Also, die Sachkunde musst du neu machen, und es ist erheblich einfacher und unkomplizierter, einfach diesen Test zu machen, als zu versuchen, drumherum zu kommen.
Und zum anderen Thema: Du musst ja nicht den ersten besten Hund nehmen, der gerade im TH sitzt. (Wobei Dogos da hierzulande zugegeben nicht ganz so häufig sind. Aber in Frankreich zB findet man sie mW recht oft und es gibt Vereine, die aus grenznahen THs nach Deutschland vermitteln.)
Guck in Ruhe, ob der Hund zu dir passt und du zu Hund, bevor du dich entscheidest. Es gibt nicht nur "Problemdogos" in TH, und ein Hund vom Züchter ist auch keine Garantie für einen problemlosen Hund.
Ein wirklicher "Problemdogo" (sei es nun wegen Fehlentwicklung in der Vergangenheit, Hörproblemen, oder) ist in der Tat kein Spaß, vor allem, wenn man irgendwo in nem Ballungsgebiet wohnt, einfach weil es ein Riesenhund ist, der entsprechende Kräfte hat.
Und Trainer, die gut mit Dogos können, sind auch wohl nicht so einfach zu finden. Die sind zwar stur, teils auch sehr durchsetzungsstark auf der einen Seite, wenn sie denn was in einem bestimmten Moment unbedingt wollen - und wie viele Jagdhunde total sensibel und sehr auf ihre Menschen bezogen auf der anderen.
Das ist eine Kombi, mit der zumindest eher "robuste" Trainer oftmals überfordert sind.
Die erhöhen evtl. in einer Krisensituation den Druck, weil sie meinen, wenn sie einen Schritt zurückgehen, setzt der Hund nach (wie zb ein Rotti das wohl oftmals tut) - bis es irgendwann eskaliert. Dabei wäre der Schritt zurück eher Dogo-like, und würde die Situation eher entschärfen, weil der Hund froh ist, dass man ihm nicht mehr auf die Pelle rückt.
[Anmerkung: Ich hatte nie selbst einen Dogo, aber eine gute Freundin von mir schon. Und von der hab ich z.B. obiges gehört.]
Von daher wäre es sicher gut, Rasseerfahrung erstmal mit einem etwas unkomplizierteren Exemplar zu sammeln.
(Ahem: Würde ich *heute* immer so machen...
)
Aber das vorausgesetzt spricht mE eigentlich absolut nichts auch gegen einen Tierschutzhund.