Mioline
Hallo Foris,
ich bin gerade neu und bzw vom Mitleser zum Aktivist geworden..
Ich habe seit Sonntag einen neuen Pfegefall! Ein kleiner Franz. Bully mit knapp 1,5 Jahren, unskastriert. Er ist seit längerem schon auffällig und ich beobachtete das ganze aus der Ferne.
Tipps und Ratschläge sind bei der Besitzerin bisher auf taube Ohren gestossen. Über eine Freundin erfuhr ich immer Bröckchenweise was sich da abspielte.
Mittlerweile ist das "Kind in den Brunnen gefallen" und da sich dort im Dezember ein Baby ankündigt, sollte der Zwerg eingeschläfert werden.. da habe ich ihn zu mir geholt.
Ich bin kein Profi aber würde sagen das ich einiges an Hundeerfahrung mitbringe.
Nun aber mein Anliegen:
Ich habe mir Bulldoggen bisher nur wenig Kontakt und bin über Erfahrungsaustausch und Tipps dankbar!
Der kleine Mann kommt über Hundehändler aus der Urkraine. Sicherlich nicht so aufgewachsen wie man sich das wünscht und auch noch viel zu zeitig von der Mutti weg. Als er bei der Besi ankam, wurde erst überall mit hingeschleppt und Erziehung gab es nicht wirklich. Positiv wäre zu sagen, das er von klein auf mit anderen Hunden in regelmäßigen Kontakt stand und von daher ein gutes Sozialverhalten gegenüber Artgenossen an den Tag legt. Ca. 2 Monate nach seiner Ankunft bekam die Besi einen Job und der Zwerg musst nach mittlerweile 2 Umzügen plötzlich 7-9 h allein bleiben. Er zerlegte natürlich alles was ihm zwischen die Zähne kam und Stubenreinheit lernte er so auch nicht. Abends wurde er dann für sein Tagwerk gestraft.. Dazwischen lebten ständig andere Leute bei der Besi.. Bett und Sofa waren für den kleinen selbstverständlich und nach und nach begann er alles was er nicht möchte mit knurren und letztendlich auch beißen zu komentieren.
Man muss Ihm zu Gute halten, das er wenigstens noch "Bescheid sagt" bevor er zupackt und das tut er dann heftig und ohne Ablass besonders auf Füsse geht er ab wie ein Zäpfchen. Grenzen normaler Erziehung wurden Ihm keine gezeigt. Wenn er gestraft wurde dann heftig und meist auch viel zu spät.
Also eine komplett hausgemachte Katastrophe! Zuletzt wurde er nur noch in der Wohnung angehängt oder stundenlang in einer Box gehalten. Nachdem er mehrere Leute gebissen hatte und auch ein Kind angegangen hat, wusste man sich dort wohl keine andere Lösung.
Als ich nun am Sonntag morgen die kleine Kröte abholen wollte, bekam ich seine Zähne auch gleich unvermittelt zu spüren.. Als er Zuhause die nächste Beißattake startete, klärten wir die Verhältnisse recht schnell und seit dem akzeptiert er mich nun als "Alphaweibchen"!
Ich begann mit der Erziehung noch mal ganz von vorne. Er bekam gleich einen festen Platz in der Wohung und Sofa und Bett sind natürlich tabu. Da er bei den anderen Hunden starken Trieb zeigt und nur "das Eine" im Kopf hat haben wir morgen gleich einen Termin zur Kastration. Er hat als Bully zwar wohl noch Glück gehabt, da er bisher frei atmet aber ständig hängt ihm ein Stück Zunge aus dem Maul.. die Zähne stehen schief , die Stummelrute ist völlig star und er vermeidet es sich darauf zu setzten und ist auch dort noch Berührungsempfindlich. Das wird morgen gleich medizinisch mit abgeklärt wenn er ein mal in Narkose liegt. Tierärzte hat er ebenfalls zum fressen gern!
