Dokumentarfilm-Elternschule

Bin jetzt auch durch - sehr informativ.

Natürlich blutet als Mutter mein Herz, wenn die Würmer sich die Seele aus dem Leib schreien (wem nicht :( )- aber es geht hier um schwer kranke Kinder und problembehaftete Eltern. Das darf man nicht vergessen! Es ist kein Erziehungsratgeber für "normale" Kinder udn "normale" Familien- gut dass das auch vorab eingeblendet wird.

Auch die Verzweifelung der Eltern kann man sich als Außenstehender nur schwer vorstellen. Mein Neffe war ein Schreikind (so richtig), zu einer Zeit wo das noch nicht im öffentlichen Fokus stand und Schrei-Notstellen existieren. Es ist kaum vorstellbar, was eine Mutter durchmacht, wenn ein Kind bis zum Atemstillstand brüllt und blau anläuft, wie hilflos man sich dann fühlt und wie die Selbstzweifel an einem selbst nagen. Die vorwurfsvollen Blicke der "Anderen" :rolleyes:

Ich bin ja nur eine halb-studierte Psychologin und habe das Studium weg. Kind/Schwangerschaft abgebrochen, aber ich finde die Arbeit der Ärzte und vorallem der Schwester bemerkenswert. Sie müssen emotional Abstand halten (es ist nicht ihr Kind) und würde die Behandlung nur verzerren bzw. erschweren. Sie setzten sich durch, ohne laut zu werden, ohne einen Schritt zurück zu weichen und sind trotzdem liebevoll, wenn es nötig ist

Exemplarisch dafür ist der Arzt auf dem Spaziergang mit dem Kind und der Mütze - fand ich hervorragend! :dafuer:
 
  • 26. April 2024
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Hi Pyrrha80 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich fand den Umgang von Ärzten und Pfleger/innen sehr liebevoll und kindgerecht, den Situationen entsprechend.
Als liebevoll hab ichs tatsächlich nicht empfunden, sondern vom Verhalten her schon eher distanziert, aber dafür klar und konsequent. Und unterm Strich zielführend. Beeindruckend für mich.
 
ich habe den Film schon letztes Jahr gesehen und war tw. erschüttert. Ich mag ihn jetzt nicht noch einmal anschauen, besonders die Essensszenen fand ich am Rande des Unsäglichen. Dieser Bericht beschreibt so ungefähr meinen Eindruck und mein Entsetzen damals:
 
Exemplarisch dafür ist der Arzt auf dem Spaziergang mit dem Kind und der Mütze - fand ich hervorragend! :dafuer:
Stimme zu! Diese Szene und die Szene mit Sarah die nicht essen wollte. Als die Ärztin zu ihr sagte leise "Wir schaffen das..du kannst das" Als das Kind anfing zu weinen und sie fragte ob sie ihr helfen soll..und dann aß das Kind. Da hatte ich wirklich Tränen in den Augen, weiß auch nicht aber das machte so klar, das diese Kinder nicht so sind, weil sie trotzig und/oder boshaft sind..sie sind so weil sie manchmal gar nicht anders können.
Mich hat diese Doku wirklich berührt, sehr gut gemacht!
 
Stimme zu! Diese Szene und die Szene mit Sarah die nicht essen wollte. Als die Ärztin zu ihr sagte leise "Wir schaffen das..du kannst das" Als das Kind anfing zu weinen und sie fragte ob sie ihr helfen soll..und dann aß das Kind. Da hatte ich wirklich Tränen in den Augen, weiß auch nicht aber das machte so klar, das diese Kinder nicht so sind, weil sie trotzig und/oder boshaft sind..sie sind so weil sie manchmal gar nicht anders können.
Mich hat diese Doku wirklich berührt, sehr gut gemacht!
Ja aber genau so wurde es doch immer wieder dargestellt und das hat mich auch extrem gestört..
Als der eine Zwerg (der zwischendurch sogar die Sonde tragen musste) von alleine einen Bissen gegessen hat, hat er sich selbst Beifall geklatscht ganz kurz und war so stolz auf sich.. und als Reaktion kam 0 große Enttäuschung beim Mini das hat mich so extrem traurig gemacht..

Ja ich weiß essen ist ganz normal und je weniger gewese darum gemacht wird je besser ist es. Aber da war er auf sich stolz das hat man so deutlich gemerkt..
 
So ist es ;) Deshalb wurde darauf auch nicht reagiert.
Es gab allgemein kein Lob..

