Erfahrungen Lanitop?

Meike · 17. April 2003

Hallo,

nachdem sich Spike´s Zustand wieder verschlechtert hat war Männe grad wieder mit ihm in der Tierklinik.

Seine Schilddrüsenwerte haben sich auf einen 27er Wert eingependelt, ist also viel besser geworden.

Sein Herz ist leider immer noch viel zu gross, jetzt schlägt es auch noch zu schnell. 2x schneller als normal - selbst bei Hunden die unter Streß wie einem TA Besuch stehen.

Er hat ihm nun tägl. 3 Tabletten LaniTop verschrieben. Wirkstoff ist Metildigoxin (hoffe richtig geschrieben).

Hat jemand Erahrung damit? Oder mit Behandlungsmöglichkeiten für solche Fälle?

Da seine Haut im Moment sehr stark juckt und wässerig bis eiterig ist (an den Schenkeln) haben wir einen Milbentest machen lassen der aber negativ ausgefallen ist. Es scheint eine starke Allergie gegen Gräser zu sein da er seit es schlimmer ist wieder im Garten liegt. Auch hier wurden therapiemöglichkeiten vorgeschlagen. Von Eigenblutbehandlungen über Cortison. Ich werde es wie in einem anderen Thread vorgeschlagen mit Brennesseltee versuchen.

Lieben Gruß
Meike mal wieder deprimiert

Hi Meike ... hast du hier schon mal geguckt?

ambulldog · 17. April 2003

Hi,

ist jetzt vielleicht nicht so passend, aber viele Patienten nehmen von uns Lanitop und haben damit wirklich keine Probleme.

Hunde die das nehmen müssen kenne ich leider nicht.

Bis dann, Nadine und Dasy

Meike · 17. April 2003

Original geschrieben von ambulldog
Hi,

ist jetzt vielleicht nicht so passend,

Doch ist es Nadine, es nimmt mir ein wenig meine Sorgen!

Ich frage mich nur wie lange ein Hund mit einem Herzen leben kann was ständig auf Hochleistung läuft...

Gruß
Meike

Beckersmom · 17. April 2003

Meike,

mein erster Basset mußte je nach Zustand bis zu 6!!! Lanitop am Tag nehmen.
Wir haben das anhand seinem Herzhusten selbst dosieren dürfen.

Meike · 17. April 2003

Ich hab im Netz jetzt einiges gefunden was mich (bedingt) schlauer macht.

Es handelt sich bei Spike wohl dann um Tachycardien, einer Beschleunigung der Herzfrequenz.

Da er seit einer Woche sehr schlapp ist, viel hechelt und schwer atmet hoffe ich da auf Besserung.

Hat jemand Erfahrungswerte was die Lebensdauer solcher Patienten angeht? Ich meine, das kann doch kein Herz auf Dauer mitmachen...

Gruß
Meike

wauzi · 17. April 2003

Hi Meike,

meine alte Hündin hat Lanitop bekommen. Allerdings nur noch kurze Zeit, weil bei ihr zum Schluß (mit 14) soviel auf einmal kam, daß wir sie erlösen mußten. Aber sie hat es gut vertragen, ist auch eins der Standardherzmedikamente bei Hunden. Mußt mal die Suchfunktion bemühen, ich hatte damals auch einen Thread dazu erstellt.

Über lange Zeit auf Hochtouren zu schlagen, macht kein Herz schadlos mit, deshalb bekommt Spike das Lanitop ja. Es soll, vereinfacht ausgedrückt, die Schlagkraft des Herzens erhöhen, damit die Schlagzahl vermindert werden kann.

Knuddel Deinen Spike mal und richte ihm gute Besserung von uns aus

Kann auch gut sein, daß ihm im Moment die Wärme zu schaffen macht, vorausgesetzt bei Euch ist es ähnlich wie hier..

wauzi

ambulldog · 17. April 2003

Hi,

wenn unsere Patienten gut mit den Medikamenten eingestellt sind, leben die Ihr Leben eigentlich ganz normal weiter.

Ich muß jetzt auf Mittagschicht, werde mal die Patienten fragen wie lange Sie damit bis jetzt schon leben.

Bis dann, Nadine und Dasy

Meike · 17. April 2003

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für die Infos! Wauzi, hier ist es wieder ziemlich heiss und der Hund liegt natürlich den ganzen Tag in der prallen Sonne

Klaro das das nicht gut für den Kreislauf ist, aber ändern?

Nadine, darüber würde ich mich sehr freuen - danke!