Ich versuche zwar alles über Bullys zu lesen was ich im Netz finde aber denke das ist-darf-sollte kein Rassestandard sein?!
Bisher bin ich sehr zufrieden mit seiner Entwicklung, die ja erst wenige Tage dauert. Er ist mir gegenüber ehrlich und akzeptiert Komandos und auch Zurechtweisungen ohne murren und knurren. Mit kuscheln und knuddeln gehe ich noch sehr sparsam um aber sofern der Tag gut gelaufen ist bekommt er natürlich seine Streicheleinheiten!
Meinen 8 jährigen Sohn begegnet er argwöhnisch und knurrend... um jegliches Risiko zu vermeiden, trägt er in dessen Anwesenheit einen Maulkorb. Das Anlegen des recht Einschränkungsfreien Teils wird mit Leckerlie verbunden und auch zeitversetzt, so das er es nicht direkt mit der Ankunft meines Kindes verbindet. Auch tagsüber trägt er ihn ab und an für eine Stunde um jeglichen Zusammenhang zu vermeiden. Die Box ist nur noch Transportmittel im Auto und auch dort wartet nun immer ein Leckbissen beim einsteigen!
Vielleicht habt ihr noch ein paar Tipps was man hier noch machen könnte um ihm den Einstieg ins neue Leben zu erleichtern.
Er lernt sehr sehr schnell ! Er fragt zwar gelegentlich 2-3 mal nach aber ich denke ich bin da sehr eindeutig und unbestechlich. Wenn es prima läuft, gibts viel stimmliches Lob und wenn es nicht läuft dann gibts ein deutliches "nein" was er gut akzeptiert. Sein Platz liegt strategisch in der hintersten Zimmerecke.
Auch habe ich ihm einen neuen Namen gegeben, auf der er schon erstaunlich gut hört.. Es sollte ein kompletter Schnitt für ihn sein und seinem alten Namen "Gangster" hat er schließlich alle Ehre gemacht.
Nun heißt er Yoda und ich hoffe die gute Macht wird nun mit ihm sein !
Lg Katja
ich bin gerade neu und bzw vom Mitleser zum Aktivist geworden..
Ich habe seit Sonntag einen neuen Pfegefall! Ein kleiner Franz. Bully mit knapp 1,5 Jahren, unskastriert. Er ist seit längerem schon auffällig und ich beobachtete das ganze aus der Ferne.
Tipps und Ratschläge sind bei der Besitzerin bisher auf taube Ohren gestossen. Über eine Freundin erfuhr ich immer Bröckchenweise was sich da abspielte.
Mittlerweile ist das "Kind in den Brunnen gefallen" und da sich dort im Dezember ein Baby ankündigt, sollte der Zwerg eingeschläfert werden.. da habe ich ihn zu mir geholt.
Ich bin kein Profi aber würde sagen das ich einiges an Hundeerfahrung mitbringe.
Nun aber mein Anliegen:
Ich habe mir Bulldoggen bisher nur wenig Kontakt und bin über Erfahrungsaustausch und Tipps dankbar!
Der kleine Mann kommt über Hundehändler aus der Urkraine. Sicherlich nicht so aufgewachsen wie man sich das wünscht und auch noch viel zu zeitig von der Mutti weg. Als er bei der Besi ankam, wurde erst überall mit hingeschleppt und Erziehung gab es nicht wirklich. Positiv wäre zu sagen, das er von klein auf mit anderen Hunden in regelmäßigen Kontakt stand und von daher ein gutes Sozialverhalten gegenüber Artgenossen an den Tag legt. Ca. 2 Monate nach seiner Ankunft bekam die Besi einen Job und der Zwerg musst nach mittlerweile 2 Umzügen plötzlich 7-9 h allein bleiben. Er zerlegte natürlich alles was ihm zwischen die Zähne kam und Stubenreinheit lernte er so auch nicht. Abends wurde er dann für sein Tagwerk gestraft.. Dazwischen lebten ständig andere Leute bei der Besi.. Bett und Sofa waren für den kleinen selbstverständlich und nach und nach begann er alles was er nicht möchte mit knurren und letztendlich auch beißen zu komentieren.
