Ich habe mal folgende Email an die Redaktion der GEO-Zeitschrift geschickt.
Vielleicht nutzt es ja was...
Vielleicht nutzt es ja was...
----- Original Message -----
From: Andrea Schrag
To: [email protected]
Sent: Tuesday, March 30, 2004 3:22 PM
Subject: Thema Kampfhunde
Sehr geehrter Herr Rehländer,
als jahrelange begeisterte Geo-Leserin wende ich mich heute mit einem Anliegen an Sie.
Ihre Zeitschrift beleuchtet sachlich Hintergründe, ist informativ und vor allem, sie ist für ein kritisches Publikum konzipiert, welches sich nicht durch reißerische Berichterstattung verblenden läßt.
Ein sehr großer Wunsch von mir wäre es nun, daß Sie sich zum Thema "Kampfhunde" in der von Ihnen gewohnten Weise von den anderen Blättern unterscheiden, indem Sie den Mut einer positiven Berichterstattung wählen.
Rassen wie der American Pitbull Terrier, der American Staffordshire Terrier, der Bullterrier und all die anderen Listenhunde werden seit dem schrecklichen Vorfall in Hamburg 2001 in der Presse und in den Medien nur noch in negativer Form dargestellt. Das solche aggressiven Hunde aber eine Minderheit sind, von skrupellosen Verbrechern aufs bestialischste gequält, um zu dem zu werden was der "normale Mensch" so verabscheut, wird nicht zum Ausdruck gebracht. Aus diesem Grund wird uns wohl kaum ein "echter" Kampfhund beim Spaziergang über den Weg laufen, denn diese sind eher in Kellern eingesperrt, als dass sie spazieren geführt werden. Die vielen anderen sozialverträglichen, freundlichen Familienhunde die mit unseren Kindern kuscheln, zusammen mit unserem Hauskaninchen im Körbchen schlafen und andere Hunderassen friedvoll zum gemeinsamen Spiel aufforden gibt es in der Vorstellung der meisten Menschen gar nicht. Das Image einer bestimmten Hunderasse wird hauptsächlich durch die Medien suggeriert. Viele Menschen meinen zu wissen, dass der Golden Retriever ein lieber und kinderfreundlicher Familienhund ist. Genauso dürfte denen klar sein, dass ein Bullterrier oft grundlos plötzlich Kinder anfällt....
In Wirklichkeit ist weder der Golden Retriever ausschließlich ein lieber Kinderhund noch der Bullterrier ausschließlich eine reißende Bestie, jeder Hund wird zu dem gemacht was er ist.
Sog. Kampfhundrassen als Rettungshunde (z.B. in der Rettungshundestaffel Münsterland), als Blindenführhunde, als Minensuchhunde... auch die gibt es und sie leisten noch vieles Gute mehr. Der "Retter auf vier Pfoten 2001" war z.B. ein Bullterrier!
hier ist unten angehängtes Bild eingefügt!
Die sog. Kampfhundrassen wurden und werden heute überwiegend als Familienhunde gezüchtet, sie sind sehr menschenbezogen, gelehrig und durch ihre hohe Reizschwelle besonders geeignet im Umgang mit Kindern. In England ist der Staffordshire Bullterrier eine der beliebtesten Hunderassen und wird dort liebevoll "Nanny Dog" (Kindersitter) genannt.
Wissenschaftler und Fachleute beschäftigen sich schon lange mit der Gefährlichkeit bestimmter Rassen und konnten die allgemeine Pauschalität widerlegen.
Veröffentlichte Expertenmeinungen liegen unter anderem vor von
- Verhaltensforscherin Frau Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen
- Dr. Helga Eichelberg
- A. Univ. Prof. Dr. Irene Stur; Institut für Tierzucht und Genetik
- sowie vom Bundesverband Praktischer Tierärzte e. V. (BPT)
und weiteren.
Früher, als wir noch Kinder waren... erinnern wir uns an "Die kleinen Strolche", Hauptdarsteller war Pete, der süße kleine weiße Hund der kleinen Strolche mit dem unverkennbaren schwarzumrahmten Auge. Er war Spielkamerad, Aufpasser und Kumpel – er war ein Pitbull! Früher ging das, das waren ja noch andere Zeiten! Da waren die Hunde ja noch nicht so aggressiv wie heute! Komisch, die Rasse war schon immer die gleiche nur das Individuum Mensch ist an Abartigkeit nicht mehr zu überbieten.
Mit diesen Worten möchte ich mich von Ihnen verabschieden und hoffen, daß ich Sie erreicht habe und zum Nachdenken und Handeln anregen konnte.
Mit freundlichem Gruß
Andrea Schrag
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Einige informative Webseiten zum o.g. Thema: