Die Biene

@Muckensturm Du wurdest weiter vorn in diesem Thread schon mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass Brille reichlich Erfahrung mit Bullterriern hat und sie immer wunderbar "hinbekommen" hat. Dass sie weiß was sie tut.

Das könntest du vielleicht einfach mal zur Kenntnis nehmen und darauf verzichten, Brille das kleine Einmaleins des Hundeverstehens beibringen und ihr ihren Hund erklären zu wollen. Geh ruhig davon aus, dass Brille diesen Hund aufgrund ihrer Erfahrung und des Zusammenlebens besser einschätzen kann, als du es aufgrund ihrer Post kannst.

Und nur zur Sicherheit: dieser Hinweis ist nicht böse gemeint.
 
Bullterrier und schlechtes Gewissen?
lol7.gif
 
@Muckensturm – ich bekomme das gerade mit dem zitieren nicht hin…
Als sie so extrem auf meinen Händen rumgekaut hat, hab ich auch mal „aua“ gesagt, da hat sie sofort aufgehört und gut war.
Ansonsten reagiert/überreagiert sie bei Maßregelungen (und die müssen sehr wohl auch sein) sehr unterschiedlich, mal stumpf ignorant, mal stark beschwichtigend bis zur Überreaktion aufdrehen. Da muss ich abwägen und rantasten.

Also diese Distanzlosigkeit, dieses Rempelige und stoische, dass ist beim Bullterrier ab Werk geliefert – ob du es willst oder nicht, sozusagen der Grundbaustein. Die toppen jeden Labrador. (Jedenfalls alle die ich kenne und getroffen habe). Meine Mädels waren aber alles Standard Bullterrier.

Hat auch Vorteile – die kannst überall anfassen, alles mögliche mit ihnen tun (Nägel mit einem Dremel bearbeiten :lol: , Zahnstein abkratzen… meine Mädels sind dabei immer eingeschlafen), man kann sie sich wunderbar an Kopfkissen oder Fußwärmer zurecht rücken/drücken/schieben ect, da machen die nicht mal ein Auge auf… Anrempeln merken die überhaupt nicht und wenn du mal drauf trittst oder dich setzt:langweilig:

Tief drinnen haben die irgendwie ein Urvertraue, keine Ahnung wie ich es nennen soll.
Als Beispiel nehme ich gerne Rosi – sie war 4,5 Monate ziemlich sich selbst überlassen, eher nicht gewollt oder nett behandelt, unter Hunden aufgewachsen, kannte überhaupt nix. Da war ich gerade mal 10 Minuten dort, sie kannte mich überhaupt nicht
MNE_8628.jpeg
Sie war völlig entspannt und hat sich komplett hängen lassen :love:
Ich meine welcher Hund tut sowas?

Ein paar nette Beispiele habe ich auf die Schnelle noch gefunden :girl_haha:IMG_4295.jpeg Normal
IMG_4289.jpeg Normal
IMG_4294.jpeg Völlig normal
20171120_224851.jpeg :kp:
Wenn man als Mensch ein Problem damit hat, sollte man tatsächlich auf gar keinen Fall einen Bullterrier anschaffen!

Die sind halt auch untereinander so trampelig
IMG_4291.jpeg Is was?IMG_4292.jpeg War was?

IMG_4296.jpeg5826a032-f4f1-43dd-8492-543bb8c420b4.jpeg

Ok – ich muss sagen von den bisherigen vieren, musste ich nur bei Cleo ein Auge drauf haben.
Die neigte sehr wohl zum Größenwahn und hatte starke Ressourcenneigungen, die hätte sonst die Luft zum Atmen nur für sich und von ihr Auserwählte beansprucht. Da war auch diese extreme Nähe nicht so stark ausgeprägt – in jungen Jahren hätte man da nicht auf die Idee kommen sollen, die einfach im Tiefschlaf auf dem Sofa hin und her zu schieben. Aber auch sie brauchte diese körperliche Nähe und zeigte diese Robustheit.

