Hallo,
habe die letzte Nacht wieder nicht schlafen können und habe mich dann auf den Fußboden gelegt. Irgendwann um halb Zehn hat es endlich geklappt und ich schlief bis kurz nach 18 Uhr. Deshalb erst jetzt...
Am 17ten, spät Abends wurden Dina und ich wach. Kurz darauf übergab sie sich auf die Couch. Ich machte es weg, beruhigte sie, brachte das Handtuch in die Küche um es in die Waschmaschine zu stecken. Ich wollte noch einmal ins Bad und musste am Wohnzimmer vorbei, wo ich Dina schon zuckend auf der Couch, in einer riesen Pipipfütze sah.
Ich bin hingesprungen, ihre Augen rollten, suchten panisch nach einem Punkt der stillsteht. Ich setzte sie erteinmal auf einen anderen Flecken auf der Couch und griff sofort nach dem Telefon, rief eine Bekannte aus einem anderen Verein an," ********, JETZT SOFORT !!! HIER BEI MIR !!!","OK !!! Bin gleich da !".
6 Minuten später war sie da und wusste auch schon was los war als sie Dina sah. "Dennis, ich kann dich nicht fahren ! Ich bin Nachtblind ! Ich muss erstmal einen Fahrer organisieren.", und sie griff sofort nach dem Telefon. Schnell war jemand gefunden, ich packte nur Dina, ohne sie anzuziehen, vergaß natürlich alles was ich in der Regel noch mitnehme wenn es mit Dina wo hin geht, ******* ging vor, machte die Heckklappe schonmal auf, bereitete alles vor und ich trug Dina raus, setzte sie in die Box und auf gings.
15-20 Minuten nach Dina's Anfall.
Unterwegs wurde das Fahrzeug an den Fahrer übergeben der uns fahren konnte. Trotzdem wir die großen Straßen mieden um schnell voran zu kommen, gerieten wir dennoch, aufgrund einer Baustelle in einen Stau der uns wertvolle Zeit kostete. Ich entschloss mich eine rauchen zu wollen, weil ich am ganzen Körper zitterte und nicht einfach rumsitzen konnte, konnte doch neben dem Auto herlaufen, wenn es einen Schritt weiterging. Da ich jedoch wahrnahm das es weiter vorn im großen Wupp voran ging, bin ich nur schnell nach hinten, das Fahrzeug hinter uns mit Handzeichen gebeten Abstand zu halten, habe die Klappe aufgemacht und geschaut ob alles den Umständen entsprechend mit Dina ist, oder ob es eine Verschlimmerung gab, denn ich hörte sie nicht mehr.
Sie schaute mich an und ich war der Meinung das es in Ordnung sei. Bedanke mich bei den Herrschaften das sie kurz Abstand hielten, erhielt positive Resonanz, stieg wieder ein und es ging weiter.
Schnell und flüssig kamen wir voran, jedoch fiel uns plötzlich unangenehmer Geruch im Fahrzeug auf und trotz des lauten Motorengeräuchs, nahm ich Dina's extremes Hescheln wahr. Mir war bewusst das irgendetwas weiteres geschehen sein muss. Da ich auch vergaß, in der Medizin bescheid zu geben das wir kommen, fiel es mir wieder ein und ich gab schnell bescheid. Man erwartete uns und bereitete alles vor.
Endlich vor Ort kamen auch gleich zwei Helferinnen rausgestürmt und übernahmen Dina, nachdem ich sie mit Mühe aus der Box hob. Sie hatte große Angst vor der Höhe, weil sie es nicht abschätzen konnte, was klar zu erkennen war da ihre Augen wie wild umherzuckten und rollten.
etwa 01:30-01:45 Std nach ihrem Anfall.
Der Geruch, den wir wahrnahmen hatte fogenden Grund... Dina hatte sich in der Box komplett entleert. Sie lag in ihrem Exkrementen. Pipi, Kot, Erbrochenes. Man sah ihr an das sie sich so sehr schämte und ich fing an zu heulen.
