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Lalena

Hallo,

habe zufällig euer Forum entdeckt und mal ein bisschen herumgestöbert.
Mal kurz zu mir:
Ich habe keinen Hund und in nächster Zukunft wird auch kein Hund in Frage kommen (bin zur Zeit Student, habe eine zu kleine Wohnung, keine Zeit und nach dem Studium werd ich (hoffentlich) einen Job haben und wäre tagsüber nicht zuhause).

Dennoch habe ich in ganz feeeeeerner Zukunft vor, einen Hund zu halten.

Mich beschäftigen einige Fragen und ich hoffe, hier vielleicht Antworten zu finden.

1. Sollte man statt einem Hund besser 2 Hunde halten?

2. Wenn die Wahl auf 2 Hunde fällt:
Wäre es möglich, eine Kombination aus Rhodesian Ridgeback und Langhaardackel bzw. Staff und Langhaardackel zu halten?

3. Wie genau sieht das rechtlich mit SoKas aus in NRW? Ich weiß, welche Unterlagen man benötigt, aber welche legalen Möglichkeiten gibt es, einen Welpen von einem seriösen Züchter zu bekommen?
Ist es legal, wenn man im Ausland (Schweiz, Belgien, Holland) einen Staff-Welpen kauft und diesen mit nach D nimmt? TH kommt nicht in Frage.

4. Ist es bedenklich, ein Kind zu bekommen, wenn schon 1 oder 2 Hunde vorhanden sind?

Ich würde mich über ein paar Antworten sehr freuen.

Viele Grüße
 
Hallo erstmal
zu 1. Das kommt auf die Hunde an und auf den halter, auf jeden Fall nicht zeitgleich 2 Welpen. 2 Hunde bedeuten doppelte Arbeit und manch ein Hund möchte einfach Einzelhund bleiben.
2. An und für sich ja klar. Auch hier kommt es auf die Individuuen an. Wenn der große Hund sehr vorsichtig ist und du das Risiko eingehen willst das der doch eher schwere RR sich auf den kleinen rauflegt oder so...
3.Ob züchten in NRW erlaubt ist weiß ich nicht genau, da melden sich bestimmt noch welche mit mehr Erfahrung. Ich denke aber das in NRW Zuchtverbot herrscht für manche rassen.
Amstaffs, Pitbull und *kopfkratz* noch eine rasse darf absolut nicht eingeführt werden alles andere ist illegal. Wenn du das vorhast schlag dir das bitte aus dem Kopf. Wer weiß, vielleicht gibt es in der fernen Zukunft keine Rasselisten mehr...

4. Auch hier sind die Vorhandenen hunde und deren Halter maßgebend. Mögen die Hunde Kinder, sind sie ausgelastet und kann Frauchen das auch weiter gewährleisten. Ist Frauchen bereit die hunde aktiv einzubeziehen damit sich keine Eifersucht bildet. Ist der Ausbildungstand der Hunde hoch, so das sie nicht den Kinderwagen durch die Straßen ziehen...ect.pp

Warum kommt TH nicht in Frage? Auch dort gibt es immerwieder Welpen, und zwar die die man beim illegalen Züchter "kaufen" kann, nur ebend nach der Beschlagnahmung... (ich hoffe das versteh jetzt niemand falsch), und auch erwachsene Tiere aus dem TH sind super Tiere, die oft einfacher zu händeln sind als Welpen, gerade für Anfänger. War jedenfalls bei mir der fall.
 
Das kommt auf die Hunde an und auf den halter, auf jeden Fall nicht zeitgleich 2 Welpen. 2 Hunde bedeuten doppelte Arbeit und manch ein Hund möchte einfach Einzelhund bleiben.

Wieso nicht zeitgleich 2 Welpen? Ich hätte jetzt nämlich gedacht, dass dies am besten wäre, weil dann beide zeitgleich in ein neues Revier kommen und es dann keine Streitigkeiten gibt. Wenn ein Hund schon vorhanden ist und dann ein 2. dazu kommt, würde dieser doch sein Revier gegenüber dem anderen Hund verteidigen.