Bei Biene bin ich mir ziemlich sicher was für ein Typ sie ist ;)
Sie hat definitiv dieses, wie ich es nenne, Urvertrauen – es ist nur grundlegend und nachhaltig erschüttert worden.
Ob sie es jemals zu 100% wieder findet weiß ich nicht. Lisbeth hat das nicht geschafft.

Da ich persönlich diese :gaensefueßchen: Besonderheiten bei den Bullterriern wirklich wirklich sehr liebe und mag, werde ich es auch niemals (bewusst) verbieten/kaputt machen.
Wenn es mir doch mal Zuviel Nähe ist – im Sommer bei 40 Grad :hitze: – dann sage ich das schon und selbst ein Bullterrier, mit all seinen Spezialeffekt, ist sehr gut erziehbar und gehorsam:)

Ich hatte ja früher (entweder Eigen, Pflegestelle oder Urlaubshund) auch alles mögliche an Rassen gehabt/kennenlernen dürfen (vom kleinen Chihuahua bis zum 70 Kilo Mastiff) – ich schwöre, es gibt Dinge die machen nur die Bullterrier (und vielleicht auch so artverwandte Rasen, das kann ich nicht sagen)
 

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spätpupertäre Führungsrolle

Biene möchte geführt werden. Anders könnte sie im Moment nicht überleben.
Wenn meine Einschätzung halbwegs stimmt, dann wird sie nie irgendwas ernsthaft in Frage stellen oder Grenzen ernsthaft ausloten.

hündische Bekanntenbesuche

:( Ich wäre froh wenn sie andere Hunde überhaupt irgendwie ertragen würde… die sind im Moment ebenso gruselig wie Menschen
 
:eek: Jetzt ist Biene schon über eine Woche hier… die Zeit rennt ja richtig.

Ich glaube Biene geht es sehr gut.
Wenn wir alleine sind ist sie ziemlich normal – drinnen wie draußen, da ist sie natürlich noch sehr schreckhaft und oft unsicher, aber kein Vergleich zu den ersten Tagen. Sie orientiert sich sehr an mir und ich glaube ich kann ihr schon gut Sicherheit vermitteln.
Ich glaube es war gut in der Wohnung zu bleiben, denn durch die Straße direkt hier konnte sie sich gut an diese Geräusche (gerade LKW, diese schrecklich lauten Motorräder und Autos (die so richtig knattern und knallen), Müllabfuhr usw) gewöhnen. Denn selbst wenn sie sich draußen wegen sowas erschrickt, zuckt sie zwar zusammen und duckt sich, aber kommt recht problemlos weiter mit und die Fluchttendenz läßt deutlich nach.

Spaziergänge in Wald und Wiesen findet sie sehr gut. Bevorzugt aber Feld und Wiese – sicherlich wegen der Sicht, also ob irgendwo ein Feind lauert.
Ich wechsel jetzt auch öfter die Gegend und schau das wir zwischendurch eine kleine Pause einlegen, da kann sie sich umsehen und es ist gleichzeitig eine kleine Aushalte Übung.
Mit Rosis Mini Schleppleine geht’s schon ganz gut – sind 5 Meter, weiter geht sie eh noch nicht von mir weg.


Man sieht wie oft sie nach mir schaut, aber ich finde der Schwanz ist schon deutlich lockerer, er schwingt meist recht gut mit und teilweise erscheint die Spitze schon oberhalb der Rückenlinie :)

So langsam „spielen“ wir auch, gerne beim Spaziergang zum locker werden.
Die üblichen Grundkommandos, Leckcherchen suchen, auf Baumstämmen und Bänke springen und so weiter und so weiter… was man halt so auf Spaziergängen macht.
Im Garten bissle apportieren. Sie zergelt natürlich gern, da schau ich das das Aus gleich zum Spaß dazu gehört.

