Dobermann mußte erschossen werden

watson

KSG-Mutti™
20 Jahre Mitglied
Ende eines wilden Sonntags-Ausflugs
Dobermann bei Schwarzkollm per Fangschuss gestreckt

Schwarzkollm. Am gestrigen Nachmittag wurde die Berufsfeuerwehr Hoyerswerda alarmiert: ein herrenloser Dobermann strolche zwischen Schwarzkollm und Waldesruh herum. Der Hund hatte überdies ein Reh gerissen und tat sich an dieser seiner Beute gütlich. Die anrückende Feuerwehr hatte vorsorglich einen Jäger mit zum Ort des Geschehens gerufen. Am Fundort angekommen, bemühten sich die Feuerwehrleute, das Tier einzufangen. Das schlug aber fehl. Nun musste der Jäger 'ran. Den hätte es fast böse erwischt - denn der Hund ging zur Attacke über. Aber der Angegriffene blieb kühl bis ans Herz und beendete das Dobermann-Drama in Notwehr treffsicher mit dem polizeilich so benannten "finalen Todesschuss". (MB)
 
  • 28. April 2024
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Hi watson ... hast du hier schon mal geguckt?
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Verdammt noch mal, wieso können die Leute nicht auf ihre Hunde aufpassen?

Solche fahrlässigen und unvernünftigen Hundehalter sollten nie wieder einen Hund halten dürfen....



Beckersmom
 
Der Begriff finale "Todesschuß" oder richtiger Weise finale Rettungsschuß wird laut Polizeidienstvorschrift über Schußwaffengebrauch nur in Bezug auf Menschen verwendet - nur mal zur Info, was die Medien immer finden.

as-gum.gif

shevoice
 
Da bin ich aber froh, daß unsere örtliche Polizei hier in Langenfeld so gelassen ist und außerdem über eine Menge Hundesachverstand verfügt.

Hier wäre jemand von der Hundestaffel gerufen worden und nicht die Feuerwehr (was haben die denn damit zu tun?) und auch kein "Jäger". Im Notfall wird ein Tierarzt hinzugezogen, der den Hund aus sicherer Entfernung betäubt.

Wenn ich an den vergangenen September denke und mir vorstelle, was..... - ach, am besten gar nicht drüber nachdenken. Sonst wird mir schlecht.

Sabine
 
Der Hund hat ein Rehkitz gerissen. Wie lange soll mann denn auf die Hundestaffel warten? Bis das Reh aufgefressen ist? An einem Sonntag die richtigen Leute zu erreichen ist bestimmt nicht das einfachste.

Laut "Hundejo" war der Hundebesitzer mit dem Hund im Wald spazieren, als sich dieser losriss und einem Reh hinterrannte. Der Hund war erst seit zwei Monaten in deren Besitz.

Passanten haben die Polizei angerufen und die haben versucht, zusammen mit der Feuerwehr, den Hund einzufangen. Der Hund hatte kein Halsband an und die Besitzer waren nicht in Sicht. Nachdem der Hund nicht einzufangen war, wurde ein Jäger zu Hilfe geholt und der hat den Hund erschossen.
Dies alles hat bestimmt längere Zeit in Anspruch genommen. Der Hundehalter war während dieser ganzen Zeit nicht in der Lage seinen Hund zu finden. Er ist jetzt wütend und fühlt sich ungerecht behandelt.

Ich finde nicht das er ungerecht behandelt wurde. Das Rehkitz hat bestimmt leiden müssen und das nur weil der Hundehalter sein Tier nicht im Griff hatte. Einen Hund den ich erst seit zwei Monaten besitze, beaufsichtige ich im Wald besser und er entwischt mir nicht. Ist das Halsband gerissen oder war er vielleicht doch nicht angeleint?

Es würde mich interessieren wer dieses ganze Aufgebot bezahlen muss. Eine Hafpflichtversicherung wäre bestimmt nicht schlecht.