Warum kommt TH nicht in Frage? Auch dort gibt es immerwieder Welpen, und zwar die die man beim illegalen Züchter "kaufen" kann, nur ebend nach der Beschlagnahmung... (ich hoffe das versteh jetzt niemand falsch)

Eben genau diese Welpen möchte ich nicht. Ich möchte einen Welpen von einem seriösen Züchter, da diese Ahnung von Genetik haben und ausgesuchte Zuchttiere einsetzen. Sollte ein Tier zwar sehr hübsch aussehen, aber charakterlich (z.B. wegen Aggressivität) nicht geeignet sein, wird dieses auch nicht zur Zucht eingesetzt.
Von diesen sogenannten Hinterhof-Züchtern halte ich überhaupt nichts.
Man kann da zwar auch Glück haben, aber es besteht dennoch ein großes Risiko.

Ältere Tiere mit unbekanntem Hintergrund kommen deshalb nicht in Frage, weil man einfach nicht einschätzen kann, was sie schon alles durchgemacht haben und wie sie in manchen Situationen reagieren.
Stell dir mal vor, ich stehe am Herd, hantiere mit dem Kochlöffel und werde aus heiterem Himmel von meinem Hund angefallen, weil dieser vom Vorbesitzer regelmäßig mit einem Kochlöffel verprügelt (weiß man ja nicht vorher) wurde und bei ihm Erinnerungen beim Anblick dieses Kochlöffels hochkommen.

Ein traumatisierter Hund wäre mir einfach zu riskant. Natürlich gibt es tausende Fälle, bei denen das super funktioniert, aber ich möchte so ein Risiko dennoch nicht eingehen.
Außerdem möchte ich einen Welpen, damit ich ihn selbst erziehen kann. Wer weiß, welche Defizite bei einigen älteren Hunden schon vorliegen.
 

Hallo Lalena,

schön, dass du dir so früh schon Gedanken machst, doch zu 3 kann ich dir etwas sagen, auch wenn ich nicht in NRW wohne.
Die Übernahme vom Züchter von Hunden, die auf der Liste stehen (also Staff, Pitt und Co), ist nicht möglich.
In NRW muss berechtigtes Interesse bestehen, dass ein Listi übernommen werden darf, dann erst wird dieser genehmigt. Klar, für manche ist "berechtigtes Interesse" auch "Übernahme vom Züchter", aber das ist nicht erlaub. In NRW dürfen Listis nur durch Tierschutzvereine übernommen werden, erst dann wird die Haltegenehmigung gewährt.

Einfuhr nach Deutschland von AmStaff, AmPittbull, Bullterrier und Staffbull sind VERBOTEN!!! Wenn du dies machst und vor hast, dann machst du dich strafbar und der Hund wird eins fix drei eingezogen!! Der Hund kommt dann ins Tierheim und du wirst zukünftig sicherlich keinen mehr vermittelt bekommen, auch wenn du dich dann für ein Tier aus dem Tierschutz interessieren solltest.
Einfuhr ist Illegal. Und nein, es gibt keine Möglichkeit die Rasse einzuführen und sie irgendwie anders zu benennen, also Boxer-Labbi Mix oder so, es können Rassegutachten angefordert werden, die dann beweisen, dass dein Hund doch einer der vier oben genannten Listenhunde ist.

Hier mal ein Link, vielleicht kannst du dir den auch mal durchlesen, hilft dir vielleicht auch weiter:
Und hier der Link zu den Verordnungen, lese sie dir bitte durch: http://ksgemeinde.de/html/info_v_nordrheinwest.html

Lalena schrieb:
Ein traumatisierter Hund wäre mir einfach zu riskant. Natürlich gibt es tausende Fälle, bei denen das super funktioniert, aber ich möchte so ein Risiko dennoch nicht eingehen.

Warum glaubst du denn, das Hunde aus einer Beschlagnahmung (kann auch aus einer illegalen Zucht in einem Bundesland sein - den Tieren muss es ja nicht schlecht gegangen sen) traumatisiert sind und deswegen ein Risiko darstellen?
 