Lieben Gruß
Meike

SabineW · 17. April 2003

Hi Meike,

mein vorheriger Dobirüde hatte einen Herzfehler und hat ab einem Alter von knapp 4 Jahren täglich 1 Lanitop bekommen, bis er mit knapp 11 Jahren erlöst werden mußte. Probleme oder Nebenwirkungen gabs keine.

Knuddel Deinen Goldjungen mal vorsichtig von mir und paß gut auf ihn auf!

Sab.

Kirsten · 17. April 2003

Hi Meike,

das sind ja keine schönen Neuigkeiten.

Aber Lanitop ist ein wirklich gutes Mittel. Hat mein voriger Hund auch über Jahre bekommen, später dann noch ein Medikament zur Entwässerung der Lungen (ich glaube, es hieß Carsivan), und ist, wie schon mehrfach erwähnt, über 18 geworden und war auch bis ca. 17 fit wie ein Jungspund.

erlösen mußten wir ihn dann, weil er aus dem x-ten epileptischen Anfall nicht mehr herauskam, nicht wegen des Herzens.
Nebenwirkungen habe ich keine feststellen können, wie gesagt auch nicht bei Langzeiteinnahme.

Eine sch*** Jahreszeit für Herzprobleme, die da grad wieder anbricht.

Broken Heart · 17. April 2003

Hallo Meike,
also ich kann auch nur nochmal bestätigen, dass das bei Mensch und Hund ein sehr gebräuchliches und gut verträgliches Medikament.
Was mich etwas überrascht hat, war Beckersmoms Aussage,
dass ihr alter Hund soviele gebraucht hat und sie das selbst nach Bedarf (also bei Herzhusten) dosieren durfte.
Überrascht hat mich das aus folgendem Grund: Die therapeutische Breite bei Digitalispräparaten ist relativ klein im Vergleich zu vielen anderen Medikamenten.
Die therapeutische Breite ist ein Maß für die Sicherheit zwischen therapeutischer und toxischer Wirkung.
Hoffentlich werde ich jetzt nicht zu pharmazeutisch....
Aber zuviel kann bei diesen Wirkstoffen eben sehr schnell gefährlich werden.
Deshalb bitte nach genauen Vorgaben des Tierarztes dosieren und nur erhöhen, wenn du es mit dem TA abgesprochen hast.
Liebe Grüße und Knuddler an Spike
Broken Heart

Baaneez · 17. April 2003

Wünsche Deinem Spike alles Gute

auf dass es schnell und anhaltend besser wird.

Auch von seinem Namensvetter aus unserem Wurf 2002

ambulldog · 17. April 2003

Hi,

also der eine Patient nimmt Lanitop schon seit 6 jahren, und ist bisher frei von Nebenwirkungen.

Der andere seit 2 jahren und hat keine Nebenwirkungen.

Hoffe Du bist nun ein wenig beruhigt, knuddel Deinen Hund bitte ganz lieb von mir,

bis dann, Nadine und Dasy

Yari · 17. April 2003

Meike, ich wünsche Deinem Süßen gute Besserung, knuddel ihn mal von mir und gib ihm ein extra Leckerchen.

Ich drück Euch die Daumen und viel Erfolg.

Gast20100816001 · 17. April 2003

Hallo Meike,
wir haben unseren herzkranken Hunden immer Lanitop gegeben ohne Nebenwirkungen.

Mein letzter Dackel hat es 6 Jahre bekommen. Zusätzlich haben wir ihn einmal die Woche mit Lasix entwässert. Wichtig bei Lanitop ist die richtige anfängliche Sättigung, d.h. die normale Dosierung wird am Anfang für 2 - 3 Tage verdoppelt und dass er es über den Tag verteilt, also 2 bis 3 mal, bekommt. Aber das wird dir bestimmt dein Tierarzt auch gesagt haben. Zusätzlich hat er noch Carsivan bekommen zur besseren Durchblutung der Zellen.

Am Anfang seiner Herzerkrankung hat mir der TA zwar ein anderes neueres Medikament verschrieben, aber damit kam Caspar nicht zurecht. Er wurde ganz müde und lustlos davon. Deshalb habe ich das abgesetzt und das Altbewährte wieder genommen. Er wurde 17 Jahre alt.

Das sind meine Erfahrungen zu Lanitop.

Gute Besserung für deinen Dicken
Jeanette

Gast20100816001 · 17. April 2003

Original geschrieben von Broken Heart

Was mich etwas überrascht hat, war Beckersmoms Aussage,
dass ihr alter Hund soviele gebraucht hat und sie das selbst nach Bedarf (also bei Herzhusten) dosieren durfte.

