Der Retriever oder Jeder braucht sein "Feindbild"

Ich denke fast in allen Punkten genau wie Pete.

Dieses extrem Unterwürfige liegt mir nicht, meine Hunde sind davon übrigens auch nicht wirklich begeistert. Jason, der eigentlich ein wirklich fairer, gut sozialisierter Hund ist, ließ neulich einen Golden Retriever (der praktisch schon auf dem Rücken angerobbt kam und der natürlich nicht abrufbar war) fast 3 Minuten lang nicht aufstehen. Er hat ihn nicht berührt, sich einfach nur über ihn drüber gestellt, und jedesmal, wenn der andere aufstehen wollte, kurz gebrummt. Platsch, da lag er wieder. Nach etwa 3 min hab ich Jason dann abgerufen.

Es ist nicht so, dass ich Retriever gar nicht mag. Mir liegen nur einfach bestimmte Eigenschaften nicht, die viele (nicht alle) Exemplare der Rasse haben.

Obwohl ich Hunde wirklich liebe, bin übrigens auch ich nicht wahnsinnig begeistert, wenn mich 35 Kilo Labbi mit voller Wucht begeistert anspringen und entsprechend vollsauen. MEINE Hunde dürfen das nicht bei fremden Personen (würden das ohnehin nicht tun, da Fremden gegenüber eher reserviert), und ich möchte eigentlich auch gern spazieren gehen, ohne von oben bis unten mit Matschepfotenabdrücken eingesaut zu sein.

Allerdings gilt das nicht nur für Retriever. Der schlimmste Anspring-Hund, den ich je erlebt habe, war ein Dobermann. Der sprang mir permanent mitten ins Gesicht und verpasste mir einmal so einen Nasenstüber, dass mir die Tränen in die Augen schossen. Seine Besitzer, ein schwules Pärchen, sahen keinen Handlungsbedarf. Okay, man kannte sich, und bei mir war diese "Körperverletzung" denn auch nicht ganz so schlimm, weil sie mich zwar genervt hat, ich aber vor dem Hund keine Angst hatte. Ätzend fand ich, als dieser Hund zwei alte Frauen ansprang (wohlgemerkt, er war *vollkupiert*, und davor haben die Leute seltsamerweise immer noch einen Tick mehr Angst als vor unkupierten Dobermännern) und eine der Frauen aus vollem Halse zu schreien anfing vor Panik. Die Halter des Hundes haben sich totgelacht, ich fand´s einfach nur unmöglich. Menschenfreundlichkeit ist ja schön, aber bitte, alles mit Maß!
 
  • 19. Mai 2024
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Hi Hovi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Na, dann will ich auch mal!;) Shiva iat ja nun ein Retrievermischling und nicht das was ich als "einfachen Hund" bezeichnen würde....also für mich ist sie das, aber ich würd sie halt nicht jedem in die Hand drücken ( ich hoffe, ihr versteht was ich damit sagen will).
Wenn Shiva sich freut dann wackelt de ganze Hintern mit dem Hund( echt...so sieht das aus). Allerdings freut sie sich viel mehr über Menschen als über Hunde, obwohl sie grundsätzlich sehr verträglich ist. Sie stürzt aber nicht ungefragt zu jedem hin, sondern freut sich über Besuch den ich in die Whg lasse ( Leute, die sie gut kennt dürfen auch in die Whg, wenn ich nicht da bin...in die Verlegenheit zu testen wie das mit Fremden wäre kam ich GsD noch nicht). Dabei freut sie sich je nach Bekanntheitsgrad schon mal sehhhhr dolle, hat sich da aber alters-und übungsgemäß inzwischen gut im Griff! Mit ihrer Besten Freundin Aisha spielt sie immernoch als wär sie ein Welpe, bei fremden Hunden muss sie das aber nicht haben...sie braucht da durchaus ein paar Tage zum "auftauen".
Shiva ist in ihrer gesamten Körpersprache FÜR MICH sehr deutlich, für Aussenstehende kommt vieles was sie tut völlig unvermittelt und "ohne Vorwarnung" so dass ich mich bei Hundebegegnungen schon manchmal rechtfertigen muss warum ich denn nun eingegriffen hätte wo doch "garnix war". Dieses garnix äussert sich dann in einem "steif werden" von Sekundenbruchteilen, in einem mm-Mundwickelzucken...also, ich hab schon Hunde gesehen, die in Ihrer Kommunikation "offensichtlicher" waren!;)
Auch bellt Shiva tatsächlich sehhhhhhr wenig. Wenn sie es aber tut, dann ist es auch wichtig! Sie bellt also nicht wegen jedem Mist, sondern nur dann wenn sie es wirklich für nötig hält...was dann für Töne aus dem "völlig agressionsfreien Retriever" kommen ist aber doch erstaunlich!:lol: Im dunkeln übrigens eher als tagsüber...sie ist also durchaus "wachsam".
Auch ist der Jagdtrieb nicht zu unterschätzen. Kann ich ihr innerhalb der Whg noch jedes Tier vorsetzen(Katze, hase, maus) und es ist okay so ist das draussen lange nicht mehr so. Klar ist ihr Jagdtrieb für mich inzwischen kontrollierbar, aber wir haben auch lang daran gearbeitet( und tun es heute noch unaufhörlich bei jedem Spaziergang).

