich meinte nur, bei mir war es tatsächlich der "Junge, ich lass mir das nicht gefallen"-Weg.

das war übrigens unsere erste Lektion und ich glaub das fand die gar nicht mal so schlecht. es wollt ja keiner mehr mit ihr raus, weil sie mit jedem gemacht hat, was sie wollte. sie hat agiert und die leute haben mehr oder weniger hilflos reagiert. dass heißt natürlich nicht, es haben sich hunderte Leute an der versucht und ich bin der auserwählte, soviele Gassigänger haben wir nicht. nur die paar, die sich versucht haben wurden von ihr ein bißchen... gemobbt? ;)

jedenfallls würde ich heutzutage bei einem solchen Hund mit zwei leinen arbeiten und jeweils die wortlos fallenlassen in die er sich grad verbeißt. weil das auch bei einem Hund funktioniert, der nicht wirklich auf Spielzeug reagiert.
 
@alphatierchen: Dann finde ich das noch bedenklicher:p. Du kannst das, ich kann das, Sabsi kann das, andere können das. Aber kennen wir Herrn Chillie oder den Hund? Was, wenn er/sie das eben nicht kann (was ja auch überhaupt nicht verwerflich ist), und es wirklich zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommt...? Ich finde es immer heikel, konfrontative Strategien zu empfehlen, weil man im Netz einfach die Leute und die Hunde nicht einschätzen kann.;)
Selbst in einer HuSchu, wo man die Leute vor sich hat, kann man manchmal nicht mehr als Vermeidungsstrategien vermitteln, weil man sonst unausweichlich gefährliche Situationen verursachen würde. Das ist dann sicher nicht die Lösung, die man selbst wählen würde, oder anderen empfiehlt - aber es geht ja um das jeweilige Team.

LG
Mareike
 
das war eigentlich auch nicht als Tip gedacht,
Sorry, das hatte ich dann falsch verstanden.:hallo:

bones ich war damals nicht erfahren und es hat mich absolut unvorbereitet getroffen.
Na ja, glücklicherweise ist es ja gut gegangen:p.

jedenfallls würde ich heutzutage bei einem solchen Hund mit zwei leinen arbeiten und jeweils die wortlos fallenlassen in die er sich grad verbeißt. weil das auch bei einem Hund funktioniert, der nicht wirklich auf Spielzeug reagiert.
Das finde ich eine super Idee!
Hoffe es gibt eine Rückmeldung hier:).

LG
Mareike
 
ich hab das doch gar nicht für die situation empfohlen, ich sagte doch, bei uns war das der weg, weil ich keinen andren kannte.

gut gegangen würd ich das nicht nennen, denn das monster liegt jetzt in meinem bettchen, isst von meinem Tellerchen und trinkt aus meinem Becherchen. ;)
 
ja beschweren tut sie sich nicht, aber könnte auch einfach damit zu tun haben, daß die pfoten zu dick sind um den Tierschutz anzurufen. Im ernst, auch wenn es ot ist, möchte ich doch nochmal klar stellen, daß ich das mistige Mistvieh nicht mehr hergeb. :love::lol:
 
Hallo, keine Angst ich fass es nicht als böse auf. hab ja selber gesagt dass ich vorher keinerlei Hundeerfahrung hatte und eigentlich ganz froh bin, dass ich es irgendwie hinbekommen hab dass er vom totalen zieher zum einigermaßen entspannten Gassigeher geworden ist. Ich kann leider auch nur zweimal die woche mit ihm gehen (jobbedingt) da ist das natürlich doppelt schwer.
zu den 30 Kilo muss ich sagen dass es nur im Vergleich zu mir "schwer" ist :unsicher: da ich grade mal meine 48 Kilo auf die Waage bringe (leider Veranlagung). Und so ein "Heischneider" (wie mich mein Papa liebevoll auf bayrisch nennt :D) tut sich natürlich ein bischen schwer mit "fast" dem gleichen Gegengewicht an der Leine - das dann auch nicht hören will und sich aufführt. ;)

Ich hab ihn natürlich schon mal an seinem Geschirr gepackt hoch gewuchtet zumindest vorne - die leine festgehalten bis er dann mal ausgelassen hat. Das funktioniert schon aber ich bin da vorsichtig weil er in diesen Situationenglaub ich - aus meiner laiensicht mit vorsicht zu geniessen ist weil er schon mal öfters versucht zu schnappen und das will ich nicht unbedingt provozieren.
;)

Ich glaube dass diese Sit für ihn eine Mischung aus Stressabbau und austesten ist. Denn das macht er ganz gerne mal. Ausprobieren was man denn mit dem anderen Ende der Leine so machen kann. :unsicher: Bei meinem Gassikumpel würde er das glaub ich nicht machen aber voer dem hat er wohl auch mehr respekt :unsicher:
Wahrscheinlich würde eine klare körperliche Ansage bei bestimmt den gewüschten Effekt ergeben aber nach dem ich nicht genug erfahrung hab um das richtig zu machen lass ichs lieber gleich. :D Aber Lust hätt ich manchmal schon ihm definitiv zu sagen "so freund mit mir nicht!":unsicher:

Das mit den beiden Leinen ist eine gute Idee, das werd ich mal versuchen. Mal sehen was der Dicke dazu sagt ;)

Das mit dem Aus werd ich auch mal versuchen bin ich mal gespannt ob das klappt. Normalerweise wenn er ein spielzeug mal hat dann kann man ihm anbieten was man will Futter Leckerchen anderes Spielzeug usw. Er tauscht nicht. :lol:
Naja mal sehen ich hoffe dass meine Chefin mir doch noch Urlaub gibt dann hab ich wieder jeden Tag zeit für den Dicken.