Hallo Angel!

Nein, ich habe ganz bestimmt nicht vor, irgendwelche illegalen Dinge zu machen. Deswegen fragte ich ja nach. Es hätte ja sein können, dass nur die Zucht in Deutschland verboten ist. Die Haltung selbst ist ja nicht verboten, sondern wird nur durch Auflagen erschwert. Daher dachte ich, dass es vielleicht erlaubt sei, Sokas im Ausland zu erwerben (gibt ja immer wieder so seltsame Gesetzeslücken).

Ich weiß, dass der Hund ganz schnell eingezogen werden kann und eben aus diesem Grund würde ich sowas nicht tun. Ich könnte es niemals verkraften, wenn mir ein Tier, das ich liebgewonnen habe und das zu einem Familienmitglied geworden ist, wieder weggenommen wird.

Warum glaubst du denn, das Hunde aus einer Beschlagnahmung (kann auch aus einer illegalen Zucht in einem Bundesland sein - den Tieren muss es ja nicht schlecht gegangen sen) traumatisiert sind und deswegen ein Risiko darstellen?

In den meisten Fällen handelt es sich bei Beschlagnahmungen doch um Tiere, die nicht artgerecht gehalten, gequält und vernachlässigt wurden. Ansonsten bestünde doch keine rechtliche Handhabe, um Tiere zu beschlagnahmen.
Gut, bei den SoKas mag das anders sein, aber einen Hund aus einer illegalen Zucht möchte ich auch nicht. Wenn jemand schon so verantwortungslos damit umgeht, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass er optimale Zuchttiere einsetzt.

Vielen lieben Dank für die Links! Ich bin grade auf dem Sprung und werde sie mir am Sonntag, wenn ich wieder Internet habe, mal in Ruhe durchlesen.

Liebe Grüße
 
Lalena schrieb:
In den meisten Fällen handelt es sich bei Beschlagnahmungen doch um Tiere, die nicht artgerecht gehalten, gequält und vernachlässigt wurden. Ansonsten bestünde doch keine rechtliche Handhabe, um Tiere zu beschlagnahmen.

Wird ein Listi illegal gehalten oder illegal eingeführt, dann kann der auch beschlagnahmt werden, das heisst nicht, dass er bei den Leuten gequält wurde oder es ihm da schlecht ging, der Halter hat nur einfach die Bedingungen nicht erfüllt. Z.Bsp. war der Halter vorbestraft, hat sich einfach so einen Listi geholt, das OA bekommt das mit und der Hund wird eingezogen, weil der Halter nicht geeignet ist (durch seine Vorstrafe) einen solchen Hund zu halten und zu führen. Ob der Hund dabei gut versorgt wurde oder nicht, das wird nicht beachtet, kann ja sein, das dort wirklich alles für das Tier gemacht wurde. Das meine ich halt mit meiner Frage, warum alle Hunde traumatisiert sein müssen.
Ein Listi kann ja zum Bsp. auch ausgesetzt worden sein und so im Tierheim landen, oder der "Züchter" hat einen illegalen Wurf produziert (in machen Bundesländern ist züchten verboten - nicht in allen).

Kein Problem (bezüglich der Links).
 
Außerdem möchte ich einen Welpen, damit ich ihn selbst erziehen kann. Wer weiß, welche Defizite bei einigen älteren Hunden schon vorliegen.

Meiner Erfahrung nach sind Hunde mit Macken häufig von Haltern, die sie sich im Welpenalter als Ersthund geholt haben - Weil die nämlich häufig keine Ahnung haben, was bei der Erziehung beachtet werden muß. Und gerade bei einem Welpen in der Prägephase ist ein einmal gemachter Fehler häufig schwerer wieder auszubügeln als bei einem erwachsenen,souveränen, schon erzogenem Hund.

Beschlagnahmte Welpen kommen garantiert nicht alle aus irgendwelchen Kellerverschlägen - Oft sind es sogenannte Unfallwürfe, umgehung des Zuchtverbots o.ä. und die Hunde hatten es vorher nicht schlecht.