Ich kann mit all diesen Eigenschaften gut leben, aber jemand der von nem Retriever wirklich den optimalen sich selbst erziehenden, agressionsfreien und was noch alles Familienhund erwartet, der wird sicher enttäuscht und völlig überfordert sein!:(
Und aus einer Resignation heraus entstehen dann diese "Der tut Nix(e)", weil die Besitzer häufig garnicht mehr wissen was sie statt andere "beruhigen" sonst noch tun sollen!

Lg, Tanja:hallo:
 
Ich mache leider überwiegend ähnliche Erfahrungen wie Laura-Wolf und Tessa. Nicht generell, kenne auch ganz tolle Halter.

Goldie & Labbi, die Rüden, befinden sich nicht selten weit ausserhalb des Einwirkungskreises ihrer Halter und ignorieren die Signale anderer Hunde.

Freue mich über jede Labradorhündin, die meiner Hündin Paroli bietet...denn dann entwickelt sich ein Spiel. Freue mich aber auch, wenn ich die vielen Retriever- oder Labradorrüden, die quasi in uns hineinspringen und sich auf unsere Fersen heften, auch irgendwann mal wieder los bin;) Abrufen...Fehlanzeige. Zwei Hunde und ein Mensch signalisieren, dass sie keinen Bock auf Kontakt haben...egal.

Das Verhalten der Hunde empfinde ich als distanzlos (Hallo, hier bin ich. Findet mich toll!) und durchaus provozierend (10 mal übermarkieren, trotz Abwehrschnappen immer wieder rankommen, nochmal versuchen, die Hündin zu besteigen...).

Ich würde es an der Erziehung festmachen. Mögliche Ursachen wurden ja von vielen schon genannt. Golden Retriever erlebe ich mit sehr wenigen Ausnahmen als die schlecht erzogensten Hunde überhaupt. Beim Labrador - mal so, mal so.

LG von
Dingo
 
Viele Retriever sind einfach etwas "überfreundlich" zu anderen Hunden und können größtenteils nicht akzeptieren,wenn diese nichts mit ihnen zu tun haben wollen.Die Halter fühlen sich auch seltenst genötigt,einzuschreiten,wenn ihr Hund in seiner Freundlichkeit über die Stränge schlägt,auch wenn sie sehen,das das Gegenüber ihres Hundes schon arg genervt ist.Die Retriever,die bei uns so ihr Unwesen treiben,sind ganz einfach absolut aufdringlich und können das "Nein" eines anderen Hundes weder einsortieren noch akzeptieren.
Exakt das sind auch meine Erfahrungen mit Retrievern, egal ob Golden oder Labrador.

Die Retriever hier in meiner Gegend - dabei aber in erster Linie die Golden - scheinen auch eine Art "Aufreit-Gen" zu haben.

Jojo wird zwar als kastrierter Rüde ohnehin öfters von anderen Rüden durch Aufreiten belästigt, aber alle (!) Golden hier - fünf an der Zahl, die mir auf Anhieb einfallen - versuchen immer derart penetrant bei ihm aufzureiten und verstehen auch die unmißverständlichsten Unmutsbekundungen nicht, daß ich inzwischen so ziemlich jedem unangeleinten Retriever aus dem Weg gehe. Keiner der Golden-Halter hat auch jemals Anstalten gemacht, die von seinem Hund ausgehenden Belästigungen zu unterbinden.