An Spaziergängern, Fahrräder, Roller, Kinderwagen usw geht sie jetzt wirklich gut vorbei, auch wenn es mal nahe dran vorbei geht.
Hunde in paar Metern Entfernung gehen auch.
Aber sobald die Menschen sprechen ist’s vorbei… zweimal habe ich eine Begleitung bestellt, Biene will nur weg :( schlimm. Zumindest versucht sie mal ganz unauffällig zu schnüffeln… Nun Grüße ich halt alle Leute da draußen laut und fröhlich :lol:
Das wird wohl noch ein langer Weg
 
Bei Regen kann man unmöglich spazieren gehen…
:girl_impossible: selbst die Jacke von Cleo ist ihr deutlich zu klein – was für ein Klöpschen.
Sie hat eine Rückenlänge von 55 :uhh: Kein Wunder das mir die Box so klein vorkam.

Die Kiste nutzt sie nur noch selten wenn ich zuhause bin
IMG_3796.jpeg
da sie aber weiterhin ständig irgendwas klaut und überall reinbeißt, bleibt sie sicherheitshalber nachts und wenn ich außer Haus bin da drinnen. Ist aber auch kein Problem für sie.

Übrigens haben wir jetzt im Treppenhaus schon die Putzfrau und den Postboten getroffen :) kein Drama.

Bei den Garten Nachbarn waren wir auch nochmal.
Gleiches Ritual – paar Meter vor ihnen mit ihr auf den Boden gesetzt.
Biene wäre gerne gleich wieder gegangen, hat aber diesmal nicht gezittert und sich recht schnell zu mir gesetzt.
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die Nachbarn haben sie auch immer mal angesprochen (ohne zu locken) und ich habe später Leckerchen so einen Meter um mich herum geworfen und sie hat sie eifrig gesucht und genommen.
 

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Super!
Bis jetzt ging alles sehr schnell vorwärts. Habe ich meiner Erinnerung nach so noch nicht erlebt.

Naja, sie hatte es ja auch mal richtig gut.
Sie muß sich nur daran erinnern.
Ihre Welt ist erschüttert worden... Vielleicht findet sie ihren Weg zurück.
Aber ich freue mich über die Fortschritte die sie macht.
Mal sehen wie weit wir kommen
 
Sie macht verschiedene Phasen durch.
Bellen bei jedem Geräusch - ist aber schon wieder fast vorbei.
Gerade ist es Unruhe :rolleyes: ständig läuft sie umher, findet nicht wirklich Ruhe. Sobald ich mich bewege, läuft sie mir hinterher oder macht Unsinn.

Ein anderes Problem - sie dreht manchmal extrem hoch.
Also wenn ich sie zB korrigiere, dann hüpft spring sie (draußen kann es auch ein Tornado werden), springt mich dann auch mal pöbelnd an oder schnappt nach meinen Händen.
Das macht sie auch wenn ich dynamisch mit ihr spielen.
Es wirkt aber trotzdem eher unsicher.
 
Die Leute im Treppenhaus waren nicht spooky, weil sie nicht gesprochen haben?

:kp: Doch, wir haben uns gegrüßt...
Fand sie nicht gut, aber wir sind halt auch gleich weiter gegangen.

Heute beim Spaziergang ist uns ein Mann entgegen genommen. Wir haben uns freundlich gegrüßt und Biene (sie war an der Schleppleine) hat ihm dann tatsächlich hinterher geschnüffelt und ist dicht an ihm hinter her gelaufen :gruebel:
Ich habe da noch nicht herausgefunden was ihr Muster ist
 
Klingt ja alles gut! :love:
Sprechen die Leute deutsch oder was anderes, wenn sie diese Angst zeigt? Meine Vorgängerhündin, die ich mit 3,5 Jahren als Notfall (war fingiert, wie sich später ergab) von einem Türkenpärchen und vollcoupiert übernahm, wollte sofort wegrennen, wenn jemand türkisch sprach, der uns entgegenkam.Erstaunlich eigentlich.
Wie reagiert sie zu Hause auf TV und Radio?
 