Der Hund hat sterben müssen, weil sein Besitzer einen Fehler gemacht hat. Nicht der Jäger, nicht die Polizei und nicht die Feuerwehr ist schuld, dass der Hund jetzt tot ist.

Gruss
Namibia



[Dieser Beitrag wurde von Namibia am 16. Januar 2001 editiert.]
 
Hier ist noch ein Bericht dazu,
watson

Einzelheiten zum erschossenen Dobermann


Lisa ist tot. Die sechsjährige Dobermann-Hündin wurde vom Jagdpächter erschossen, nachdem sie ein Reh gerissen hatte. Halter-Familie P. aus Laubusch ist bestürzt über den Vorfall.

"Das war so ein liebes Tier." Der Vater des Halters schüttelt resigniert den Kopf: "Das bringt den Hund ja auch nicht wieder." Sohn Marlon (25) schildert den Vorfall vom Sonntagnachmittag: Nach dem Mittagessen sei er mit der Hündin im Wald spazieren gegangen. Als ein Reh aufschreckte, habe sich die Hündin losgerissen, sagt er. Dann sei die ganze Familie plus Freunde, in Summe sechs Personen, ausgeschwärmt, um Lisa zu finden. Ohne Erfolg. Erst der Anruf bei der Polizei brachte Aufklärung.

Lisa hatte das Reh bis zum Schwarzkollmer Ortsteil "Waldesruh" verfolgt und dort am Zaun gerissen. Passanten beobachteten das und alarmierten per Telefon die Polizei.

Feuerwehr- und Polizeikräfte hätten es nach Angaben von Polizeipressesprecher Peter Bergmann nicht geschafft, die Hündin einzufangen. Die Leitstelle habe daraufhin Jagdpächter Karl Kaufmann informiert, der mit seinem Sohn zum Ort des Geschehens fuhr.

"Wir kamen an und sahen einen Dobermann ohne Halsband an einem Rehkitz zerren. Als wir uns näherten, ist der Hund aggressiv auf uns zugekommen", erzählt der Jagdpächter. Sein erwachsener Sohn habe sich in das Auto geflüchtet und Kaufmann abgedrückt: "Ein Schuss, und die Sache war erledigt." Kaufmann habe Gefahr für sich und die anwesenden Passanten gesehen und deshalb geschossen.

Danach wurde das tote Tier vorsorglich dem Ordnungsamt Hoyerswerda übergeben. "Wir haben von einer Tollwut-Untersuchung abgesehen, da niemand vom Hund verletzt wurde", erklärt Amtstierarzt Dr. Werner Tschirch. Außerdem habe es seit vier Jahren in der Gegend keine Tollwutfälle gegeben. Eine Befragung des Halters zeigte, dass sich das Verhalten des Tieres in letzter Zeit nicht auffällig geändert hatte.

"Der Jäger war im Recht", kommentiert Bernd Müller, stellvertretender Leiter im Forstamt Weißkollm. Zwar sei ein Leinenzwang im sächsischen Waldgesetz nicht verankert, doch müsse sich der Hund "im unmittelbaren Einwirkungsbereich des Herrchens befinden". Es verstoße aber gegen die Gesetze, wenn der Hund Wild hetzt. "Ich kann nur allen Hundehaltern empfehlen, ihr Tier angeleint zu lassen", meint Müller. Der Jagdtrieb sei stellenweise so unberechenbar, dass kaum ein Halter die hundertprozentige Garantie für seinen Hund übernehmen könnte.

Dobermann-Hündin "Lisa" war erst seit zwei Monaten im Besitz der Laubuscher Familie. "Sie wäre sonst ins Tierheim gekommen", sagt Marlon P. und kann immer noch nicht fassen, was seinem Hund widerfahren ist. Er ist wütend, fühlt sich ungerecht behandelt. Gestern hat die Familie den Hund begraben. Im Garten.
 
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