Und was das in dem Kind ausmacht ist egal, die Strategie kann man sicher fahren solange es nicht so massiv ist.. da kann ich mit Ignoranz sicher einiges erreichen..
Aber Ziel sollte sein das Essen Spaß macht nicht nur als notwendiges Übel angesehen wird.. und ich bin fest davon überzeugt das man mit Spaß am essen langfristig bessere Erfolge hat..
ich hab ja sowohl ein Kind was extremes schreikind war und was eben auch nur gerne gegessen hat.. ich weiß wie man sich da fühlt..
 
Ja aber genau so wurde es doch immer wieder dargestellt und das hat mich auch extrem gestört..

Also als boshaft wurde dort kein Kind dargestellt. Als trotzig natürlich schon. Aber es wurde auch erklärt, dass das völlig normales kindliches Verhalten ist, was jedes Kind zeigt. Das eine eben mehr, das andere weniger. Es war doch eher die Frage, wie auf dieses trotzige Verhalten reagiert wird.

Ich fand die Pfleger, Krankenschwestern und Ärzte dort wahnsinnig gelassen. Respekt. Bei so viel Trotzverhalten, Gebrüll und Co, ist das ganz sicher nicht einfach. Aber trotzdem haben sie sich um die Kinder gesorgt und im Team gesprochen, wie es weiter geht und was eben medizinisch sinnvoll und geboten ist. Allerdings in den Teamsitzungen und nicht vor den Kindern.
 
Aber Ziel sollte sein das Essen Spaß macht nicht nur als notwendiges Übel angesehen wird.
Essen sollte vor allem was normales sein und nichts was man feiern muß. Deswegen haben doch die meisten Kinder da Probleme mit dem essen gehabt, weil die Eltern ein wahnsinniges Gewese darum gemacht haben. Kinder kommen ja nicht so zur Welt. Dein Kind kannst du wohl kaum mit einem dieser Kinder vergleichen..die verweigern über Tage komplett die Nahrung (deshalb ja auch die Magensonde) nur weil sie nie gelernt haben das Nahrungsaufnahme etwas normales ist.
Ich denke schon das die Leute die dort mit den Kindern gearbeitet haben, wissen was sie tun.
 
Essen sollte vor allem was normales sein und nichts was man feiern muß. Deswegen haben doch die meisten Kinder da Probleme mit dem essen gehabt, weil die Eltern ein wahnsinniges Gewese darum gemacht haben. Kinder kommen ja nicht so zur Welt. Dein Kind kannst du wohl kaum mit einem dieser Kinder vergleichen..die verweigern über Tage komplett die Nahrung (deshalb ja auch die Magensonde) nur weil sie nie gelernt haben das Nahrungsaufnahme etwas normales ist.
Ich denke schon das die Leute die dort mit den Kindern gearbeitet haben, wissen was sie tun.
Der Zwerg war krank und musste sich dadurch immer wieder übergeben dadurch kam die essstörung zustande..

Wenn ich alles was ‚Fachpersonal‘ tut mit dem Satz ‚die wissen schon was sie machen‘ rechtfertigen brauch man ja keine Behandlung mehr kritisch betrachten..

Ich finde der Link den @Pennylane gepostet hat beschreibt das ganze sehr gut..
 
Wenn ich alles was ‚Fachpersonal‘ tut mit dem Satz ‚die wissen schon was sie machen‘ rechtfertigen brauch man ja keine Behandlung mehr kritisch betrachten..
Das du da emotionaler unterwegs bist, weiß ich ja..deswegen lassen wir das besser an dieser Stelle..du hast deine ich meine Meinung ;)
 
Eigentlich wollte ich mich dazu nicht äußern aber ich kann es auch nicht so stehen lassen. Diese Sicht auf Kinder, ihre Bedürnisse und ihre Entwicklung, finde ich sehr traurig und wiederstrebt mit. Aus meiner Arbeit mit unterschiedlichsten Kindern und Jugendlichen, habe ich andere Erfahrungen und Sichtweisen.

Ja, Kinder brauchen Regeln und Grenzen aber auch feinfühlige und empathische Bezugspersonen, welche verlässlich und klar sind. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ich befürworte nicht die Erziehung ohne Regeln aber autoritär und nur der Erwachsene hat Macht und darf sie nutzen ist genauso nicht richtig.