Man muss Ihm zu Gute halten, das er wenigstens noch "Bescheid sagt" bevor er zupackt und das tut er dann heftig und ohne Ablass besonders auf Füsse geht er ab wie ein Zäpfchen. Grenzen normaler Erziehung wurden Ihm keine gezeigt. Wenn er gestraft wurde dann heftig und meist auch viel zu spät.
Also eine komplett hausgemachte Katastrophe! Zuletzt wurde er nur noch in der Wohnung angehängt oder stundenlang in einer Box gehalten. Nachdem er mehrere Leute gebissen hatte und auch ein Kind angegangen hat, wusste man sich dort wohl keine andere Lösung.
Als ich nun am Sonntag morgen die kleine Kröte abholen wollte, bekam ich seine Zähne auch gleich unvermittelt zu spüren.. Als er Zuhause die nächste Beißattake startete, klärten wir die Verhältnisse recht schnell und seit dem akzeptiert er mich nun als "Alphaweibchen"!
Ich begann mit der Erziehung noch mal ganz von vorne. Er bekam gleich einen festen Platz in der Wohung und Sofa und Bett sind natürlich tabu. Da er bei den anderen Hunden starken Trieb zeigt und nur "das Eine" im Kopf hat haben wir morgen gleich einen Termin zur Kastration. Er hat als Bully zwar wohl noch Glück gehabt, da er bisher frei atmet aber ständig hängt ihm ein Stück Zunge aus dem Maul.. die Zähne stehen schief , die Stummelrute ist völlig star und er vermeidet es sich darauf zu setzten und ist auch dort noch Berührungsempfindlich. Das wird morgen gleich medizinisch mit abgeklärt wenn er ein mal in Narkose liegt. Tierärzte hat er ebenfalls zum fressen gern!
Ich versuche zwar alles über Bullys zu lesen was ich im Netz finde aber denke das ist-darf-sollte kein Rassestandard sein?!
Bisher bin ich sehr zufrieden mit seiner Entwicklung, die ja erst wenige Tage dauert. Er ist mir gegenüber ehrlich und akzeptiert Komandos und auch Zurechtweisungen ohne murren und knurren. Mit kuscheln und knuddeln gehe ich noch sehr sparsam um aber sofern der Tag gut gelaufen ist bekommt er natürlich seine Streicheleinheiten!
Meinen 8 jährigen Sohn begegnet er argwöhnisch und knurrend... um jegliches Risiko zu vermeiden, trägt er in dessen Anwesenheit einen Maulkorb. Das Anlegen des recht Einschränkungsfreien Teils wird mit Leckerlie verbunden und auch zeitversetzt, so das er es nicht direkt mit der Ankunft meines Kindes verbindet. Auch tagsüber trägt er ihn ab und an für eine Stunde um jeglichen Zusammenhang zu vermeiden. Die Box ist nur noch Transportmittel im Auto und auch dort wartet nun immer ein Leckbissen beim einsteigen!
Vielleicht habt ihr noch ein paar Tipps was man hier noch machen könnte um ihm den Einstieg ins neue Leben zu erleichtern.
Er lernt sehr sehr schnell ! Er fragt zwar gelegentlich 2-3 mal nach aber ich denke ich bin da sehr eindeutig und unbestechlich. Wenn es prima läuft, gibts viel stimmliches Lob und wenn es nicht läuft dann gibts ein deutliches "nein" was er gut akzeptiert. Sein Platz liegt strategisch in der hintersten Zimmerecke.
Auch habe ich ihm einen neuen Namen gegeben, auf der er schon erstaunlich gut hört.. Es sollte ein kompletter Schnitt für ihn sein und seinem alten Namen "Gangster" hat er schließlich alle Ehre gemacht.
Nun heißt er Yoda und ich hoffe die gute Macht wird nun mit ihm sein !
Lg Katja