Relativ häufig erlebe ich es, daß Retriever-Halter ihre Hunde munter in meine hineinpreschen lassen, auch wenn ich meine gut sichtbar und demonstrativ anleine und offenkundig keinen Kontakt möchte.

Gerade am Samstag war wieder so eine typische Situation: Ich war mit Jojo und Teresa unterwegs und von weitem kam uns ein unangleinter schwarzer Labbi entgegen. Ich habe meine beiden angeleint, bin in einen anderen Weg abgebogen und wollte noch ein Stückchen angeleint weiterlaufen. Urplötzlich kam der Labbi von hinten angerast, mischte meine angeleinten Hunde auf, sprang Teresa in den Rücken und nahm sich dann Jojo vor. Herrchen schlenderte telefonierend und ohne jegliche Reaktion irgendwo in der Ferne hinterher.

Es sind auch eigentlich nur die Labrador-Halter, die völlig ungerührt zusehen, wenn ihre Hunde auf meine ganz offenkundig kleine, alte, halbblinde und beim Laufen gehandicapte Milly zurasen. Und ich kann dann zusehen, wie ich verhindere, daß Milly nicht umgestoßen oder getreten wird.

Ich mochte früher insbesondere Labradore eigentlich immer sehr gerne, und einer von Jojos besten Kumpels war früher auch ein brauner Labbi-Rüde. Aber inzwischen sehe ich insbesondere Golden lieber nur von weitem.

Auch ich bin allerdings der Ansicht, daß es nicht an Wesenszügen der Hunde liegt, sondern an den gedankenlosen Haltern.
 
Weiß jetzt nicht, ob das hier reinpasst, aber mich interessiert es. ;) Habt Ihr auch andere Hunderassen, bei denen Ihr totale Vorurteile habt? Ich frage, weil ich mich immer öfter dabei erwische, dass ich bei JRT denke: "Typisch Jackie." :D
 
Weiß jetzt nicht, ob das hier reinpasst, aber mich interessiert es. ;) Habt Ihr auch andere Hunderassen, bei denen Ihr totale Vorurteile habt? Ich frage, weil ich mich immer öfter dabei erwische, dass ich bei JRT denke: "Typisch Jackie." :D

Naja...bei mir eher: "Typisch Terrier". :D Klar, es hat halt jeder Hundetyp so seine Eigenarten, die man einfach nicht abstreiten kann, weil sie sich dafür einfach zu oft bei verschiedenen Hunden zeigen!;)

Übrigens hätt ich vorhin noch gesagt: "Ich hab keine Vorurteile...iiiiiiiich doch nicht!!!!!Hund ist Hund!" Tja....und dann hab ich Pedro kennengelernt, nen Rottweiler-Dobimix, den ich im Mai zwei Tage sitten soll. Der Kofferraum geht auf und raus kommen sage und schreibe 52!!!!!kg Hund( der wiegt also fast so viel wie ich und geht mir ungefähr bis zur Hüfte) und stürzen freudestrahlend auf mich zu! Ich sags euch...der hat sich ehrlich nur gefreut...aber mir ist erstmal so dermaßen das Herz in die Hose gerutscht...Puh!:lol: Kaum war er bei mir angekommen ohne mich umgenietet zu haben wars auch wieder gut...aber im ersten Moment hatte ich echt das Bild vom "Tolpatschigen-der kann nicht mehr bremsen-Rotti" vor Augen und hab mich schon mal suchend nach weichen Aufprallmöglichkeiten umgesehen!:uhh:
 
Am Sonntag beim Gassi hab ich einen Halter mit ner "heißen" Mischlingshündin getroffen, der war sichtlich gestresst und wollte nicht, daß Mailo zu ihr läuft (sie war an der Leine)..kein Problem, Mailo läuft nicht zu fremden Hunden und wir sind weiter.