Ja, es mag Extremfälle geben, auch manche die gezeigt wurden. Der "Fehler" lag aber nicht bei den Kindern und die Methoden und Umsetzung sind teilweise grenzwertig.
Auch muss man bedenken, dass dort nicht nur Extremfälle (eher weniger) hinkommen sondern meist ganz stink normale Kinder und Babys!, mit völlig normalem und altersentsprechendem Verhalten. Diese werden als unnormal abgestempelt und sollen durch Schlaf-, Trennungs- und Esstraining u.ä. "erzogen" werden. Dies ist in den meisten Fällen nichts anderes als "Willen brechen".
Und ja, am Ende ändern die Kinder (meidt) ihr Verhalten aber nicht weil es so schön war in der Therapie, sondern weil sie gebrochen sind und (sich) aufgeben. Meist mit Folgen bis weit ins Erwachsenenalter.
Behandelt werden da auch Kinder mit bspw. Neurodermitis. Auch hier wird die Schuld an der Krankheit den Eltern gegeben und unter fragwürdigen Methoden therapiert. Methoden die seit Jahrzehnten überholt und Wiederkehr sind.

Es gibt und gab in letzter Zeit mehr als genug Artikel und Berichte, da kann, wer will, sich selbst genug belesen.
Hier eine Zusammenfassung, für alle die Bei FB sind.


Eine Dokumentation ist selten ein Blick auf alle Seiten der Medaille aber hier schönt sie mehr, als sie objektiv ist.

Wir werden hier kaum auf einen Nenner kommen aber dies hat das Internet so an sich. Solche Themen gehören im realen Leben diskutiert und besprochen.
 
Ich kann hier nur über das sprechen, was der Film gezeigt hat. Und das waren keine "ganz normalen Kinder mit ganz normalem Verhalten", sondern sehr gestörte Kinder. Und was ich gesehen habe an therapeutischem Verhalten, leuchtete mir ein.
Wenn es dort in Wirklichkeit ganz anders ist und zugeht, dann kann ich nicht mitreden. Darüber weiß ich nichts. Aber ich vermute stark, das was der Film gezeigt hat, fand auch statt. :kp:
 
Hier eine Zusammenfassung, für alle die Bei FB sind.

Ich kann da nur einen Fall aufrufen.

Neurodermitis als rein psychosomatische Erkrankung zu sehen, halte ich definitiv für fragwürdig. Da geht der halb verschüttete Biochemiker in mir auf die Barrikaden.
Und bei einem so kleinen Kind so ein Behandlungsschema durchzuziehen... :nee:

Liest sich ein bisschen wie Gespräche mit der Therapeutin vom großen Ü. Die war 86, Psychoanalytikerin, eine ganz nette Frau - aber mit "Hormonen", dem "Immunsystem" oder gar "Neurotransmittern" brauchte ich ihr nicht kommen. Kannte sie alles - spielte für sie aber schlicht keine so große Rolle. Oder nur in Extremfällen.

Nun hat sie mit dem, was sie machte, dem Kind auf keinen Fall geschadet - wir hatten eher das umgekehrte Problem, dass sie der Überzeugung war, mit meiner "Fixierung auf medizinische Ursachen" schade ich dem Kind - aber es war halt nicht auf einen Nenner zu kommen.

Nun hatte ich das Glück, dass ich frei entscheiden konnte, was ich neben der Therapie sonst noch veranstalte. - Das geht bei so nem stationären Aufenthalt natürlich nicht.

Also, @Bulliene - in so einem Fall bin ich absolut bei dir, das halte ich für wenig sinnig.

Aber es würde mich immer noch interessieren, ob wirklich "ganz normale Kinder mit altersentsprechendem Verhalten" da hinkommen und dann abgestempelt werden. Für mich klingt das arg plakativ und es entspricht auch nicht meiner Erfahrung mit therapeutischen Einrichtungen in NRW.

Ok, die sind natürlich auch begrenzt, aber bei uns war es zB so, dass es zunächst sehr schwierig war, überhaupt einen Termin in einer solchen zu kriegen (also: nicht in Gelsenkirchen). Dann wurde ein sehr ausführliches Aufnahmegespräch gemacht und dann wurde beschlossen, ob das Kind dort behandlungsbedürftig ist, oder auch anderswo Hilfe finden könnte. (Dabei wären die Mitarbeiter dann behilflich gewesen.)

Weil die Plätze nämlich so knapp sind, dass die es sich gar nicht leisten können, Kinder mit "normalem, altersentsprechenden Verhalten" da durchzuschleusen.

