Der Herr Pferd hat sich neulich eine böse Schnittverletzung am Bein zugezogen. Die Wunde wurde genäht, wir bekamen Metacam mit und den Auftrag alle 2-3 Tage den Verband zu wechseln.
Gewechselt hab ich täglich, allerdings hat sich vor ca. 3 Tagen plötzlich die Wunde schlimm entzunden. Tierarztwechsel, weil mein krankes Fräulein Pflegehund (Fini the weasel) wo anders behandelt wird, als bei dem Tierarzt, der den Herrn Pferd erstversorgt hat.
Die Naht war aufgeplatzt, die Wunde eiterte stark.
Herr Pferd kriegt nun Antibiotika und irgendso ein dubioses Desinfektionsmittel aus der Pferdestallapotheke (Namen vergessen) zum selber anrühren, dass laut TA wahre Wunder wirken soll, zusätzlich soll ich die Wunde so oft wie möglich mit Salbei- oder Käsepappeltee spülen und möglichst luftig verpacken (Der Verband den ich nach Anleitung von Tierarzt eins anlegte, war enorm straff gewickelt und fast luftdicht).
Genäht wurde nicht mehr, weil scheinbar die Entzündung so stark ist, dass eine Naht wieder nicht halten würde. Schmerzmittel kriegt er derzeit keine mehr, weil er ansonsten sein Bein nicht schont, dass er eigentlich überhaupt nicht belasten sollte, weil dabei die Wunde weit auseinander klafft.
Mir wird bei jedem Verbandwechsel (mittlerweile zwei Mal täglich) ganz anders zumute. Das Bein sieht schlimm aus - trotzdem belastet er es fast vollständig.
Gibt es irgendwas, das ich zusätzlich unternehmen kann, um die Wundheilung zu unterstützen. Wie laste ich meinen Patienten am besten aus? Welche Gefahren bestehen bei so einer schweren Verletzung (die Sehnen wurden von dem Schnitt ganz knapp verfehlt). Und überhaupt Hilfe, Heul und Jammer!
Der arme Herr Pferd!
Die Stallapotheke
Herr Pferd muss beim Verbandwechsel Kragen tragen, ansonsten lässt er die Wunde nicht in Ruh und mich nicht ans Bein.