Ne halbe Stunde später treff ich ihn wieder, er mit hochrotem Kopf, seine Hündin total im Stress, wickelt ihn mit der Leine ein und pi pa po..und um die beiden herum springen ungelogen 3 Retriever-Rüden herum und suchen ihre Chance. Von den Haltern der drei Rüden keine Spur weit und breit, allenfalls weit entfernte Rufe sind zu hören.

Da war ich zum ersten Mal richtig froh, keine Hündin zu haben.

Also sowas geht halt gar nicht, find ich, und das ist imho wirklich typisch für Retriever-Führer. So´ne Sorglosigkeit ist mir echt zu hoch :kp:
 
...solche vorurteile habe ich auch...ich denke immer nur, schon wieder son nen kampfhund. gehören doch alle eingeschläfert und die halter ins gefängnis...;)

pete, der jetzt seinen killer schmusen wird
 
Also meine Mädels lieben Retriever, besonders die blonden.:love::love::love::love:
Ich hab immer den Eindruck wenn so ein Bursche in Gold vorbei kommt, sie glauben er ist der Prinz :lol:

Was meine Hunde mögen mag ich auch, hier laufen viele rum und wir hatten noch nie Probleme.


LG Iris
 
Dingo schrieb:
Das Verhalten der Hunde empfinde ich als distanzlos (Hallo, hier bin ich. Findet mich toll!) und durchaus provozierend (10 mal übermarkieren, trotz Abwehrschnappen immer wieder rankommen, nochmal versuchen, die Hündin zu besteigen...).

Ja, so seh ich das auch. Ein bisschen wie der große, grobe, laute Texaner aus dem "Partyschreck" (falls wer den Film kennt), der jedem auf den Rücken schlägt und "Howdy, Partner!" brüllt.

Oder jemand, der in Gesellschaft in aufdringlicher, lauter Stimme schlechte Witze erzählt, und nicht merkt, dass alle anderen erstens gar nichts mehr sagen und zweitens schon extrem genervt sind...

Dann gibt's auch ziemlich dominante bzw. unverträgliche Exemplare, die wundersamerweise meist mit Besitzern gesegnet sind, die meinen: "Ein Goldi weiß gar nicht, wie das geht!"

Dingo schrieb:
Ich würde es an der Erziehung festmachen. Mögliche Ursachen wurden ja von vielen schon genannt. Golden Retriever erlebe ich mit sehr wenigen Ausnahmen als die schlecht erzogensten Hunde überhaupt. Beim Labrador - mal so, mal so.

Schließe mich beidem an.

Und Petes Beschreibung vom Hund als Stofftier mit Puls... Ja, genau so. So sehen die Leute auch ihre Retriever.

Es gibt natürlich auch nette Goldis (und Labbis - muss auch sagen, dass ich bisher eher stinkige Goldis als Labbis getroffen habe).

Die Probleme, die gerade mit den Vorurteilen verbunden sind, die die eigenen Besitzer über Goldies haben, finden sich übrigens sehr gut im folgenden Artikel wiedergegeben (leider auf Englisch:(



Kurz zusammengefasst geht es um distanzlose, rüpelige Hunde. Einer der beschriebenen "Problemhund"e war in diesem Fall eine Goldi-Hündin, die es tatsächlich wagte, halbwüchsige Rowdies in der Hundeschule, die sie anrempelten oder bedrängten, durch Knurren oder Zähnezeigen in die Schranken zu weisen, und wenn dieses nicht fruchtete, sie tatsächlich ohne weiteren Schaden abzuschnappen!

Darauf wurde von diversen Trainern festgestellt, dieser Goldi (die Hündin, wohlgemerkt) habe ein "Aggressionsproblem", denn "Goldis benehmen sich nicht so, das ist untypisch."

Wirklich: Wer des Englischen mächtig ist, sollte den Text mal lesen. Ich fand ihn nachgerade herzzerreißend, und er zeigt sehr gut, was für völlig unrealistische, überzogene Vorstellungen sich mit dem Mythos vom Golden Retriever als Familienhund teilweise verbinden.

Unter diesen Umständen ist es wohl kein Wunder, wenn diese Hunde von ihren wohlmeinenden Besitzern (selbst wenn sich diese vorher bei solchen "Rassekennern" informiert haben) entsprechend behandelt bzw. eher in erzieherischer Hinsicht vernachlässigt werden. :(
 
Ich glaube, dass diese Vorurteile viel mit regelmäßiger negativer Konfrontation zu tun haben, bei mir sind es Fußhupen, da sie hier im Umfeld sehr häufig sind und noch dazu - bis auf eine Ausnahme - völlig unerzogen.