Und was erwachsene Hunde im Tierheim angeht:
Viel zu viele SoKas (bzw. Hunde ingesamt) dort sind Scheidungsopfer, "Waisen" oder Abgaben aus Zeitgründen - Und die haben es in der Regel vorher supergut gehabt und verstehen nun im Tierheim die Welt nicht mehr...

Such Dir ein Tierheim in Deiner Umgebung wenn es soweit ist und beschäftige Dich mit den Hunden, die für Dich in Frage kämen. Dann wirst Du das ganz schnell merken.
 
Lalena schrieb:
Sollte ein Tier zwar sehr hübsch aussehen, aber charakterlich (z.B. wegen Aggressivität) nicht geeignet sein, wird dieses auch nicht zur Zucht eingesetzt.

Wie naiv bist du eigentlich?
 
hallo,ich finde es auch gut, dass du dir soooooooooooooo früh gedanken machst,bevor "das kind in den brunnen gefallen ist".

hier bei uns in nrw kannst du auch einen älteren listi1 oder 2 von privat übernehmen,wenn du alle voraussetungen erfüllst, das zuständige oa die genehmigung erteilt,da ein berechtigtes interesse besteht, weil so dem listi das th erspart bleibt und öffentl. kosten gespart werden.

so war es bei unserem staffmix u. meinem mann wolfgang als halter.

...deine gedanken ,dass ein psychisch gehandicapter hund dich plötzlich am kochtopf überfällt,kann ich zwar von deinem denken her nachvollziehen,aber dem ganz klar in unserer praxis widersprechen!!...

gerade körperl. u./o. psychisch gehandicapte secondhandhunde in den richtigen menschenhänden SIND EIN TRAUM!!!!! ...nicht nur listis.

...in unserer gruppe von 7 hunden leben auch 2 mopsbrüder sehr eng zusammen, die beide aus der gleichen zucht mit 12 wochen damals bei uns einzogen...PROBLEMLOS!!...( u.a.MEIN schwarzer mopsmann hermann!! ,"gehört mir"!!)
...unsere schwarze mopsfrau paula kam ebenfalls als welpe von anerkannten züchtern.die lady ist psychisch gehandicapt....HATTE KEINE VERNÜNFTIGEN PRÄGEPHASEN u.a..

l.g., gaby,die findet,dass es nichts schöneres gibt, als beobachten zu dürfen,dass z.b. ein traumatisierter hund "anfängt, artgerecht zu leben!!!!!!!!"...
 

Gaby, ihr geht es bei der Übernahmeaber um einen Hund vom Züchter, nicht von privat, und ich glaub hier wird das OA kein berechtigtes Interesse einräumen. Klar ist ein Züchter ein Privatmann, aber ich kann es mir nicht vorstellen.
 
Hallo

wie sieht es denn aus bei Euch mit Zeit / Platz / Finanzen / Erlaubnis vom Vermieter usw. ?

Ich persönlich würde mir nicht zutrauen, einen grossen, kräftigen Hund, einen kleineren, u.U. sturen Dackel PLUS ein Kleinkind (z.B. Spaziergänge mit Kinderwagen und zwei Hunden) zu "händeln" ? Hättest Du da Hilfe tagsüber oder bist Du allein ?

Auch von den Kosten her kann das ganz schön heftig werden - zwei Hunde, damit meine ich jetzt nicht die Hundesteuer, die allgemeinen Unterhaltkosten wie Futter, Spielzeug etc., sondern auch Tierarztkosten...
 
...ich wollte in meinem beitrag sagen, dass ein listi 1 oder 2 bei uns in nrw aus einem th oder von privat übernommen werden kann, wenn vom oa die genehmigung dazu erteilt wird, einen älteren hund zu nehmen.....es besteht also in nrw nicht nur die möglichkeit einen listi aus einem th zu bekommen, wie hier in einer antwort geschrieben wurde.....das sind unsere praxiserfahrungen!

maja ich habe schon begriffen, dass hier ursprünglich von einem listiwelpen vom züchter gesprochen wurde!

hier bei uns besteht zuchtverbot für listi 1.

l.g., gaby
 

Ähm Welpen die aus einer Beschlagnahmung kommen, müssen nicht unbedingt aus einer schlechten Haltung kommen. Oftmals ist es ja auch, wie bereits geschrieben, ein Unfallwurf, der ja nicht legal ist oder das die Haltergenehmigungen nicht vorlagen etc.

