Pferde ertragen bekanntlich ein hohes Maß an Qualen, bevor sie sich evtl. zur Wehr setzen.
Diese Ignoranz gibt doch es nicht nur hinsichtlich der Massentierhaltung, sondern durchaus auch im Turniersport.
Klang hier auch mal an, indem geschrieben wurde, dass man, das, was so auf Turnieren wahrnimmt, eher neutral sieht.
Wenn es dem Menschen Freude macht, dann erlauben wir uns schon Tiere, insbesondere Pferde, aber auch Hunde, als Sportgeräte zu mißbrauchen und das ganz ohne schlechtes Gewissen.
Es ist aber tatsächlich keineswegs klar, ob sich dieses Pferd gerade in diesem Moment gegen 'etwas' zur Wehr gesetzt hat.
Im Übrigen kommt es doch immer mal wieder zu derartigen Unfällen, mit Pferden, die meinten, sich gegen das Beschlagen oder den TA 'zur Wehr setzen' zu müssen, oder die sich schlicht erschreckt haben.
Den betreffenden Opfern vorhergegangene sadistische Quälereien zu unterstellen, weil Pferde 'bekanntlich' so duldsam sind, und 'ein hohes Maß an Qualen ertragen, bevor sie sich zur Wehr setzen', ( was ja impliziert, dass sie das ohne Quälerei niemals tun würden) ist - bei aller nachvollziehbarer Genugtuung über diese 'Gerechtigkeit des Schicksals' in diesem Fall - für mich ziemlich am Thema vorbei.
Deine Ehrlichkeit schätze ich, auch grössen teils was du schreibst. Was die Fakten betrifft hast auch Recht. Eigentlich mag ich schon was du schreibst nur das wie nicht so ganz. Ich denke auch darüber nach, würdest du eventuell nicht ganz so "hart" formulieren könnte man dir auch eher zustimmen.
lektoratte schrieb:Das meine ich völlig unabhängig von dem, was Frau Wels getan hat.
Und auch in Bezug auf sie meinte ich nur: unabhängig davon, dass sie Pferde wohl erwiesenermaßen gequält hat, ist nicht klar, ob sie das in dem Moment auch getan hat, als das Pferd sie tödlich verletzt hat. Trotz allem könnte es - auch wenn ein anderer Gedanke naheliegt - auch in diesem Fall schlicht ein solcher Unfall gewesen sein.
Es gibt pferde die einfach ausschlagen ohne das ihnen etwas zuleide getan wurde, es gehört zu die inner artliche kommunikation.
Es kann jedermann passieren das er mal einen tritt verpasst bekommt, bei manche menschen, zurecht.
Aber mal ganz ehrlich Lekto...wie hoch ist bitte die Wahrscheinlichkeit das Sie gerade an diesem Tag auch nur einen Millimeter von ihrer schmutzigen Arbeit abwich und das Tier weder eng ausgebunden hatte, noch es geschlagen hatte?
Keine Ahnung - sie muss es aber in dem Moment nicht geschlagen haben, wenn das wirklich beim Hineinführen in die Halle passiert ist.
Und wenn sie während der Bodenarbeit das Pferd geschlagen hätte - meinst du nicht, die Zeugen, die "kurz weggesehen hatten", hätten wenigstens das mitgekriegt und irgendeiner davon hätte das erwähnt?
Ist aber ja auch egal - ich denke, ich habe mich missverständlich ausgedrückt.
Ich sehe es wie die meisten hier, dass die Frau es durch ihre Arbeitsweise zumindest regelrecht herausgefordert hat, dass so etwas passiert. Wenn es also tatsächlich während einer Pferdequälerei passiert wäre, würde ich denken: "Naja nun, wer Wind säht..." - und wenn nicht, würde ich denken: "Ironie des Schicksals".
Besonders leid tut sie mir in der Tat nicht.
Worum es mir in meiner Antwort auf Anaschias Beitrag aber eigentlich ging, war folgendes, und das schreibe ich gern noch einmal, weil mich das in der Form wirklich geärgert hat:
Bei ihr las es sich so, als würden Pferde grundsätzlich nur dann Menschen schwer verletzen, wenn diese sie vorher schwer gequält hätten. Also nur als Reaktion darauf, dass sie gequält würden, denn sonst würden sich Pferde ja so ungefähr alles gefallen lassen.
Einschränkung - eine Schreckreaktion, und der Mensch überschätzt sich und beachtet dann eben die Regeln nicht, ist also auch wieder "selbst Schuld".
Es ist schon eine Weile her, dass ich mehr mit Pferden zu tun hatte und auch mal selbst geritten bin. Da ging ich noch zur Schule - ich würde also mal sagen, Expertenwissen in dem Sinne habe ich definitiv nicht mehr und hatte es ehrlich gesagt wohl auch nie.
Aber meine eigenen, wenn auch im Laufe der Zeit gemachten Erfahrungen entsprachen eher denen von Barnabas: Ein Pferd kann auch bei kleineren Unannehmlichkeiten schon treten, und das kann dann für Menschen durchaus auch gefährlich sein. So "duldsam" und lammfromm fand ich die Pferde in meiner Bekanntschaft jetzt alle nicht, die haben schon durchaus gezeigt, was sie mochten und was nicht.
Es ist einfach nicht so, dass jeder, der von einem Pferd tödlich verletzt wird, entweder sein Pferd gequält oder die Sicherheitsregeln nicht beachtet hat.