Da wuseln sie möglichst noch an der Flexi (falls überhaupt angeleint) um die Beine rum, kläffen unaufhörlich und springen wie Flummis an einem rum.

Habe selbst zwei Golden Retriever die heute allenfalls mal nachsehen "Huch, da kommt jemand" und dann schon kein Interesse mehr zeigen, es sei denn sie werden mit Leckerchen (auch so eine Unart) gelockt.
Sie bellen wirklich sehr selten, nur wenn es sich nicht umgehen lässt, bzw. etwas nicht mehr der täglichen Norm entspricht. Sie drehen sich weg wenn sie angebellt werden.
Aufforderungen zum Spiel durch andere Hunde kommen sie äußerst selten nach.

Allerdings hat dieses zurückhaltende Verhalten ein ganzes Stück Arbeit gekostet und man muss auch immer am Ball bleiben.
Besonders die Hündin hat einen Sturkopf und sobald man Übungen nicht mehr so regelmäßig einbaut fängt sie an auf "Durchzug" zu schalten.

Wie vorher schon jemand schrieb, reicht Lob und Leckerchen nicht immer, um sich durchzusetzen.

Auch uns begegnen Hundehalter - unterschiedlichster Rassen - die von weitem rufen "meiner tut nix", lassen sie ihre ruhig laufen.
Diese Halter verstehen nicht, dass man konsequent eine Linie fahren muss, da sonst die Erziehung immer wieder verwässert.

Letztendlich liegt es an den Haltebedingungen eines Hundes, wobei für viele Leute nur die Optik zählt und nicht die Bedürfnisse des Tieres.

Dennoch sollte man versuchen dies nicht zu verallgemeinern, denn auch die ordentlichen Listie-/Soka-/Anlagehund-Halter möchten nicht mit "den Anderen" verglichen oder in einen Topf geworfen werden.
 
mit den zahllosen Goldies hier hatte ich bisher noch kaum kontakt, die haben andere lauf-zeiten und wege als ich. also auch keine probleme oder negative erfahrungen... kenne ne tierheilpraktikerin mit nem kastrierten Goldie-rüden, der ist aber recht zurückhaltend.
labbies gibts hier auch wie sand am meer, wobei die hier auch okay sind, eine hündin die ich kenne ist schon etwas älter und ruhiger, die anderen zwei mädels sind anderthalb und drei, scheissefreundlich zu mensch und hund, aber aufgrund ihres temperaments gerne gesehene spielgefährten.
dann haben wir noch nen ziemlich unerzogenen labbi-mix gegenüber, um den sich kaum einer kümmert, was aber auch nicht so das problem ist, weil ihm zumindest beigebracht wurde, nicht über zäune zu gehen, und er nur im freien feld, wenn nix kommt freiläuft, ansonsten ist er angeleint und halbwegs kontrollierbar, hat auch keinen ärger gemacht, als naila läufig war.


ich denke, die probleme, die bei labbis/goldies auftreten, resultieren aus seinem ruf und der tatsache, dass viele leute sich so nen ach so süssen hund anschaffen, ohne wirklich ahnung davon zu haben, wie sie so einem hund gerecht werden können. labbi und goldie sind eigentlich gebrauchs-und arbeitshunde, und wie die meisten derartigen hunde suchen sie sich eben selbst beschäftigung, wenn der halter sie nicht bietet-und dann kommen eben so lustige sachen wie jagen oder alles und jeden belästrigen bei raus, weil der hund sich ein ventil für seine triebe sucht, ohne dass die durch erzeihung und arbeit in vernünftige bahnen gelenkt werden....

beim border seh ich ein ähnliches problem kommen, der scheint langsam auch "in" zu sein.
 
beim border seh ich ein ähnliches problem kommen, der scheint langsam auch "in" zu sein.

Langsam ist gut. Auch der Aussie, übrigens. Und in einigen Landstrichen der Mali. :(

Und es ist durchaus ein Problem.

(Bei uns sind es neben Retrievern und JRT zb Weimaraner - an sich auch keine reinen Familienhunde - aber sehen sooo elegant aus...)
 
naja, man sieht sie in den letzten paar jahren verstärkt, aber noch nicht so lang und in dem ausmass wie die retriever.
mali?!? Eeeks! schon schlimm genug, wenn ein goldie alles besteigen will oder border schatten und autos hüten, aber ich will gar net dran denken, was passiert, wenn die hunde, die mit am erfolgreichsten als schutz-und diensthund geführt werden, diese harten, energischen und triebstarken hunde aufgrund fehlender artgemässer auslastung so richtig austicken.....
 
naja, man sieht sie in den letzten paar jahren verstärkt, aber noch nicht so lang und in dem ausmass wie die retriever.
mali?!? Eeeks! schon schlimm genug, wenn ein goldie alles besteigen will oder border schatten und autos hüten, aber ich will gar net dran denken, was passiert, wenn die hunde, die mit am erfolgreichsten als schutz-und diensthund geführt werden, diese harten, energischen und triebstarken hunde aufgrund fehlender artgemässer auslastung so richtig austicken.....

Border und Aussies hatten wir hier in den letzten jahren recht viele...weil die so elegant sind!:rolleyes: Die wechseln dann auch schon mal die Besitzer, weil "der die Kinder gehütet oder sein Spiegelbild gejagt hat".:(

Bei den malis finde ich es recht schwierig die richtige Balance zwischen zu viel und zu wenig zu finden. "Bekannte" von mir haben fünf Malis und die machen soooo viel mit denen, dass ich glaube die sind allein deshalb schon wieder völlig überdreht!:unsicher:

Golden und Labis haben meiner Erfahrung nach halt viel eher die Fähigkeit "still in sich hinein zu leiden", wenn sie nicht beschäftigt werden. Die machen also wirklich erstmal den Eindruck( und das auch sehr lange Zeit) als wären sie mit allem zufrieden: Rausgehen oder eben nicht, Beschäftigung oder nur ne Runde um den Block usw. Daher werden die ja so oft als "einfache Anfängerhunde mit denen man nichts großartig machen muss" angepriesen und in den meisten Fällen leidet dann halt der Hund und Mensch kriegts oft garnicht mit!:rolleyes:

So kannte ich ne Labihündin, die sich -lange bevor sie beschloss deutlicher zu zeigen dass sie die Schnauze voll hat- erstmal nur selbst zerstümmelte. Da stand natürlich fest: Der Hund hat ne Allergie, als sie dann unfreundlicher wurde wars die Schilddrüse...als es dann auch mit Medis nicht besser wurde kam man laaaaangsam auf den Trichter der Hund könnte ein Problem haben. Der Trainer der beschloss Hund sei einfach nur gelangweilt ( was vermutlich auch so war) wurde dann auch ganz schnell wieder entlassen...schliesslich geht man doch mit dem Hund spazieren, wieso also sollte sie sich langweilen???:verwirrt::rolleyes:

Lg, Tanja
 
Danke für die vielen Beiträge.

Was sollich sagen? Ist schon erschütternd, dies hier alles lesen zu müssen.
Wenn ich die Problematik jetzt mal zusammenfassen darf:

1. Modehund
2. Ruf besser als Hund /oder falsch verstandener Ruf
3. Hund ist zu freundlich / distanzlos
4. Halter lasten Hund nicht aus / daraus entstehen Verhaltensauffälligkeiten
5. optisch gefällt Retriever nicht
6. Stofftier mit Puls / weggezüchtete Aggression

Mal schauen was ich, aus meiner Sicht, dazu sagen kann.

