Ergebnisse Blutuntersuchung, wie weiter?

Hallo miteinander,

ich hatte vor einiger Zeit über Mandys akute gesundheitliche Probleme berichtet:

im März massive Blasenentzündung mit ausgeprägter Anämie. Die Blasenentzündung ist überstanden. Mandy hatte fast ein Jahr Cortison bekommen - niedrig dosiert, so zwischen 5mg und 10 mg täglich (27 kg). Grund war schwesrt HD und Nervenwurzelstenose im Bereich Kreuzdarmbeingelenk. Im Rahmen der Therapie der Blasenentzündung hat sie lange Zeit Antibiotika bekommen. Erst Baytril zwei Wochen, dann Colistin und dann 2 Spritzen Convenia - im Abstand von 14 Tagen. Außerdem ist im letzten Jahr im Juli eine Facettengelenksinfiltration gemacht worden (ich verrmute Depotcortison). Nach der Infiltration sind die Leberwerte astronomisch hoch gestiegen, sie haben sich aber im Laufe der Zeit wieder erholt. Der Phosphatwert ist seit ich Mandy vor 4, 5 Jahren bekommen habe immer am oberen Referrenzwert gewesen, ebenso der Ammoniumwert und der Kaliumwert.

Im März ist zum ersten Mal der CK Wert deutlcih erhöht gewesen. Die TÄ hat damals vermutet, dass ein Sturz am Tag vor der Blutentnahme die Ursache ist. Seit Ende März schleiche ich langsam aus dem Cortison aus. Seitdem geht es mit Mandy deutlich bergab. Vor drei Wochen war ich dann soweit, dass ich nur nach alle drei - vier Tage 5 mg Predni gegeben habe. Mit dem Auftreten der der Blasenentzündung fing Mandy an morgens das Futter zu verweigern, sie fing an ein bis zweimal die Woche morgens zu erbrechen und sie wurde immer kraftloser. In der letzten Zeit hat sie dann auch mittags nur mit angewidertem Ausdruck und per Handfütterung gefressen. Meist musste ich erst verschiedene Futtersorten ausprobieren, bis etwas ging. Manchmal bleibt sie beim Spazierengehen einfach stehen und starrt vor sich hin, es sind nur noch ganz kurze Spaziergänge möglich. Außerdem bekommt sie Forthyron, im Moment morgens und abends 300 µg.


Im Rahmen der Blasenentzündung ist zweimal ein Ultraschall der Leber, der Blase, der Nieren und der Milz gemacht worden. Außerdem wurde einmal ein Herzultraschall gemacht und die Lunge geröngt, alles ohne Befund.

Beim Laufen fiel mir noch auf, dass sie vorne und hinten manchmal die Beine nicht mehr hochbekommt und dann stolpert. Es wird zum Ende des Minispazierganges deutlich schlechter.

Mittwoch ist dann But entnommen worden. Die Ergebnisse habe ich angehängt. Was mich beunruhigt sind die schlechten Nierenwerte, der CK. das Kalzium und die deutlich eröhten K und P werte sowie der niedrige Glucosewert. So richtig fällt meinem TA nichts ein. Mandy bekommt seit Freitag abend morgens und abends 10 mg Pedni, seitdem geht es insofern bergauf, dass sie wieder frisst und munterer ist. Auch beim Laufen wirkt sie wacher. Der Bericht ist genauso konfus wie ich im Moment.

Liebe Grüße

Antje

Könntest Du bitte nochmal die Vorgeschichte kurz zusammenfassen?

Welche Diagnose wurde denn gestellt?

Ist bekannt, woher die Anämie kommt? Wurde ein Anämiescreening gemacht?