Klingt ja alles gut! :love:
Sprechen die Leute deutsch oder was anderes, wenn sie diese Angst zeigt? Meine Vorgängerhündin, die ich mit 3,5 Jahren als Notfall (war fingiert, wie sich später ergab) von einem Türkenpärchen und vollcoupiert übernahm, wollte sofort wegrennen, wenn jemand türkisch sprach, der uns entgegenkam.Erstaunlich eigentlich.
Wie reagiert sie zu Hause auf TV und Radio?

Das ist ganz unterschiedlich, die Putzfraue hatte einen stark ausländischen Akzent, der Postbote sprach normal deutsch.
Auch unterwegs konnte ich da keine Unterschiede, was die Sprache angeht, feststellen.

Radio reagiert sie gar nicht.
Fernseher hat sie erst Tiere angeknurrt oder gebellt
:tuedelue: allerdings ist mein Fernseher auch bisschen überdimensioniert für den kleinen Raum hier...
Jetzt reagiert sie da überhaupt nicht mehr.

Ich denke das Thema fremde Menschen wird noch bisschen dauern.
Sie wird sicherlich nicht der überschwängliche, jeden niederknutschende Bullterrier - muss sie auch nicht - aber es wäre schön, wenn sie nicht gleich die Flucht ergreifen will.
 
Was mir übrigens auch noch richtig gut gefällt - die Neugier ist meist stärker als die Angst.
Also wenn sie was, für sie gruseliges sieht (letztes lag ein Verkehrsschild in der Wiese oder heute ein Helm auf dem Weg, können aber auch Schilder/Steine/Stämme so Sachen sein) dann zuckt sie zwar zusammen und zeigt Meideverhalten, aber ist auch neugierig und mit etwas Ermutigen oder meinen Beistand, traut sie sich ran - mein kleiner Held :respekt:
 
Sie macht verschiedene Phasen durch.
Diese Phasen kenne ich vom Mikroben-Einzug. Vieles hat sich quasi von selbst erledigt. Bisschen ruhiges, verlässliches Verhalten von den Bezugspersonen dazu...

Biene wirkt vom Verhalten irgendwie wie ein Junghund, oder?
 
Heute einen schönen Spaziergang gehabt – wieder meine LieblingStrecke auf den Feldern.

Biene war richtig fröhlich und so waren wir eine ganze Weile unterwegs.

Oben auf der Kuppe (da kann man ewig weit in alle Richtungen schauen) hab ich die Leine auch mal schleifen lassen und bisschen mit Biene rumgerannt, paar Stumme Richtungswechsel gemacht und geschaut wie weit sie sich entfernt. Tatsächlich (noch) max diese 5 Meter.
Die große Kartoffel Erntemaschine hat sie überhaupt nicht beeindruckt
:herzen: Sie spielt mit Lises kleiner Plüschmaus, sogar ähnlich vorsichtig. Sie bringt sie auch und gibt sie problemlos ab.
(Ich wollte es filmen, aber es war so berührend, so in Erinnerung an Lischen, dass ich den Augenblick einfach nur genießen wollte)
Dann noch paar mal Sitz, bleib und Platz geübt.

:gruebel: Ich glaube wir müssen ein bisschen an der Frustrationstoleranz arbeiten, ohne Angst könnte das durchaus ein Thema werden.
Wenn sie ungeduldig wird und auch wenn ich sie Maßregeln muss, dann „dreht sie durch“ – dann springt, kreiselt und rempelt sie manchmal. Könnte im Moment auch noch viel Übersprungsverhalten sein, aber da sollte ich wohl ein Auge drauf haben.
Bisher ignoriere ich es.
Oder sollte ich darauf reagieren?
Wie, ohne sie gleich wieder zu verängstigten?
Dieses Verhalten kenn ich von Rosi – die hat einen einfach nicht ernst genommen, war aber dabei nicht so extrem rüpelhaft und eine ganz andere Gewichtsklasse (ein Floh gegen Biene)
 
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