Danke erstmal für die Tipps. :hallo:

Chillie
 
Wahrscheinlich würde eine klare körperliche Ansage bei bestimmt den gewüschten Effekt ergeben aber nach dem ich nicht genug erfahrung hab um das richtig zu machen lass ichs lieber gleich. :D Aber Lust hätt ich manchmal schon ihm definitiv zu sagen "so freund mit mir nicht!"
hmm.gif

Da werden Erinnerungen wach... :lol:

Als ich den Spacko bekommen habe, hatte ich im Grunde von Hunden wenig Ahnung. Nicht "keine", aber von Hundeerziehung, oder von "schwierigen Hunden" eben keine.

Und der Spacko hat anfangs auch mal gemeint, er muss in die Leine beißen. Bei ihm war's entweder ein Hinweis, dass er jetzt eine für ihn schwierige Situation gern sofort verlassen hätte (leider hab ich das damals nicht gerafft, und bis mir diese Erkenntnis kam, war er zu dem Schluss gekommen, ich hör ihm eh nicht zu, und hat härtere Bandagen ausgepackt) - oder auch mal: Stressabbau bzw. "ich hab keinen Bock, jetzt schon nach Hause zu gehen."

Das Problem dabei war: Er hat nicht nur in die Leinen gebissen, er hat sie zerlegt.

Was tut man also, als noch ganz unschuldig-lieber Hundeanfänger, der gerade einiges an schlauen Büchern gelesen hat? - Man ignoriert unerwünschtes, um Aufmerksamkeit heischendes Verhalten.

Sprich: Hund packte Leine und zerrte, ich kehre ihm den Rücken zu und ignoriert (so gut es eben ging... :D) gut 30 kg zerrenden Dobi hinter mir. Gut, dachte der sich nach einiger Zeit, dann zerr ich eben nicht mehr, solange sie nicht guckt.

Aber die Leine hat er nicht losgelassen, sondern kaute im Stehen darauf herum. Und sowie ich mich zu ihm umdrehte, begann er wieder, sich hochzufahren.

Also standen wir im Feld: Ich mit verschränkten Armen in die eine Richtung starrend. Er an der Schleppleine wie ein bockiger Esel einige Meter im Feld, ab und an auf der Leine kauend, in die andere Richtung starrend.

Nach nicht ganz ner halben Stunde - ich war eh schon relativ abgenervt - fing es an zu schütten, und ich war binnen Minuten nass bis auf die Unterwäsche. Der Hund natürlich auch. Bloß dass er keine anhatte.

Ich hab also den Wolkenbruch abgewartet, und als das schlimmste vorbei war, habe ich mich dem Hund zugewendet. Worauf der wieder in die Leine biss und loslegen wollte.

Darauf habe ich mich riesengroß gemacht, bin auf ihn zu und habe etwas gebrüllt wie: "Du Mistvieh, du lässt jetzt sofort die Leine los. Auf der Stelle lässt du die Leine los!" und bin so gelaufen, als wollte ich ihn über den Haufen rennen.

Die Mimik vom Hund war wirklich gut. Das wechselte bei meiner wasserschwappenden, wutschnaubenden Annäherung von: "Fein, es geht weiter! Endlich!" über: "Oha, was ist das?" zu: "Oh nein. Die meint es ernst. Die meint es wirklich ernst. Ich glaub, ich hab ein Problem. Hilfe!"

Sagen wir es so: Ich hatte plötzlich die Leine wieder, den ganzen Nachhauseweg und den Rest des Tages einen sehr lieben und wohlerzogenen Hund, und in dieser Form (also, mit mir auf dem Spaziergang allein) hat er das Leinenbeißen danach nicht mehr gemacht.

Und nein, das war kein Tipp, es war eine Anekdote. Quasi ein Schwank aus meinem bewegten Leben! :hallo:

Das mit den beiden Leinen ist eine gute Idee, das werd ich mal versuchen. Mal sehen was der Dicke dazu sagt ;)

Den Trick hat mir kurz darauf in der Hundeschule jemand gezeigt (Hundeschule war die Situation, die er gern auf der Stelle verlassen hätte), und er hat bei uns auch sehr gut funktioniert.