Hallo Claudia,

das eingestellte Blutbild ist das Anämiescreening. Wo soll ich mit der Vorgeschichte anfangen? Mandy hat schwerst HD, Arthrosen in den Ellenbogen, Spondylose usw. Im Juni letzen Jahres bekam sie das Vestiblulasyndrom, davon hat sie sich nicht mehr erholt. Da sie nicht mehr auf die Beine kam und hinten immer umkippte wurde im Juli ein CT (u.a. Schädel, Hals- und Lendenwirbelsäule) gemacht und eine Facettengelenksinfiltration. Es wurden diverse Baustellen an der Halswirbelsäule und einseitige knöcherne Verengung an einer Nervenwurzel im Bereich des Kreuzdarmbeingelenkes festgestellt. Außerdem wurde damals erstmals eine Anämie und eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Diese wurde jedoch wieder besser. Der nächste große Einbruch kam mit der Blasenentzündung. Sie hatte wieder eine Anämie. Diese hat sich jetzt aber wieder verbessert. Seit sie das Vestibularyndrom hatte bekam sie das niedrigdosierte Cortison. Der erste Versuch auszuschleichen im September letzte Jahres klappte nicht, sie stellte sofort das Fressen ein und wurde wackelig auf den Beinen. Als Ursache für die Anämie in diesem Jahr wurde die Blasenentzündung und der latente Blutverlust vermutet.

Schmerzmittel verträgt sie gar nicht. Novalgin geht halbwegs, aber es hilft nicht. Was möchtest Du sonst noch an Vorgeschichte wissen?

Liebe Grüße

Antje

Für mich sieht es auch so aus, als wäre die Niere ein Teil des Problems.

Darauf würde auch der erhöhte CK-Wert hindeuten, vor allem im Zusammenspiel mit den restlichen Nierenwerten.

Es gibt sowas wie eine "renale Anämie" - also eine Anämie, die durch Nierenprobleme hervorgerufen wird. Würd schon passen.

Glucose - Habe eben nochmal nachgeschlagen und gesehen, dass ein niedriger Blutzuckerspiegel eine Folge von Leberproblemen sein kann - und die hat Bonnie definitiv auch, die Leberenzyme sind fast alle erhöht.

Die Leber speichert ja Glucose zwischen und gibt sie bei Bedarf ans Blut ab, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Ist die Leber angegriffen, schafft sie das nicht mehr, es kommt zu Schwankungen.

Ich würde also denken (bin kein Tierarzt, dh ich kenn die Laborwerte, aber nicht den Patienten dazu ), dass ihr Hauptproblem im Bereich Leber/ Niere liegt.

LG,

Lektoratte

zucker wird beim lagern oder schicken abgebaut, es ist völlig normal das da nix mehr ist...das fructosamin deutet auf KEINE diabetes hin...

wie alt ist mandy?

Noeps, wie ist es denn dann mit zu hohen Werten?

Der Spacko hat immer leicht zu hohe Glucosewerte... muss man sich dann Sorgen machen, oder sind Glucosewerte gar nicht aussagekräftig?
Falls ja, warum testet man sie dann?

lektoratte schrieb:

Noeps, wie ist es denn dann mit zu hohen Werten?

Der Spacko hat immer leicht zu hohe Glucosewerte... muss man sich dann Sorgen machen, oder sind Glucosewerte gar nicht aussagekräftig?
Falls ja, warum testet man sie dann?

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wenns sofort untersucht wird und der spacko )) sich bei der blutentnahmen aufregt ist eine leichte erhöhung normal, wenns verschickt wird ist es nicht normal, da sollte man mal den fructosamin bestimmen, ist so zu sagen der durchschnittliche zuckerwert der letzten woche...und eben stabil

Der regt sich ja immer auf, wenn er wohin muss... aber es wurde eingeschickt.

Der letzte Wert war allerdings okay. Aber die Jahre davor waren die Werte immer bisschen zu hoch.

Wenn ich den Zettel heute Nacht noch finde, stell ich sein Blutbild mal drüben im aktuellen Fred ein.

Ich lese, dass die Hündin 13 Jahre alt ist.

Spräche etwas dagegen, Mandy weiterhin (niedrigdosiert) Cortison zu verabreichen, wenn es ihr damit augenscheinlich besser geht? Was sagt der TA dazu?

Leider kenne ich mich mit dem Vestibularsyndrom gar nicht aus. Bist Du im GH-Forum registriert? Ich weiß, dass es da etliche sehr lange Threads zu diesem Thema gibt.

Hovi schrieb:

Ich lese, dass die Hündin 13 Jahre alt ist.

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das könnte auch die leichte anämie erklären...im alter sind die grenzwertiger werte nicht sooo ungewöhnlich...