Die haben mir zB auch ganz klar gesagt: Wenn mein Großer nicht schon so lange in Behandlung gewesen wäre, und es nicht diverse Berichte vom Kinderarzt, einer pädagogischen Beratungsstelle und seiner Therapeutin gegeben hätte, hätten sie uns wieder nach Hause geschickt - oder erstmal an die pädagogische Beratung verwiesen, weil er bei ihnen im ruhigen 1:1-Gespräch so super nett und freundlich und fokussiert und eben ganz normal daherkam. - Und sich auch hartnäckig weigerte, sich irgendwie anders zu verhalten, weil die da alle so nett waren... :lol:

Weil es die Berichte aber ja gab, haben sie sich diagnostisch echt ein Bein ausgerissen, um rauszufinden, was mit ihm los war.

Nur, wie gesagt: Anderenfalls hätten sie andere Kinder als dringlicher eingestuft.

Dass da "Massen von ganz normalen Kindern" die Therapiezentren fluten, finde ich schwer vorstellbar.

Andererseits denke ich häufig, wenn ich andere Kinder hier sehe: Ich finde das meiste, was hier als ganz normal gilt, grenzwertig. Vielleicht liegt es also eher an mir? - Oder es gibt hier einfach Massen von gestörten Kindern? - Frag mich nicht.
 
Hier findet sich allerdings ein sehr interessanter Kommentar:



Ich hab von dem besagten Menschen ein Buch über kindliche Entwicklung (und evolutionäre Hintergründe) gelesen und fand es recht gut und fundiert.

Der hat ja in seinem Beitrag einiges an Hintergrundmaterial der Klinik zum Behandlungskonzept zitiert und beschrieben, wie es ausgelegt wird.

Das finde ich dann doch eher haarsträubend.

Dass es im Einzelfall - auch wenn schmerzhaft und unangenehm - sinnvoll und hilfreich sein kann, so zu verfahren, rechtfertigt für mich definitiv nicht die pauschale Anwendung eines relativ simplen Konzeptes auf jede Art von Krankheit, bei der Stress als Mitauslöser eine Rolle spielen könnte.

Das halte ich für grob vereinfacht, irreführend und aus medizinischer Sicht sogar für gefährlich und unverantwortlich.

Ich halte ein Konzept, dass darauf basiert, Kinder - die das naturgemäß selbst nicht entscheiden können - maximalem emotionalem Stress auszusetzen, um ihr Immunsystem zu resetten - auch dann für ethisch und moralisch nicht vertretbar, wenn es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit funktionieren sollte.
 
Hier ist noch ein Link, vom selben Autor.



Ich finde das "wissenschaftliche" Konzept hinter der Therapiemethode haarsträubend.

Haarsträubend. Und ich finde es bedenklich, aber in gewisser Weise typisch, dass darüber keiner der berichtenden Journalisten Bescheid weiß. Weil die meisten vermutlich das ganze nichtmal verstanden hätten, selbst wenn sie es gelesen hätten.

Also, das unabhängig vom Film.

Ehrlich - man sollte Psychologen verbieten, alleine an körperlichen Symptomen herumzupfuschen, von deren Entstehung sie anscheinend nur rudimentäre Ahnung haben!!!

Zitat:


"Wenn bei einem neurodermitiskranken Säugling nach einem Trennungstrauma als Ursache seiner Krankheit gefahndet wird, stößt man zunächst auf Ablehnung. Bei gezieltem Nachfragen kann aber jede Mutter über Erlebnisse berichten, die sie nach ihrer Schwangerschaft gehabt hat und die ihr als besonders traumatisch in Erinnerung geblieben sind. (..)

[Anmerkung von mir: Alles, was da als Beispiel steht, erleben auch Tausende anderer Mütter, deren Kinder nicht erkranken!!!]

„Der so entstehende unkontrollierbare Stress und die eiweißhaltige Substanz werden zeitgleich vom Gehirn wahrgenommen, konditioniert und im Langzeitgedächtnis gespeichert. Die eiweißhaltige Substanz, aus Pollen, Tierschuppen oder Nahrungsmittel, ist jetzt zum Allergen geworden, weil sie bei künftigem Kontakt das Gehirn an das traumatische Ereignis erinnert.“

Echt nicht! Echt nicht!

Ich kann gar nicht so stark den Kopf schütteln, wie ich möchte. Weil's dann gesundheitsschädlich wird.