zu 1. Sehe ich genauso. Leider!
zu 2. Ich würde sagen, dass der Ruf durch viele (egal ob Hundehalter oder nicht) falsch verstanden und überbewertet wird. Kann man dies der Rasse vorwerfen?
zu 3. Wo liegt das Problem bei einem freundlichen Hund? Wenn diese Freundlichkeit in Distanzlosigkeit umschlägt, liegt es wohl ebenfalls nicht am Hund sondern eher an der Erziehung.
zu 4. Ich glaube, kein Hund egal welcher Rasse wird verhaltensunauffällig bleiben, wenn er nicht ausgelastet ist.
zu 5. Jedem das Seine.
zu 6. Damit kann ich sehr gut leben. Jeder Hund ist für gewisse Einsatz-, Arbeitsbereiche gezüchtet worden und auch heute tut man dieses mit gewissen Zuchtzielen.
Beim Labrador (Für den spreche ich hier.) steht in den Zuchtzielen u.a.: "...mit keinerlei Anzeichen von Aggressivität oder deutlicher Scheue."
Das soll so sein! Und nicht erst seit gestern oder seit dem er Modehund ist.
Wer einen Wach- oder Schutzhund sucht, sollte sich eine Rasse auswählen, in deren Zuchtzielen etwas von natürlicher Schärfe steht.
 
Golden und Labis haben meiner Erfahrung nach halt viel eher die Fähigkeit "still in sich hinein zu leiden", wenn sie nicht beschäftigt werden. Die machen also wirklich erstmal den Eindruck( und das auch sehr lange Zeit) als wären sie mit allem zufrieden: Rausgehen oder eben nicht, Beschäftigung oder nur ne Runde um den Block usw. Daher werden die ja so oft als "einfache Anfängerhunde mit denen man nichts großartig machen muss" angepriesen und in den meisten Fällen leidet dann halt der Hund und Mensch kriegts oft garnicht mit!:rolleyes:

Und das unterschreibe ich 100%-ig
 
Möchte RHS und Shicassy auch zustimmen.

Allerdingst hätte ich zu Punkt 5 noch eine Anmerkung.
Ein wenig wundert mich das Ergebnis schon, da ich viele Kampfschmuser (habe gerade nocheinmal aufs Profil von Klopfer und Guglhupf geschaut) für einen *schlagtmichtot* optisch ähnlichen Typ Hund halte. Natürlich gibt es x Unterschiede aufzuzählen, aber die Grundstruktur des Typs hat doch eine gewisse Ähnlichkeit. Nicht umsonst laufen entsprechend viele als Labrador-Mix herum, oder?

Ich persönlich wurde schon öfters von unkundigen Menschen angesprochen: "Sind die 2 die gleiche Rasse...?" Oder "Das ist aber auch ein Labbi-Mix-Mädchen, oder?"

Zugegeben, wir wohnen hier sehr auf dem Lande hinter den 7 Bergen ;)....

Zum Verhalten will ich noch sagen, dass meine zwei sich voneinander bestimmte Verhaltensweisen abgeschaut haben: Sie ist deutlich hundefreundlicher geworden und er bellt mittlerweile auch und bewacht Haus und Garten.

PS: Ach so: Und zu 6: Ich denke die Aggression ist nicht weggezüchtet, sondern die Reizschwelle ist deutlich höher. Bis meiner aufdreht, dauert es schon sehr lange, aber kann es durchaus...
 

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Ich habs schon immer geahnt, mein Labbi ist gar kein Labbi.

Andere Hunde gehen Ihr grundsätzlich am Popo vorbei, außer es sind Hunde die sie schon sehr sehr lange kennt und am besten kommt sie mit bestimmten Hunderassen klar.
Bei Menschen verhält sie sich eher zurückhalten und geht nur dann hin, wenn die Aussicht besteht etwas essbares abzustauben ansonsten werden Menschen grundsätzlich beim Gassigehen ignoriert und ich amüsier mich immer über die Leute die sie dann versuchen zu locken <gutschigutsch komm doch mal her und lass dich streicheln> keine Chance.
Ausser bei Kindern da stellt sie sich gern mal kurz hin und lässt sich bekrabbeln.

Was mir sehr oft auffällt bei den Retrievern, das meist eher die Rüden das Problem sind. Da wird der kleine süsse Welpe angeschafft und beknuddelt und betuddelt und dann wundert man sich, wenn er sich im Rudel nicht mehr unterordnen will. Dann hat man nicht die nötige schneid und konsequenz dem Hund zu zeigen wo es langgeht.
Das sind dann die Frauchen und Herrchen die mit dem Hund an der Leine durch die Gegend gezogen werden und sich fluchtartig in die Büsche schlagen, wenn man Ihnen entgegenkommt, traurig.
 
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