Im Behandlungszimmer, auf dem Tisch, sie wurde sofort reingenommen, an allen anderen Patienten vorbei, wurde sie von ihrem Arzt, der sie schon seit vielen Jahren behandelt in Augenschein genommen und sagte gleich zu mir...,"Typische Anzeichen des Vestibulärsyndroms. In Anbetracht ihres Alters und ihrer sonstigen Leiden, musst Du dich darauf einstellen sie zu erlösen, wenn es nicht anders geht.".
Ich hatte das Gefühl als platzte neben mir eine von "Bubtins" Bomben die bereits vor unserem Land parken.
Dina wurde sofort Stationär aufgenommen. Wir unterhielten uns noch, versicherte mir das die "Mädels" sich gut um sie kümmern werden, ich zu jeder Tages und Nachtzeit Updates bekommen werde und gab noch Infos, auf was zu achten sei bei Dina und heulte wieder, sagte ihnen dass das nicht sein darf ! Sie wird in 3 Tagen 13. Nach beruhigenden Worten und gutem Zureden machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Dina blieb dort.
Schlafen ging dann garnicht. Ich rief selbst in der Nacht noch zweimal durch um mich zu erkundigen. Nach der Visite am Morgen rief mich ihr Arzt dann an und teilte mir mit das noch keine nennenswerte veränderung eintrat. Kopfschiefhaltung, Augenzucken, so gut wie kein fähiges Gangbild.
Am Tage bekam ich den nächsten Anruf, das sich etwas weiteres ergab und sie weiterhin am Tropf ist, sie das beobachten möchten. Abends die Info, immernoch kein klares Gangbild, kippt um, kann kaum einen Fuß vor den anderen setzen. Jetzt bekam ich wirklich Angst um sie.
Man sagte noch, sie versucht es, es klappt jedoch nicht. Sie macht nur eben Pipi und möchte wieder in die Box zurück. Einmal ging auch das nicht und sie musste in den Hof getragen werden.
Dann sprach ich mit der Ärztin, die Dina's Fall übernommen hatte, weil IHR Arzt, eigentlich der Chirurg ist und viel mit Notfall OP's zu tun hat, nicht immer für sie da sein kann. Da es um das nach Hause holen ging, sagte sie, dass von "läuft bereits wieder ein Stück" keine rede sein kann und sie, sie gern noch einen Tag länger dabehalten möchte um zu schauen, ob sich das positiver entwickelt. Sie ist weiterhin am Tropf. Darüber hinaus kam etwas weiteres hinzu...man konnte die Trommelfelle nicht einsehen. Man konnte nicht mit Bestimmtheit sagen ob sie intakt sind, oder ob dort bereits eine Schädigung stattgefunden hat.
Ein paar Tage vor dem Schlaganfall, war ich bereits zur Behandlung, weil Dina sich das Ohr an der Tischkannte beim Schütteln anschlug und es anschwoll. Ich ging sofort von geplatzter Ader und fogendes Blutohr aus. Es war aber gottseidank nur Sekret was sich gebildet hatte und durch Punktion abgelassen wurde. Dabei wurden auch noch einmal die Ohren gereinigt.
Das rechte Ohr ist seit jeher, Dina's Problemohr. Desöfteren bin ich unter anderem deshalb zur Behandlung mit ihr.
Wie dem auch sei...
Ich bekam Feedback's über Dina's Zustand und schlussendlich am Abend, dass es gut aussehe, sie den nächsten Tag wieder nach Hause zu holen. Kopfschiefhaltung ist beinahe verschwunden, die Augen sind noch ein klein wenig Unruhig aber sie kann schon wieder einen Schritt vor den Anderen machen, wenn auch etwas wackelig.
Äm, ich muss das hier erst einmal unterbrechen...
Ich setze Morgen oder Übermorgen hier an und schreibe noch den Rest...Ich muss auch noch für die Staatsanwaltschaft, dass Gericht und meine Dienststelle bisschen was fertig machen und es ist schonwieder nach 10...
Dina ist jedenfalls noch mit Lebensqualität am Leben.
Wünsche ersteinmal einen ruhigen Start in das neue Jahr. Bis dann.
Dennis