Die Leute wissen nichtmal, was sie da machen und womit sie da herumpfuschen!

Und darum wissen sie auch nicht, warum das, was sie machen, in einem Teil der Fälle trotzdem funktioniert.

Und können gar nicht beurteilen, ob das im jeweiligen Fall der einzige Weg ist.

Ich bin da raus. Etwas, das im Kern auf esoterischem Gebrabbel und falschen Grundannahmen basiert, kann bei allen guten Absichten nicht seriös sein.

(Was für mich auch ehrlich gesagt ein Grundproblem mit Walldorf-Schulen darstellt. Ich weiß, die haben viele Fans, aber da steckt genau so ein Dummfug dahinter, den ich in seiner Unlogik, Unvernunft und schlichter Falschheit in vielen Bereichen auf keinen Fall 13 Jahre lang ertragen könnte. - Tschuldigung. :tuete: )
 
Mir ist echt kotzschlecht, wenn ich das lese. Was einige hier über den Umgang mit Kindern schreiben und vor allem, was in dem von lektoratte verlinkten Artikel von den Erdenkern dieser Methoden zitiert wird. Ich habe keine Kinder und mag Kinder nichtmal, aber die Vorstellung so mit einem von mir abhängigen Lebewesen umzugehen, widert mich einfach nur an.

Dieser ständige Gegensatz, entweder man setzt Grenzen und ist hart oder man ist total weichgespült und wird nicht ernstgenommen/lässt Kind/Hund machen was er will, das nervt. Diese dumme Diskussion führe ich auch im Hinblick auf Hunde ständig, man kann positiv arbeiten und trotzdem Grenzen setzen. Dass man nicht ständig den Chef raushängen lässt heißt nicht, dass man alles mit sich machen lassen muss und/oder völlig freie Entfaltung ohne Rücksicht auf andere predigt. Gerade was Kinder angeht, bin ich mir sicher, dass eine intakte Beziehung zu den Eltern und die Gewissheit, dass man einen sicheren Hafen hat, egal was passiert, tausend mal wichtiger ist, als Hierarchien, Autorität oder die Einhaltung von Regeln.

Ich bin echt einfach nur schockiert und ich hab den Film nicht mal gesehen.
 
@Vrania

Ich kann mir schon vorstellen, dass es Fälle gibt, wo das feste Vorgeben eines äußeren Rahmens es hilft, Verhalten zu stabilisieren und den Aufbau einer gesunden Beziehung erst wieder möglich zu machen. Gerade bei Kleinkindern, die aus dem Ruder gelaufen sind.

Und dass in dem Fall die Form der Funktion vorausgehen muss.*

Das macht für mich Sinn. Aber: Anscheinend durchläuft dieses Programm da wirklich jedes Kind, das da ankommt, ob es nun Asthma oder Neurodermitis oder eine Essstörung oder ein ernstes Verhaltensproblem hat.

Und das finde ich fragwürdig.

* Mal ein Beispiel: Ich habe selbst Probleme mit dem Schlaf-Wach-Rhythmus und damit, einen regelmäßigen Tagesablauf einzuhalten. Vor allem, wenn ich ganz alleine bin.

Das im Verbund mit anderen Umständen sorgte für ein absolut gruseliges Schlafmuster beim großen Ü. Und jeder, wirklich jeder sagte, ich müsse mir ein Muster mit regelmäßigem Tagesablauf machen, das entstresst das Baby und hilft allen. Und ich habe es nicht hingekriegt.

Nachher, beim Kleinen, war das schon darum anders, weil ich den großen ja täglich zur selben Zeit in den Kindergarten bringen und abholen musste... und da ordneten sich dann quasi auch beim Kleinen die Dinge wie von selbst und er passte sich diesem wiederkehrenden Muster an.

Und diese Erfahrung habe ich von einigen anderen Müttern bestätigt bekommen. Denen ging es genauso. Der Tagesablauf war beim zeriten Kind durch Kindergarten und Schule des Älteren strukturierter und gleichförmiger und das Baby darum entspannter.

Also, ja, Struktur kann helfen. Und wenn man die selbst nicht mehr hinkriegt, hilft vielleicht auch ein starres Regelkorsett. Das entlastet ja auch die Eltern, die nicht mehr ständig hinterfragen müssen, ob es richtig oder falsch war, was sie gemacht haben.

Aber ich bin definitiv kein Freund von "dieselbe Therapie für jedes Krankheitsbild." Das Konzept leuchtet mir nicht ein.
 
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