@Rommel
Erstmal musst du davon ausgehen, dass Leute, die zufrieden sind, sich seltener im Internet verbreitern, und Leute, die unzufrieden sind, das dafür umso engagierter tun.
Deswegen sehe ich es wie meine Vorschreiberinnen: Allein auf den Eindruck "aus dem Netz" würde ich nicht viel geben.
Allgemein "kenne" ich die Vorsitzende hier aus dem Forum als eine extrem engagierte, in Sachen Listenhunde auch absolut kompetente Tierschützerin.
Es gab allerdings hier im Forum auch mal so eine Diskussion, wo mE. deutlich wurde, wo die Klagen über den Verein im Fall von Schwierigkeiten herkommen... da haperte es aber, würde ich sagen, allseits nicht an gutem Willen, es haben aber alle beteiligten Parteien (Voristzende, Pflegestelle, zwei beteiligte Hundebesitzer) aus meiner Sicht munter aneinander vorbeigeschrieben.
Mit der Folge, dass sich jeder von jedem getäuscht fühlte und alle sauer aufeinander waren.
Und nun kommt es: Ich als Beobachterin konnte
beide Seiten verstehen.
Ein Problem dabei war - das ist aber nicht spezifisch für die Listenhunde-Nothilfe, sondern problematisch bei jedem Tierschutzverein, der mit Pflegestellen arbeitet: Die Interessenten wohnten, wenn ich mich noich richtig erinnere, an Ort A. Die Pflegestelle wohnte an Ort B, nicht gerade um die Ecke... und die Vorsitzende des Vereins wohnte an Ort C, also nochmal paar Hundert Kilometer in die andere Richtung.
Es wurde also viel geschrieben und telefoniert, aber es war halt nicht ohne Weiteres möglich, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und nochmal genau klären, was vorgefallen ist und wie nun weiter vorgegangen wird. (Ok, ist es in Zeiten von Corona ja generell nicht immer, aber hier hätte es sicherlich geholfen).
Nachdem ich persönlich -
mit einem ganz anderen Verein - bei meiner letzten Tierschutzadoption ein ganz ähnliches Problem hatte - würde ich glaube ich heute einen Hund egal von welchem Verein nur noch adoptieren, wenn entweder der Hund bei mir in der Nähe ist, oder die Verantwortlichen bei einer Adoption alle aus derselben Region kommen, sodass man bei Problemen (und auch schon bei der Adoption oder bei Vorgesprächen)
alle wichtigen Personen auf einmal sehen kann.
Damit erspart man sich einiges an Ärger.
Aber das gilt halt in erster Linie für den Fall, dass etwas schief geht. Wenn's gut läuft ist es komplett unnötig, sich darüber Gedanken zu machen.
Ich finde so ein Treffen auch hilfreich, um zu sehen, wie gut man miteinander kann. Ich kann nicht mit jedem, andere auch nicht... manchmal passt es zwischenmenschlich einfach nicht. Und wenn das so ist, ist das nicht die beste Basis, um einen Hund zu adoptieren. Für den Neubesitzer nicht, wenn Probleme auftreten - für den Tierschützer aber auch nicht, weil er vielleicht den Hund nicht mit einem guten Gefühl vermittelt.
Also, auch ich schließe mich den Vorschreiberinnen an: Selbst Kontakt aufnehmen.
Dass man mit dem Verein "nur Schwierigkeiten" bekommt, stimmt aber definitiv nicht. Hier im Forum gibt es auch einige Leute, die ausschließlich
gute Erfahrungen mit ihm gemacht haben.