Ich habe selbst einen Pitbull, den ich als 12 Wochen jungen Zwerg von der Dobermann-Nothilfe übernommen habe. Bei diesem weiß ich und auch seine vorherige Pflegestelle nichts über seine Vergangenheit. Nur das er Beschlagnahmt worden ist, mit seiner Mutter. Seine Geschwister waren wohl alle schon verkauft worden
Aber das stört mich nicht, denn er ist ein supi lieber, sozialisierter Junghund inzwischen, der keinerlei "Macken" o.ä. von seiner Vergangenheit zeigt.

Ich habe hier insgesamt 3 Hunde und das funktioniert aber auch nur, da ich nicht arbeite und somit viel Zeit für die Hunde habe.
Es ist zwar schön mehrere Hunde zu haben, aber es ist nicht zu vergessen, das es mit mehr Arbeit und mehr Kosten verbunden ist. Davon sind die Futterkosten das kleinste Übel
Gerade ein Welpe braucht ja viel Zeit. Wie vereinbarst Du das dann mit Deiner Arbeit etc. ???

Vielleicht bietest Du Dich mal bei Eurem TH als Gassi Gänger an und lernst so ein wenig über die Hunde. Und vielleicht ist da ja auch eines Tages ein Hund, ob Welpe oder Erwachsener, der Dich so fasziniert, das Du ihm ein festes zu Hause anbieten möchtest.
Zumindest könntest Du im Th jede Menge Erfahrungen sammeln. Wäre doch nicht schlecht , oder???

Für mich kommt auf jeden Fall nur noch ein Hund aus einem TH oder einer Not-Orga in Frage!
 
baghira226 schrieb:
Für mich kommt auf jeden Fall nur noch ein Hund aus einem TH oder einer Not-Orga in Frage!

Das kann ich nur unterschreiben! Wir haben unseren im Alter von zwei Jahren vom Tierschutz übernommen und etwas besseres hätte und nicht passieren können. Oft weisst du bei einem TH Hund mehr über dessen Charakter, als wenn du dir einen Welpen holst, da kann man unglaublich viel falsch machen. Im Tierheim oder beim Tierschutz wissen die Pfleger durch Beobachtung und intensive Beschäftigung z.B. über die Verträglichkeit mit Tieren oder Kindern bestens bescheid.

Finde es trotzdem gut dass du dich so früh informierst und vielleicht hat sich deine Meinung über TH Hunde ja auch geändert bis es aktuell wird.
 
Die meisten Dinge wurden schon gesagt. Aber ich will auch meine 2 Cents dazugeben.

1. Dein Hund kann genetisch noch so toll veranlagt sein. Wenn der HH ihn versaut, nützt es nichts. Ich weiß nicht, inwieweit Du Dich mit Hundeerziehung,-haltung etc. auskennst. Aber aufgrund der Tatsache, dass Du Dich bereits weit im Vorfeld
erkundigst, gehe ich daon aus, dass Du Dich diesbezüglich auch bilden wirst. Aus praktischer Erfahrung kann ich nur sagen, Welpen sind zwar zuckersüß und man hat tolle Erinnerungen, aber als Ersthund ist es m.E. klüger sich einen bereits erwachsenen Hund ins Haus zu holen. Welpen bedeuten viel Arbeit und viel Stress. Und man kann wahnsinnig viel falsch machen, was so leicht vielleicht nicht wieder auszubügeln ist.