Überrascht hat mich das aus folgendem Grund: Die therapeutische Breite bei Digitalispräparaten ist relativ klein im Vergleich zu vielen anderen Medikamenten.
Die therapeutische Breite ist ein Maß für die Sicherheit zwischen therapeutischer und toxischer Wirkung.
Hoffentlich werde ich jetzt nicht zu pharmazeutisch....
Aber zuviel kann bei diesen Wirkstoffen eben sehr schnell gefährlich werden.
Deshalb bitte nach genauen Vorgaben des Tierarztes dosieren und nur erhöhen, wenn du es mit dem TA abgesprochen hast.

Nach meinem Wissen und Erfahrungen, obwohl ich kein Mediziner bin, halte ich diese Aussage für sehr sehr wichtig was Broken Heart geschrieben hat.

Nochmals viele Grüße
Jeanette

j.r. · 18. April 2003

meike,
ich denke das ist von hund zu hund unterschieden.
meine bx hat von diagnose bis lebensende-gerade mal 8 wochen.
er bekam lanitop, vedmedin, verapamil und noch ne sorte, den namen hab ich vergessen.
armstrong hatte ein viel zu grosses herz, vorhofflimmern und rythmusstörungen.
nach gabe der tägl. 17tabl. ging es ihm viel viel besser.
sprang wieder rum wie ein welpe, das war leider nur die ruhe vor dem sturm.
dann kam kreislaufversagen, und wir mussten ihn erlösen, er wurde gerade mal 4.5jahre alt.
gruss
jr

übrigens t-welle war weg und kam auch nie wieder, puls von 300-180 schwankend

Meike · 21. April 2003

Hallo ihr Lieben,

entschuldigt wenn ich mich erst jetzt melde - Osterstreß.

Vielen Dank für eure Antworten!

Kirsten hast Recht, es ist zum verrückt werden. Der Hund kollabiert fast in der Hitze, aber natürlich muss er auch stundenlang auf den warmen Fliesen in der prallen Sonne liegen...

Josy: Spike bekommt 3 Tabletten morgens, ebenso seine Medizin für die Schilddrüse. Zur Entwässerung bekommt er nichts.

Besserung ist noch keine eingetreten, aber das liegt sicherlich auch am warmen Wetter.

Nochmals danke für eure Tips und Genesungswünsche - das tut gut!

Lieben Gruß
Meike

gini · 1. Mai 2003

Mein Kleiner bekommt seit 4 Jahren Lanitop und verträgt das sehr gut. Seit 2 Jahren bekommt er noch Enalapril zusätzlich und Furosemit zum entwässern. Das Furosemit setzte ich nach Bedarf ein, d.h. wenn er anfängt zu husten bekommt er 1/4 bis 1/2 Tablette.
Jetzt im Sommer macht ihm die Hitze auch wieder sehr zu schaffen. Ich gehe dann mit ihm raus, wenn es etwas kühler ist, dann auch nur kurz und möglichst im Schatten.

Der Hund meiner Freundin hat Lanitop nicht vertragen (sie hat dann gekotzt) und bekommt deshalb seit 8 Jahren ein anderes Medikament.

Zu Deiner Beruhigung könnte ich noch hinzufügen, daß meine keine Maus noch Epileptiker ist und trotz allem vor 4 Wochen die Kreuzband-OP an beiden Hinterbeinen gut überstanden hat. Er läuft sogar schon wieder seit ca. 1 Woche.

Ich wünsche Dir und Deinem Hund alles Gute. Wenn Du Dich auf die Herzgeschichte einstellst, dann kann er noch viele Jahre gut leben.

Gruß
Anne

Beckersmom · 1. Mai 2003

Original geschrieben von Broken Heart
Was mich etwas überrascht hat, war Beckersmoms Aussage,
dass ihr alter Hund soviele gebraucht hat und sie das selbst nach Bedarf (also bei Herzhusten) dosieren durfte.

Bei meinem Basset wurde im Alter von knapp acht Jahren ein schwerer Herzfehler diagnostiziert. Angeblich ein Geburtsfehler, obwohl nie etwas festzustellen war. Wir haben ihm das Leben mit der hohen Dosierung erleichtert - er war sowieso ein Todeskandidat

2 Monate nach Feststellung des schweren Herzfehlers hat er morgens gehustet, ist umgefallen und war tot

- klassischer Herzschlag.
Zur Dosierung sagte mir der TA, jenachdem wie viel er hustet, sollen wir die Dosis erhöhen oder verringern.
Heute würde ich das nicht mehr so praktizieren, sondern den Hund nach einer solchen Diagnose einschläfern lassen.

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