Hallo miteinander,

ich denke inzwischen auch, dass Mandy ohne Cortison nicht mehr klarkommen wird, ich wollte vom Cortison runter, um gegen die Schmerzen nochmal einen Versuch mit Metacam und Magenschutz zu beginnen. Metacam und Cortison geht nicht, dann fängt sie sofort an zu kotzen. Es sollen jetzt noch Untersuchungen gemacht werden, um ein Nierenproblem und ein Nebennierenproblem abzugrenzen. In den letzten drei Monaten hat Mandy ganz massiv abgebaut. Meiner Meinung nach sind es nicht nur die Gelenke, sondern eine innere Ursache und ich möchte herausfinden was es ist, vielleicht kann ich ihre Lebensqualität durch die richtige Therapie ja noch einige Zeit verbessern.

Sie ist ein Hund mit einer unglaublichen inneren Stärke und einem starken Willen, sonst wäre sie mit den Gelenken auch nicht so alt geworden. Sie ist ein Hund, der eine Aufgabe hat und diese erledigt. Sie hat alles im Blick, um keinen Einsatz zu verpassen und hat trotzdem den Schalk im Nacken. Es war schlimm in den letzten Wochen zu sehen, wie dieser innere Antrieb immer schwächer wurde und Phasen einer Gleichgültigkeit gewichen ist. Als Anhanf füge ich mein Lieblingsbild und ein aktuelles dazu.

Liebe Grüße

Antje

ups, da mit den Bildern hat nicht geklappt, ich muss erst mal kucken, wie ich sie verkleinert kriege, dazu bin ich jetzt zu müde.

Gute Nacht

Antje

Hast Du Deinen TA mal auf Phen Pred angesprochen (ein mit Cortison kombiniertes Schmerzmittel)?

Hallo Claudia,

Phenpred hat im letzten Jahr nach 7 Tagen trotz Pantozol zu einer massiven Magenschleimhautentzündung geführt. Derzeit geht leider nur Metamizol und Tramadol, ohne aber eine Besserung zu bewirken. Morgen nachmittag ist der Termin.
Drückt die Daumen, dass etwas Behandelbares herauskommt. Seit Mandy Cortison bekommt erwartet sie mich wieder hinter der Tür, wenn ich nach Hause komme und das Stehen und Gehen sind deutlich stabiler und kraftvoller geworden. So und jetzt noch die Bilder

Liebe Grüße

Antje

Mit Metamizol (Novalgin) hab ich leider auch die Erfahrung machen müssen, dass es fast nicht hilft bei Schmerzen. Beim Hund jedenfalls nicht .

Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen, und vielleicht reicht ja eine niedrigere Dosierung des Cortisons. Wenn es ihr damit besser geht, würde ich das einem alten Hund auf gar keinen Fall vorenthalten.

Hovi schrieb:

Mit Metamizol (Novalgin) hab ich leider auch die Erfahrung machen müssen, dass es fast nicht hilft bei Schmerzen. Beim Hund jedenfalls nicht

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wirken tut das schon, metamizol ist aber eher was für bauchschmerzen und co, für den knochenaparat ist es nicht "gemacht"...

ich würde auch beim cortison bleiben wenns ihr damit gut geht, ab einem bestimmten alter geht das allgemeinbefinden vor...
alles gute für die mandy maus...

Hallo Noeps,

Jason bekam das damals zu seinen schlimmsten Durchfallzeiten (er hatte eine chron. Colitis) - und er hatte heftigste Bauchschmerzen. Selbst hohe Dosen an Metamizol brachten keinerlei Erleichterung. Vielleicht hilft es ja in sehr leichten Fällen. Ich nehm das Zeug hin und wieder gegen Kopfschmerzen, aber jede Aspirin hilft mir besser.

Hallo miteinander,

ich habe inzwischen das Ergebnis, leider kein Gutes. Mandy hat einen Nebennierentumor. Ich werde sie nicht mehr operieren lassen. Ich bin unendlich traurig,

Liebe GRüße

Antje

Antje, das tut mir aufrichtig leid!

ach herrjeh, Antje, das ist bitter

dennoch, sieh nicht das, was ihr dadurch vom Leben vielleicht genommen wird, sondern das große Stück, das Du ihr mit Deiner Fürsorge und Deinen Bemühungen erst ermöglicht hast ....