2. Und dann auch noch 2 Welpen!!! Tut mir leid, aber das würde mir persönlich viel zu viel werden. Hat einer Durchfall, kriegt es u.U. der andere auch. Stell Dir den Stress vor. Doppelte Steuer, Versicherung, Futterkosten etc. Und ganz generell, sich als "Newbie" gleich 2 Hunde "aufzubürden" finde ich gewagt und nicht ohne. Wenn ein Hund regelmäßig Kontakt zu Artgenossen hat, kann er genauso glücklich sein wie ein echtes Rudeltier. Es müssen nicht immer 2 sein.

3. Auch finde ich die Kombi große/schwere Rasse und kleine Rasse unglücklich. Es kann immer mal krachen zwischen Hunden aus einem Rudel. Bei derart unglücklichen Größenverhältnissen zieht der Dackel den Kürzeren und Du hast u.U. nur noch einen Hund. Ist alles schon vorgekommen. Nur weil sie zusammen aufwachsen, müssen sie sich nicht lieben. Es gibt manchmal unerklärliche Sympathien und Antipathien.

4. Generell ist nichts gegen Kind und Hund einzuwenden. Aber auch hier würde ich es mir nicht zu einfach vorstellen. Der Hund muss muss souverän sein, Kinder mögen, die nötige Ruhe und Toleranzgrenze haben etc. Nicht jeder Hund hat dies und das hat nihct mal was mit Erziehung zu tun. Sprich: u.U. hast Du keinen Einfluss darauf.
Dann muss man selbst den Spagat hinbekommen, zwischen Säuglingsversorgung und gleichzeitig den Hund nicht zu kurz kommen lassen. Stell Dir dann noch vor Du gehst mit 2 Hunden und einem Kind Gassi und eine Katze rennt an Euch vorbei. Halleluja!
Mit den "richtigen" Hunden und der notwendigen Erfahrung geht alles. Aber gleich beim "1. Mal"?

Das sind sehr viele unbekannte Variable, die sich erst mit der Zeit klären lassen. Verstehen sich die beiden? Mögen sie Kinder überhaupt? Kriege ich das zeitlich und nervlich hin? Was ist im Urlaub? Wer kümmert sich, wenn ich krank bin?

Abschließend wäre mein Rat: Versteife Dich nicht auf einen Welpen vom Züchter. Ich hatte bisher nur "Second Hand Hunde" und keine hatte einen Schaden - jedenfalls keinen, den man nicht mit Liebe, Vertrauen und Geduld hinbekommen hätte
TH Hunde hatten nicht immer eine furchtbare Vergangenheit. Sie kennen in den meisten Fällen die wichtigsten Kommandos und sind sehr viel dankbarer wieder eine liebe Familie zu haben. Für mich kommen nur Hunde aus TH oder von einer Orga in Frage. Aber das ist eine persönliche Entscheidung.

LG Lulu
 

Stimme dir vollkommen zu, du hast es auf den Punkt gebracht!!!
 
Wer sich mit Hundehaltung und Hundeerziehung auskennt, wird von einem Welpen als Ersthund abraten (2 Welpies auf einmal, übersteigt selbst manch erfahrenen Hundehalter... dazu dann noch ein Kleinkind und das Chaos ist perfekt!).
Ich bin mit Hunden aufgewachsen und habe mich ziemlich früh mit ihnen beschäftigt. Dann war ich jahrelang Katzenhalter und irgendwann wurde der Wunsch nach einem eigenen Hund grösser. Da ich aber nicht unbedingt Neuling in der Materie war, habe ich mir einen Welpen als ersten eigenen Hund, nicht zugetraut.

Dann habe ich meine Staffbullhündin Momo aus dem Tierschutz übernommen. Sie war damals 4 Jahre alt und hatte keine schöne Vergangenheit (wurde geschlagen usw., was man an ihren Reaktionen bemerkte).
Dieser Hund entpuppte sich als Traum schlechthin - inzwischen ist sie ein Rettungshund beim DRK und nimmt als "Nebenjob" vielen Leuten die Angst vor Listis. Selbst meine Nachbarin, welche eine echte Hundephobie hatte, hat diese überwunden und will selbst mal eine "Momo" haben

Momo liebt Menschen heiss und innig - trotz ihrer blöden Vergangenheit, lebt mit Katzen und Hasen zusammen und schmilzt dahin, wenn sie Kinder trifft.