(Insofern, als Hund dann nicht mehr in die Leine gebissen hat. Dummerweise hatte er dann nichts mehr, um sich festzuhalten, worauf dann öfters seine Mitschüler dran glauben mussten.)
 
Morgen Lektoratte, :D ich hab bei deiner Geschichte total gelacht. Das kann ich mir nur zu gut vorstellen. Va das Gesicht vom Hund dann. :lol::lol::lol:

Die Story erinnert mich total an Sam. Genauso ist der gnädige Herr auch drauf. :unsicher:
Am Anfang dachte ich mir auch vielleicht funktioniert ignorieren. Hab mich weggedreht und ihn spinnen lassen. Aber Hund ist ja nicht blöde beißt immer schön näher richtung Hand springt mich von hinten an usw. Der gipfel war dass er mich mal von hinten angesprungen hat und sich meine Jacke runtergefangen hat, die ich auf den Rucksack geschnallt hatte. :unsicher:
Daraufhin stand Hundchen hinter mir und kaute auf meiner Jacke rum. :wut::motz:Aber die hab ich ihm schnell wieder abgenommen. :sauer:

Wenn er Gelegenheit dazu hat also ich stehen bleibe oder an der schlepp weggehe dann zerlegt er auch die Leine. zwei stück hat er schon gekillt. :unsicher:
Hab es letztes we so gemacht dass ich die leine die er als letztes gekillt immer griffbereit dabei hatte und so bald er in seine neue biss hab ich ihm die kaputte als alternative gegeben. das funktioniert ganz gut. nur dann muss man halt mit der kaputten mit ihm zerren sonst nimmt er sich gleich wieder die andere.

Naja ich zerre ja gerne mit ihm, aber ich würd das ganz gerne selber entscheiden wann. ;) Und va nicht grade in jeder umgebung. also neben der straße. Naja mal sehen wie er am Freitag drauf ist. :) Vielleicht schaff ich es auch schon ihn morgen zu besuchen.

glg

chilli
 
Das mit dem Aus werd ich auch mal versuchen bin ich mal gespannt ob das klappt. Normalerweise wenn er ein spielzeug mal hat dann kann man ihm anbieten was man will Futter Leckerchen anderes Spielzeug usw. Er tauscht nicht. :lol:

Hihi, das kenne ich. Das können die Hudne aber lernen, besorge doch mal zwei identische Spielzeuge...;)
Das, was er gerade hat, ignorierst du völlig, und du beschäftigst dich extrem interessiert mit dem anderen. Mach' dich ruhig zum Affen, so muss das sein - Hundeleute werden dich verstehen.:love:.
Irgendwann gibst du ihm die Chance "mitzuspielen". Er darf dann "dein" Spielzeug haben, muss aber naturgemäß dazu seins fallenlassen... Das ist der Anfang.:)

LG
Mareike
 
herr chillie also du willst bloß entscheiden, wann er die leine zerlegen darf, überspitzt gesagt? ich würd ja eher sagen die leine ist kein spielzeug auch nicht die kaputte, ausser du willst der leinenindustrie aus der wirtschaftskrise verhelfen. ;)

das spiel heißt nicht, nimm halt die alte leine zum zerkauen, sondern du läßt sofort die leine fallen die benagt wird, die neue UND auch die alte. natürlich wird er dann wieder die neue nehmen, aber die läßt du ja dann auch direkt wieder fallen. wahrscheinlich solltest du dich drauf einstellen, daß die noch ganze leine auch noch ein paar zahnabdrücke haben wird und wenn ihr das gepackt hast, kaufst du dir zur belohnung ne richtige schöne leine. für solche Aktionen muß man ja keine superteure elchelederleine nehmen. bei einer billigen Nylonleine tut es nicht ganz so weh (ich mein im herzen, nicht physisch :p) wenn der Hund doch mal reinbeißt.

solange der hund in eine leine beissen darf, darf er halt in die leine beissen und das soll er ja nun nicht mehr machen. wenn er doch kauen soll/darf dann würd ich ein wirkliches spielzeug benutzen und nicht die kaputte leine. :)
 
Also ich hatte genau so eine Hündin im Th Iserlohn, ist inzwischen vermittelt. Ich habe es damals als Übersprungshandlung eingestuft. Die war so herb dass sie niemand mehr rausholen wollte.
die Kettenleine war keine Lösung, die sprang dann nach der Lederschlaufe. Ich habe ihr einen Kong ins Maul gegeben und bin dann schnurstracks mit der Hündin an allem vorbei gelaufen, ohne sie zu beachten. Etwa 150m vom Th entfernt, ließ die den Kong fallen und war ab da ein ganz normaler Gassigehhund. Es konnte wieder anfangen, wenn die Hündin, etwa bei bestimmten Hundebegegnungen unter Stress geriet, dann bekam sie den Kong und gut war. Wenn sie entspannt war hat sie den auf "aus" abgegeben, in dem aufgedrehten Zustand habe ich das garnicht erwartet....Übr hat sie dieses Verhalten immer weniger, im neuen Zuhause garnicht gezeigt...
 
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