Diese These vom Tierheimhund als Überraschungsei würde ich auf keinen Fall unterschreiben. Und Momo ist da ganz bestimmt kein Einzelfall.

Fazit: Nimm als Ersthundehalter einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz, damit tust Du ihm UND Dir einen Gefallen!
Übrigens, selbst tolle Papiere vom Züchter, bewahren einen Hund nicht davor im Tierheim zu landen. Wie viele schon schrieben, liegt dies in den meisten Fällen nicht am Hund, sondern am Halter (Auflagen nicht erfüllt, Veränderungen in der Lebensführung etc.).

Viele Grüsse
Tanja
 
Huhu!

Such Dir ein Tierheim in Deiner Umgebung wenn es soweit ist und beschäftige Dich mit den Hunden, die für Dich in Frage kämen. Dann wirst Du das ganz schnell merken.

Hmm, ich bin zwar immernoch nicht hundertprozentig von TH-Hunden überzeugt, aber das könnte ich später wirklich mal machen. Gassigehen im TH heißt ja nicht gleich, den Hund dann auch zu nehmen.


Bei mir sieht es so aus:

Keine Zeit (muss zur Uni und lernen),
Kein Platz (Studiwohnheim),
Kein Geld (weil Studentin),
Keine Erlaubnis vom Vermieter (weil Tiere in Studentenwohnheimen verboten sind)

Das sagte ich aber schon im ersten Posting. Meine Fragen sind rein spekulativ und ich werde mir in nächster Zeit keinen Hund anschaffen.

Die Sache mit dem Kind:

Ich habe nicht vor, jemals ein Kind zu bekommen. Aber vielleicht bekomme ich mit 30 doch irgendwelche seltsamen Hormonschübe und ändere meine Meinung. Für den Fall des Falles wollte ich nur mal wissen, ob ein Kind dann überhaupt noch möglich wäre, wenn ich einen SoKa hätte. Habe gelesen, dass es gerade bei diesen Hunden mit neu dazukommenden Kindern problematisch werden kann.

Ich weiß sowieso nicht, ob ich jemals einen Hund haben kann. Nach dem Studium habe ich vor, ganztags arbeiten zu gehen. Da bleibt weder Zeit für Hund noch Kind. Ich glaube, das wäre nur möglich, wenn ich den Tag über zuhause wäre und das bin ich nicht. Muss ja schließlich den Lebensunterhalt verdienen.
Vielleicht habe ich Glück und werde später immernoch mit meinem jetzigen Freund zusammen sein. Der arbeitet von zuhause aus und könnte sich dann um Hund/Kind kümmern.

Wie macht ihr das denn?

Gerade ein Welpe braucht ja viel Zeit. Wie vereinbarst Du das dann mit Deiner Arbeit etc. ???

Das frage ich mich auch .


Zur Zeit betrete ich überhaupt kein Tierheim. Ich kann es einfach nicht mitansehen dort und bin jedesmal, wenn ich da war, wieder heulend rausgekommen und hätte am liebsten alle armen Viecher mitgenommen. Aber sollte irgendwann mal alles stimmen (Geld, Zeit, Finanzen, etc) werde ich euren Rat, mich mit den Tieren dort zu beschäftigen, annehmen. Denn sollte ich mich in einen Hund verlieben, dann könnte ich ihn mit gutem Gewissen sofort da rausholen, was ich im Moment ja nicht kann.


Ich bin mit 2 Langhaardackeln aufgewachsen und habe daher schon eine gewisse Erfahrung, die aber für einen Welpen noch nicht ausreicht. Bevor ich mir einen Welpen zulege, würde ich mich natürlich ausgiebigst informieren und die Welpenspielstunden und weitere Angebote in der Hundeschule in Anspruch nehmen. Leider gibt es aber viele, die das nicht so machen und daher finde ich es besser, selbst einen Hund zu erziehen als einen erwachsenen Hund von solch einem "Uninformierten" zu übernehmen.
Ich bin mir sehr sicher, dass die Erziehung eines Welpen mit genug Infos und Hilfestellungen (durch z.B. einer Hundeschule) sehr gut zu schaffen ist.


Ok, überzeugt. Ich war der Meinung, dass sie (da sie ja zusammen aufwachsen) unzertrennlich werden.
Dann werd ich mich wohl oder übel entscheiden müssen.

Meine Eltern hatten schon vor meiner Geburt einen Dackel. Als ich dann geboren wurde, hat er immer auf mich aufgepasst. Leider wurde er dann nach ein paar Jahren von einem Auto überfahren. Ich war da im Kindergartenalter. Als er nicht mehr da war, habe ich jeden Tag geweint und nichts mehr gegessen. Also gabs dann wieder einen neuen Dackel. Dieser musste dann aber leider nach 16 Jahren eingeschläfert werden.
Ich persönlich hätte immer gerne einen großen Hund gehabt. Aber sobald ich einen Dackel sehe, schmelze ich dahin. Außer Dackel mag ich seltsamerweise überhaupt keine kleinen Hunde.
Ich glaube, das resultiert nur daraus, dass ich unsere 2 so geliebt habe.
Kann mich da einfach nicht entscheiden... (muss ich ja zum Glück auch noch gar nicht )


Ich habe von seriösen Züchtern gesprochen und eben diese verwenden für ihre Zucht keine Hunde, die charakterlich nicht geeignet sind.
Diejenigen, die charakterlich ungeeignete Tiere einsetzen, sind keine seriösen Züchter.
Willst du allen Züchtern weltweit unterstellen, dass sie unseriös sind?
Sorry, aber anstatt mir einfach so Naivität zu unterstellen, ohne jegliches weiteres Kommentar, ist ziemlich überflüssig. Das hilft mir auch nicht dabei, irgendetwas einzusehen oder zu verstehen.
Wenn du mich von etwas überzeugen willst, dann nenn mir doch bitte ein paar Argumente und unterlasse irgendwelche Unterstellungen.

Gruß
 

Hallo Lalena,

jetzt mal abgesehen von untypischen und leider falsch geprägten SoKas ist diese Information schlichtweg falsch.

Ich bin definitiv kein Experte wenn es um Rassebeschreibungen geht. Aber eines ist mir bei allen Sokas - und bei Staffbulls im Besonderen in Erinnerung geblieben. Und das ist die Tatsache, dass sie eine höhere Reizschwelle haben als viele andere Rassen. Insbesondere dem Menschen gegenüber, da sie schließlich für Kämpfe gegen Artgenossen "vorgesehen" waren und nicht als z.B. Polizeihunde.

Diese hohe Reizschwelle ist deshalb im Umgang mit Kindern von Vorteil, da die Hunde nicht auf jedes Schwanzziehen mit Warnung oder Schnappen reagieren. Staffbulls wurden in den Zeiten der Industrialisierung sogar als Ammen für Kinder eingesetzt, während die Eltern in den Fabriken schufteten (korrigiert mich, wenn meine Erinnerungen falsch sind).

Aber davon abgesehen, liegt es nie an der Rasse eines Hundes, ob er sich mit Kindern versteht oder nicht. Es kommt lediglich darauf an, wie man einen Hund an z.B. ein Neugeborenes heranführt. Er muss integriert werden und nicht auf's Abstellgleis geschoben werden, wenn ein Baby kommt. Das schürt nur die Eifersucht und dann kann es durchaus krachen.

Das mit der Zeit etc. kann sich alles ändern. Vielleicht bist Du eines Tages Dein eigener Chef und kannst einen Hund mit zur Arbeit nehmen.

Und zum Kinderwunsch: Ich habe schon mit 12 immer gesagt ich will keine Kinder. Mittlerweile bin ich 28 und es hat sich bis dato nichts daran geändert. Wenn überhaupt adoptiere ich lieber ein schon etwas älteres Kind. Aber das war jetzt off topic

LG Lulu
 

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